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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,2): Zum Ius reformationis: Obrigkeitsschriften aus dem Jahre 1535 ... — Gütersloh, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.29832#0224
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DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE

ie nichs zlieblichers vnd verstendigers allem volck2 predigen noch reychere Text
fürnemen inen zu aller recht besserlich lere.
Es solle allweg zu end der predig ein kurtze repetition geschehena30, was vnß der
herr in bseinen h. sacramentenb anbeutet vnd wie wir die czu vnserem heylc entpfahen
sollen. Davon mand vber die new angerichten furbereytungen, so den sambstag zu 5
obend geschehen sollen31, vnder weylen gantze predigen thun solle, wie auch vor
geordnet ist32, | 624 | [damit]edas volck so zum sacrament gehn wille, sich fzum tische
fuglich schicke, vnd ordenlich bej zeyten33 verfugen. Item der diener solle auch
zu demS end der predig das volck allemal zum opfer des almusens getrewlich verma-
nenf34. to
35Zum fierden, vff die predig, so were wol fein vnd dem alten brauch der kirchen
gemeß, das man den glauben senge36. Weil aber das volck pflegt zu verlauffen vnd sich
mit dem gebetth auß1 halten lasset, müß man filicht vff die predigen gleych das gebetti
anfahen. Doch wa mans volck vor dem verlauffen erhalten konde (alß dann wol zu
thun were, wenn man in allen pfarren mit dem vermanen recht fleyssig vndk beharlich 15
anhielte) Vnd so man diß vnderstohn wolte, so mochte man desto fuglicher das ander
gesang vnderlossen, quod loco gradualis canitur in aliquibus parochijs37.
Nun wie man des eins würde, so solte1 vff die predig oder den glauben das gebettm
volgen, in dem man für alle stende vnd noturfft der kirchen bittetn, wie auch vmb
wiirdige empfahung0 der h.P sacramentenVS. 2Q
| 625 | Welcher gepett form gleych zu halten ist, wie die in dem Gesangbuchlinr
furgeschriben Oder wa man sie filichts verbesseren wolte, Allein das die gebette1

2)—z) add. teils am R., teils ü. d. Z. — a) add. am R.
b) —b) korr. aus: seinen h. nachtmal. — c) — c) add. ü. d. Z.
d) add. am R. — e) die erste Zeile d. Blattes unleserlich.
f) —f) add. am R. — g) korr. aus: der. — h) zuerst: gepett.
i) korr. aus: buß. — j) zuerst: gepett. — k) add. am R.
1) gestr.: man zum fünfften. — m) zuerst: gepett.
n) korr. aus: bitten. — o) zuerst: entpfahung.
p) add. v. Hubert ü. d. Z. - q) gestr.: bittet.
r) zuerst: gesangbuchlin. — s) add. v. Hubert. — t) korr. aus: gepette.
30. Vgl. Concordia sacri ministerii, 6a und 9a, unten S. 228.230, und F. Hubert, a.a.O.,
S. 44-46. 97-99.
31. Zu den Vorbereitungen zum Abendmahl, die während der Synode von 1539 diskutiert
wurden, vgl. Cap. III Decr. Syn., §§ 32 — 37 unten S. 243 h
32. Bereits in der Kirchenordnung von 1534; BDS 5, S. 31—33.
33. Rechtzeitig.
34. Vgl. Concordia sacri mmisterii, 4 a: nusquam non ad eleemosynam exhortemur Ecclesiam;
unten S. 226.
35. Quartum [Marg.].
36. Vgl. J. A. Jungmann, a.a.O., Bd. 1, S. 591—606.
37. Mit »dem ander gesang« wird hier nochmals auf den zweiten Psalmengesang vor der
Lesung des Evangeliums Bezug genommen (vgl. oben Anm. 22).
38. Gemeint sind die Fürbitten. B. erwähnt sie schon »in dem liturgischen Teil« seiner Schrift
»Grund und Ursach«.
 
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