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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Militzer, Klaus: Der Aufbau von Landesherrschaften durch Ritterorden, besonders durch den Deutschen Orden
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0308
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Der Aufbau von Landesherrschaften
durch Ritterorden, besonders
durch den Deutschen Orden
Klaus Militzer
Die Templer schon seit dem 11. ¹ , die Johanniter seit dem 12. ² und der Deutsche Orden
vom Ende des 12. Jahrhunderts ³ galten als die drei größeren Ritterorden. Dabei
ist der Deutsche Orden sozusagen ein Nachzügler gewesen, der dementsprechend
auch über kein so weites Verbreitungsgebiet wie die beiden älteren Ritterorden verfügte.
Letzterer hatte seit seiner Erhebung zum Ritterorden 1198 die Templerregel
übernommen, wie im Prolog und der Narracio de primordiis ausdrücklich gesagt
und den Statuten des Deutschen Ordens selbst zu entnehmen ist. ⁴
In allen drei Ritterorden waren die Ritterbrüder, die im kirchlichen Sinne als
Laien anzusehen sind, tonangebend. Priesterbrüder standen dagegen in der zweiten
Reihe und sorgten vor allem für das geistliche Wohl der Angehörigen des Ordens,
beim Johanniterorden ebenso wie beim Deutschen Orden auch für die geistliche
Betreuung der Spitalinsassen. Neben beiden Gruppen existierten die Sarjantbrüder
oder Graumäntler, die den Konversen der Zisterzienser nachempfunden waren. ⁵
1 Malcolm Barber, The New Knighthood. A History of the Order of the Temple, Cambridge 1994; Alain
Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang. 1118 –1314, München 1991; Christian Vogel, Das
Recht der Templer. Ausgewählte Aspekte des Templerrechts unter besonderer Berücksichtigung der Statutenhandschriften
aus Paris, Rom, Baltimore und Barcelona (Vita regularis. Abhandlungen 33), Berlin/Münster
2007.
2 Jonathan Riley-Smith, The Knights of St. John in Jerusalem and Cyprus c. 1050 –1310 (A History of the
Order of the Hospital of St. John of Jerusalem 1), Edinburgh 1967. Zu den beiden älteren Ritterorden auch:
Jochen Burgtorf, The Central Convent of Hospitallers and Templars. History, Organization, and Personnel
(1099/1120 –1310) (History and Warfare 50), Leiden/Boston 2008. Zu den Ritterorden allgemein:
Alain Demurger, Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden, München 2003.
3 Zu den Anfängen Klaus Militzer, Von Akkon zur Marienburg. Verfassung, Verwaltung und Sozialstruktur
des Deutschen Ordens. 1190 –1309 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 56/
Veröffentlichungen der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens
9), Marburg 1999.
4 Die Statuten des Deutschen Ordens nach den ältesten Handschriften, hg. von Max Perlbach, Halle an
der Saale 1890, S. 23, 160.
5 Vgl. auch Alan Forey, The Military Orders: From the Twelfth to the Early Fourteenth Centuries (New
Studies in Medieval History), London 1992, S. 174 ff.
 
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