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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Signori, Gabriela: Der „Mönch im Bild“: Das Porträt als klösterliches Erinnerungsmedium an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0174
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Abb. 6 Meister der Magdalenenlegende, Das Professbild
der Katharina van der Stoct, 1520, 34 x 18,5 cm,
Münster, Westfälisches Landesmuseum, Inventar-Nr. 15
IV
Der »Mönch im Bild« | 173
Wie das Porträt des unbekannten Franziskaners ist auch das in seiner Zeit berühmte
Porträt des Christian de Hondt (1495 –1509), Abt der Zisterzienserabtei Ten Duinen
im belgischen Koksijde, nicht als Einzeltafel, sondern als Diptychon konzipiert
(Abb. 7). ⁴² Fertig gestellt wurde es zwar erst im Jahr 1499, dennoch scheint es wie
die »Frick Madonna« in Auftrag gegeben worden zu sein, um seinen Besitzer an seine
Wahl zum Abt von Ten Duinen zu erinnern. ⁴³ Das Porträt ist reich an Zitaten aus
den Werken der frühen Flamen. In dem Sinne muss offenbleiben, ob der dargestellte
Raum mit Christians Abtsstube identisch ist oder ob es sich um einen fiktiven Klosterinnenraum
handelt. Institution und Person zu identifizieren ermöglichen die bei-
42 Prayers and Portraits (wie Anm. 22), S. 140 –149.
43 Zur Abtei vgl. De Duinenabdij te Koksijde. Cistercïenzers in de Lage Landen, hg. von Dirk Vanclooster,
Lannoo 2005.
 
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