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Karl Jaspers - Harper & Row
jpp Karl Jaspers an Fred D. Wieck
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 16. Mai 1966
Sehr geehrter Herr Wieck!
Haben Sie vielen Dank für den Ausschnitt aus der New York Times.395 Sie denken, dass
die Möglichkeit einer Übersetzung meines Buches »Wohin treibt die Bundesrepublik«
[besteht], wie ich aus Ihrem Telegramm an Piper entnehme. Alle Übersetzungsrechte
der im Piper-Verlag erschienenen Bücher gehören mir, nicht dem Verlag. Vor 14 Tagen
habe ich die Option für drei Monate einem Verlag gegeben, der sie wünschte und mit
dem ich bei mehreren Publikationen schon die allerbesten Erfahrungen, auch das Ho-
norar betreffend, gemacht habe (The University of Chicago Press).396 Sollte dieser Ver-
lag zu einer Ablehnung kommen, so will ich Ihnen das gerne mitteilen und Ihnen ein
Exemplar der deutschen Ausgabe schicken. Aber der Inhalt ist so sehr auf die Bundes-
republik orientiert, dass ich zweifle, ob ein amerikanisches Publikum in grösseren
Breiten sich dafür interessiert. In der Bundesrepublik allerdings ist es anders. Die erste
Auflage von 10000 Exemplaren war in einer Woche verkauft. Weitere 10000 Exem-
plare wurden inzwischen gedruckt. Weitere 7 000 sind für Ende Mai in Auftrag gege-
ben. Aber die gesamte Presse Westdeutschlands schweigt bisher.
Sehr freue ich mich, dass Sie mein Buch »Philosophischer Glaube angesichts der
Offenbarung« auch in einem englischen Verlag herausbringen.397
Mit freundlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers - Harper & Row
jpp Karl Jaspers an Fred D. Wieck
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 16. Mai 1966
Sehr geehrter Herr Wieck!
Haben Sie vielen Dank für den Ausschnitt aus der New York Times.395 Sie denken, dass
die Möglichkeit einer Übersetzung meines Buches »Wohin treibt die Bundesrepublik«
[besteht], wie ich aus Ihrem Telegramm an Piper entnehme. Alle Übersetzungsrechte
der im Piper-Verlag erschienenen Bücher gehören mir, nicht dem Verlag. Vor 14 Tagen
habe ich die Option für drei Monate einem Verlag gegeben, der sie wünschte und mit
dem ich bei mehreren Publikationen schon die allerbesten Erfahrungen, auch das Ho-
norar betreffend, gemacht habe (The University of Chicago Press).396 Sollte dieser Ver-
lag zu einer Ablehnung kommen, so will ich Ihnen das gerne mitteilen und Ihnen ein
Exemplar der deutschen Ausgabe schicken. Aber der Inhalt ist so sehr auf die Bundes-
republik orientiert, dass ich zweifle, ob ein amerikanisches Publikum in grösseren
Breiten sich dafür interessiert. In der Bundesrepublik allerdings ist es anders. Die erste
Auflage von 10000 Exemplaren war in einer Woche verkauft. Weitere 10000 Exem-
plare wurden inzwischen gedruckt. Weitere 7 000 sind für Ende Mai in Auftrag gege-
ben. Aber die gesamte Presse Westdeutschlands schweigt bisher.
Sehr freue ich mich, dass Sie mein Buch »Philosophischer Glaube angesichts der
Offenbarung« auch in einem englischen Verlag herausbringen.397
Mit freundlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener