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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0169
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Karl Jaspers - Deutsche Verlags-Anstalt

hinderlich im Wege stehen. Ich möchte Ihnen sonach ans Herz legen, sich mit dem
bei uns üblichen Honorarsatz von 10% zu begnügen, und zwar mit 10% vom Laden-
preis des broschierten wie des gebundenen Exemplars. Ein solcher Honorarsatz er-
möglicht uns Verkaufsbedingungen, die von der Control-Steile ohne weiteres sankti-
oniert werden.
Daß der Verlag sich verpflichten soll, die Schrift innerhalb 6 Wochen nach der Un-
terschrift des Vertrages erscheinen zu lassen, ist nicht in Einklang zu bringen mit den
heutigen technischen Möglichkeiten. Unsere Druckerei ist abhängig von der Kohlen-
zufuhr und der Zufuhr elektrischen Stroms. Sie liegt zur Zeit 2-3 Tage in der Woche
still. In kalten Räumen können die Setzmaschinen ebensowenig laufen wie die Druck-
maschinen. Es besteht also keine Möglichkeit, eine derartige Bedingung einzugehen.
Es wäre selbstverständlich, daß wir Ihr Buch »Die Idee der Universität« so schnell
wie möglich herauszubringen suchen würden. Ich bin der Ansicht, daß die Interes-
sen des Verfassers und des Verlages sich hier in der gleichen Richtung bewegen.
Ich bitte Sie um die Liebenswürdigkeit, meine Vorschläge zu prüfen und mir mit-
zuteilen, ob Sie sich meiner Auffassung anschliessen können. Ich wäre Ihnen dann
dankbar, wenn Sie mir das fertige Manuskript zugehen lassen, damit wir die Druck-
legung ins Auge fassen können.
Mit verbindlichen Empfehlungen
Ihr Ihnen ergebener
Fr. Mittelbach
48 Karl Jaspers an die Direktion der Deutschen Verlags-Anstalt
Typoskript; Durchschlag: DLA, D: Merkur, hs. Notiz von Jaspers Herrn Paeschke und Herrn Dr. Mo-
ras zu freundlicher Kenntnisnahme und mit besten Grüssen Karl Jaspers

Basel, den 13. August 1959
Sehr geehrte Herren!
Durch die Herren Paeschke und Dr. Moras erfahre ich, dass die Existenz des »Merkur«
in Frage gestellt ist.127 Die für die Entscheidung in Betracht kommenden Dinge kann
ich natürlich nicht übersehen, aber ich bitte Sie, Ihnen vortragen zu dürfen, wie die
Sache von meinem Gesichtspunkt her aussieht.
Das Ende der geistigen Zeitschriften ist symptomatisch für den Zustand des Abend-
landes. Die Illustrierten und die Revolverblätter und die Blätter gemütlicher Banali-
tät haben Massenauflagen. Die ausgezeichnete »Gegenwart« musste, wie so viele frü-
here Zeitschriften, eingehen.128
Es ist eine harte Tatsache: die finanzielle Abhängigkeit von einem kaufwilligen Le-
sepublikum ist ein auf die Dauer wohl unerbittlicher Zwang, der in der freien Welt an
 
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