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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0146
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Karl Jaspers - Baconniere

29

Auswahl in Mischung aus meinen beiden Hauptwerken, sondern jeweils die »Philo-
sophie« und »Von der Wahrheit« in Auswahl. Das lässt sich sachlich rechtfertigen.
3) »Vernunft und Existenz« vollständig zu übersetzen, erschien mir erwünscht.
»Existenzphilosophie« ist durch das Werk »Von der Wahrheit« überholt. Eine geson-
derte Übersetzung der alten Schrift schien mir nicht gut.73
4) »Nietzsche und das Christentum« ist seit mehr als einem Jahr in der Überset-
zung fertig. Die Editions de minuit haben trotz vorherigen Drängens bisher den Satz
nicht begonnen. Eine schnelle Lösung dort und Übernahme durch Ihren Verlag
würde ich ausserordentlich begrüssen.
Darf ich Ihnen zum Schluss noch einmal danken für Ihre Grundauffassung, die
mich natürlich tief befriedigt: dass das eigentlich philosophische Werk die Hauptsa-
che ist, - und nicht die kleinen, leichter verbreitbaren, scheinbar schneller verständ-
lichen Sachen. Ihr collegiales Sachverständnis ist hier von grösstem Vorteil für mein
Werk.
Eine Hauptsache wird in jedem Falle das Honorar für die Übersetzerin sein. Über-
haupt wird das Urteil und werden die Wünsche von Fräulein Hersch für mich maß-
gebend sein. Seit ich Professor in Basel bin, hat sich gegenüber 1946 die Situation nur
in einem Punkte wesentlich geändert: ich kann jetzt selbst die Verträge unterzeich-
nen, was wegen der Maßnahmen der Alliierten damals nicht ging.
Mit den besten Empfehlungen und herzlichen Grüssen
Ihr
28 Karl Jaspers an Pierre Thevenaz
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers

Basel, den 10. V. 1951
Sehr geehrter Herr Kollege!
Ich bin erschreckt über Ihre Zeilen vom 4. V.74 Darf ich Sie bitten, folgende Tatbestände
zu bedenken, bei deren Erwägung Ihre Vorwürfe, wie ich hoffe, Ihnen selbst hinfäl-
lig erscheinen werden. Die Heftigkeit Ihrer Worte soll mich nicht hindern, sachlich
zu bleiben.
1) In Ihrem Briefe haben Sie mir mitgeteilt, dass der Verlag wegen meines Vor-
schlags betreffend Verbreitung in Frankreich nur antwortet, dass dieser eliminiert
werden müsse. Era hat nichts an seine Stelle gesetzt. Das habe ich meinerseits als ge-
waltsam empfunden und als Abbruch. Die sehr grosse Bedeutung der Frage des Absat-

a statt Er im Typoskript Es
 
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