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Karl Jaspers - de Gruyter

168 Karl Jaspers an Hans Aengeneyndt
Typoskript; VA de Gruyter, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Beigefügt ist dem Durchschlag (DLA, A: Jaspers) eine maschinenschriftliche Auflistung der Korrektu-
ren auf den Seiten 142 und 143 der »Geistigen Situation derzeit«.
Basel, den 2. April 1949
Sehr verehrter Herr Dr. Aengeneyndt!
Auch ich bin, wie Sie, intensiv für alles, was die geistige Einheit der Deutschen auf-
recht erhalten kann. Daher folge ich Ihrem Wunsche und mache die beifolgenden
Veränderungen, die, wie Sie voraussetzen, zwar in der Sache keine Änderung, aber im
Ausdruck eine Milderung bedeuten, - vor allem durch Zuschiebung des Üblen an den
Vulgärmarxismus. Die Sache selbst - die Parallelisierung der drei Theorien - zu strei-
chen, wäre unmöglich. So fürchte ich, dass meine Verbesserungen den Russen nicht
genugtun werden. Doch hoffen wir! Vielleicht genügt schon unser Entgegenkommen
als solches.
Die Correkturen des Neudrucks Göschen kann ich leider bei der Arbeitsbelastung
nicht selber lesen. Da der Druck der 5. Auflage vorliegt, bitte ich Sie, ebenso wie es bei
der 4. Auflage geschah, dass diese Arbeit durch den Verlag geleistet wird. Es bedarf
dazu zwar einer gebildeten und zuverlässigen Persönlichkeit, aber Sie werden nicht
wünschen, dass meiner auf Produktion gerichtete[n] Arbeitskraft diese Leistung auf-
gebürdet wird. Meine Schwester hat gelesen und hier und da etwas gefunden.327 Aber
das genügt nicht. Ich schicke Ihnen die Bogen zurück, wenn die Lektüre beendet ist.
Mit den besten Grüssen und Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
169 Hans Aengeneyndt an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des Verlags Walter de Gruyter & Co., Berlin, hs. PS
Berlin, den 9. 5. 49
Hochverehrter Herr Professor!
Es ist mir nicht angenehm, Sie erneut wegen der Regulierung Ihres Honorars behelli-
gen zu müssen. Die JEIA hat sich inzwischen einen andern Modus ausgedacht, wie
überhaupt die Schwerfälligkeit der Amtsstellen offenbar zum integrierenden Bestand-
teil unseres wirklich nicht mehr einfachen Daseins gehören soll.328 Es ist schwer, da-
gegen etwas tun zu können.
Jetzt verlangt also diejeia, dass die Rechnungen in Franken ausgestellt werden sol-
len. Ich lasse Ihnen die betreffenden Formulare zugehen und bitte Sie freundlichst