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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0135
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18 Karl Jaspers - Artemis
In Deutschland hat mein »Philosophischer Glaube« in der Zeit von Mai 1948 bis
August 51 einen Absatz von über 9 000 Exemplaren gehabt (nur die zu vollem Preis
verkauften gerechnet) - meine Schrift »Vernunft und Widervernunft« in weniger als
einem Jahre 3 370 Exemplare, »Vom Ursprung und Ziel der Geschichte« in der Zeit von
September 49 bis Juli 51 über 8 000 Exemplare. Dies alles sind Bücher, die einen gerin-
geren Absatz erwarten lassen wie meine »Einführung in die Philosophie«.
Nun möchte ich von dem im § 1 unseres Vertrages über diese Einführung mir von
Ihnen eingeräumten Recht Gebrauch machen und eine Parallelausgabe in Deutsch-
land herausbringen, wobei nach dem Vertrag diese Ausgabe nicht ausserhalb Deutsch-
lands verkauft werden darf, während der Artemisverlag dieses Buch dann nicht mehr
in Deutschland zum Verkauf bringen darf.48
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir darob nicht gram wären. Sie sind mir
stets mit einem so ungewöhnlichen Verständnis begegnet, dass ich glauben darf, Sie
werden auch in diesem Falle, trotz begreiflichen Widerstrebens, anerkennen, dass der
Wunsch des Autors, seine deutschen Leser in vollem Umfang zu erreichen, legitim ist.
Dabei hoffe ich sehr, dass der Absatz in der Schweiz und der übrigen Welt noch
lohnend genug bleibt.
19 Friedrich Witz an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: faspers, auf Briefpapier der Artemis-Verlags-Aktiengesellschaft
Zürich, 6. November 1951
Sehr verehrter, lieber Herr Professor Jaspers,
Die Antwort auf Ihren Brief fällt mir nicht leicht. Vieles von dem, was ich sagen
möchte, muss unausgesprochen bleiben - einiges mag hier gesagt sein.
Vor mir liegt die Absatzkarte Ihres Buches »Einführung in die Philosophie«; ihr
entnehme ich folgendes: Gedruckt wurden insgesamt bis heute 8 700 Exemplare, von
welcher Auflage 750 als Freiexemplare vorgesehen sind. Der Absatz bis Ende Septem-
ber 1951, also bis und mit dem 22. Monat des Erscheinens, beläuft sich auf 5158 festab-
gesetzte Exemplare und 534 Freiexemplare. In der erstgenannten Zahl ist ein Export-
quantum von 2249 Exemplaren mitenthalten. Es liegen also im Augenblick noch 3 000
verfügbare Artemis-Exemplare vor, wovon rund 600 Exemplare noch bei Brockhaus
liegen. Zwei Vertreter bereisen in unserm Auftrag die deutsche Kundschaft in ganz
Westdeutschland, und die Bestellungen werden laufend von Brockhaus aus erledigt.
Wie Sie wohl erfahren haben, soll das Buch in Deutschland ab 1. Januar 1952 libe-
ralisiert werden.49 Die leitenden Organe des Schweizerischen Buchhändler- und Ver-
legervereins sind in ständiger Verbindung mit der Handelsabteilung des Eidgenössi-
schen Volkswirtschaftsdepartementes wachsam darauf bedacht, dass es nicht bei
 
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