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Jaspers, Karl; Salamun, Kurt [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 10): Vom Ursprung und Ziel der Geschichte — Basel: Schwabe Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.51322#0288
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Stellenkommentar

Im Folgenden werden nicht alle im Text vorkommenden Namen kommentiert, son-
dern in erster Linie jene, die aus anderen Kulturkreisen stammen und nicht als bekannt
vorausgesetzt werden können, sowie solche, bei denen eine nähere Beziehung zu Jas-
pers’ Geschichtsauffassung und seinen Konzeptionen einer Achsenzeit in der Weltge-
schichte und einer Weltgeschichte der Philosophie nachweisbar ist. Weitere Kommen-
tare ergänzen die bibliographischen Angaben zu von Jaspers nicht ausgewiesenen
Zitaten oder kommentieren Textstellen.
Erster Teil. Weltgeschichte
1 Augustinus, Aurelius, 354-430; für die Geschichtsphilosophie bedeutsamer christlicher Phi-
losoph und Kirchenlehrer, weil er im Unterschied zu antiken Historikern die Geschichte als
eine lineare, in mehreren Stufen verlaufende, zielorientierte Heilsgeschichte interpretiert
(vgl. De civitateDei, 428). Im Konzept seiner Weltgeschichte der Philosophie rechnet Jaspers
Augustinus zusammen mit Plato und Kant zu den »fortzeugenden Gründern des Philoso-
phierens«. Vgl. die Darstellung und kritischen Erörterungen über Augustinus in: K. Jaspers:
Die großen Philosophen, 319-396. Zum Gesamtkonzept einer Weltgeschichte der Philosophie,
das Jaspers entworfen hat und von dem Die großen Philosophen nur der zu Lebzeiten veröf-
fentliche Teil war, vgl. K. Jaspers: Weltgeschichte der Philosophie. Einleitung. Vgl. auch: H. Sa-
uer: »Karl Jaspers on World History of Philosophy and World Philosophy«, in: K. Salamun,
G. J. Walters (Hg.): Karl Jaspers’s Philosophy: Expositions andInterpretations, 89-113.
2 Hegel, Georg Friedrich Wilhelm, 1770-1831; Hauptvertreter der Philosophie des Deutschen
Idealismus. In Hegels Geschichtsmetaphysik ist ein geistiges Prinzip (»Weltgeist«) zum letz-
ten Sinnprinzip der Geschichte erhoben; Jaspers steht diesem universalgeschichtlichen An-
satz kritisch gegenüber. Hegels Hauptwerk zu diesem Thema ist: Vorlesungen über die Philo-
sophie der Geschichte, 1822-30/31, gedruckt 1837. In Jaspers’ Konzeption einer Weltgeschichte
der Philosophie wird Hegel zu den »großen Systematikern« und »Systembildnern« gezählt.
Das geplante Kapitel zu diesem Thema hat im Nachlass die Überschrift »Die Gebäude der
schöpferischen Ordner«. Die dortigen Ausführungen umfassen 71 Seiten und betreffen vor
allem die Hegelsche Dialektik. Jaspers würdigt Hegels »dialektisch-konstruktives Erblicken
und Aneignen einer unermeßlichen Fülle konkreten materialen Wissens«, kritisiert aber
den damit verbundenen Anspruch Hegels auf ein »Totalwissen«. Vgl. K. Jaspers: Die großen
Philosophen. Nachlaß, Bd. 1, 594-609.
Weitere, in der Fußnote i auf Seite 14 erwähnte klassische Autoren werden im Folgen-
den nach ihrer erstmaligen Nennung im Text besprochen, sofern Jaspers sie in seinem Kon-
zept einer Weltgeschichte der Philosophie berücksichtigen wollte und Fragmente im Nach-
lass vorhanden sind.
 
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