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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0175
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Karl Jaspers - Einaudi

53 Karl Jaspers an Giulio Einaudi
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Heidelberg, den 18. XL 1942
Sehr verehrter Herr Einaudi!
Ich empfing mit Dank Ihr Schreiben vom 4. Nov. Dass der Sammelband von ausge-
wählten Stellen aus meinen Werken in Übersetzung von Renato de Rosa bei Ihnen er-
scheinen wird, freut mich sehr.
Mit meinen Verlegern habe ich mich bezüglich der Stellen, die Sie auf dem Ver-
zeichnis richtig angeben, ins Benehmen gesetzt, als Herr de Rosa die Übersetzung be-
gann und diesem damals sofort entsprechende Mitteilung gemacht. Der Springer-Ver-
lag hat auf meinen Wunsch seine Zustimmung gegeben, ohne financielle Ansprüche
zu erheben. Er verlangt nur für jede Stelle genaue Quellenangabe.138 Der Verlag de
Gruyter schrieb mir, dass es sich nur um kurze Stellen aus den bei ihm erschienenen
Werken handle, die als Citate gelten und keiner besonderen Genehmigung bedür-
fen.139 In der Tat ist der Hauptumfang der Stellen aus dem Springer-Verlag.
Dass Sie in dieser Anthologie Stellen aus meinen Schriften bringen, bedeutet nicht,
dass Sie allein das Übersetzungsrecht haben. Wo Werke im Ganzen übersetzt werden
- wegen der Philosophie schweben Verhandlungen -, wird der betreffende Verlag na-
türlich Mitteilung von den vorweg geschehenen Teilübersetzungen erhalten, die die
neue Übersetzung nicht hindern sollen. Eine Collision mit schon geschehenen Über-
setzungen besteht nicht.
Für mich habe ich keine weiteren Bedingungen. Nur habe ich den Wunsch, dass
Sie Herrn de Rosa ein angemessenes, für ihn möglichst günstiges Übersetzungshono-
rar bewilligen. Für mich bitte ich um vier Freiexemplare.
Wegen der Übersetzung meiner »Geistigen Situation der Zeit« bitte ich Sie, sich mit
dem Verlag Walter de Gruyter in Beziehung zu setzen. Dieser Verlag hat dafür allein
das Übersetzungsrecht zu vergeben. Ich würde mich natürlich freuen, wenn auch
diese Übersetzung zustande kommen könnte.
Die Übersetzung von Renato de Rosa ist, wie er mir sagte, fertig. Es wäre vielleicht
zweckmässig, wenn Sie Ihrerseits zur Übergabe des Manuscripts drängen. Mir persön-
lich wäre ein recht baldiges Erscheinen wertvoll.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
 
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