Karl Jaspers - Schneider
261
PS. Ich erlaube mir, den Herren Prof. Alfred Weberund Dr. Sternberger eine Abschrift
dieses Briefes zuzusenden.574
263 Karl Jaspers an Lambert Schneider
Hs. Entwurf; DLA, A: Jaspers
Heidelberg 4. Juni 1946
Sehr verehrter Herr Dr. Schneider!
Haben Sie meinen besten Dank für Ihre grosse Mühe und für Ihre sachliche Entschei-
dung, die nunmehr auch für mich bindend ist. Ich bin persönlich froh, der Situation
überhoben zu sein, nach meiner neulichen Erklärung, die als solche nur nach Erledi-
gung des Falls möglich war, jetzt noch einmal die Frage erörtern zu müssen. Ihre Sa-
lomonische Lösung befreit mich von jeder Schwierigkeit.575
Ihre freundliche Bereitwilligkeit, die Arbeit von Frau Hannah Arendt als eigenes
Verlagsobjekt herauszubringen, weiss ich hoch zu schätzen. Das überlasse ich nun al-
lein Ihnen, möchte aber doch raten, in jedem Fall die Anmerkung betreffend Heideg-
ger fortzulassen, da die Formulierungen sowohl inbezug auf Husserl wie inbezug auf
die französische Regierung nicht exakt richtig, wenn auch substantiell wahr sind.576
Beides müsste richtig sein, also mindestens corrigiert werden. Daher bitte ich aus-
drücklich um Streichung. Eine Mitwirkung meinerseits ist ja in dem Sinne unleugbar,
dassa das deutsche Manuskript durch meine Hände an Sie gelangt ist.
Die Adresse ist: Frau Dr. Hannah Arendt
317 West 95th St.
New York - NY.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
264 Karl Jaspers an Lambert Schneider
Manuskript; DLA, A: Schneider
Basel 13. Mai 48
Austrasse 126
Sehr verehrter Herr Dr. Schneider!
Ich danke Ihnen bestens für die Übersendung der 5 Exemplare des Essai-Bändchens
von Hannah Arendt.577 Ich habe selten eine solche Freude. Wiederholte Lektüre be-
a in dem Sinne unleugbar, dass Vdg. für unausweichlich, weil
261
PS. Ich erlaube mir, den Herren Prof. Alfred Weberund Dr. Sternberger eine Abschrift
dieses Briefes zuzusenden.574
263 Karl Jaspers an Lambert Schneider
Hs. Entwurf; DLA, A: Jaspers
Heidelberg 4. Juni 1946
Sehr verehrter Herr Dr. Schneider!
Haben Sie meinen besten Dank für Ihre grosse Mühe und für Ihre sachliche Entschei-
dung, die nunmehr auch für mich bindend ist. Ich bin persönlich froh, der Situation
überhoben zu sein, nach meiner neulichen Erklärung, die als solche nur nach Erledi-
gung des Falls möglich war, jetzt noch einmal die Frage erörtern zu müssen. Ihre Sa-
lomonische Lösung befreit mich von jeder Schwierigkeit.575
Ihre freundliche Bereitwilligkeit, die Arbeit von Frau Hannah Arendt als eigenes
Verlagsobjekt herauszubringen, weiss ich hoch zu schätzen. Das überlasse ich nun al-
lein Ihnen, möchte aber doch raten, in jedem Fall die Anmerkung betreffend Heideg-
ger fortzulassen, da die Formulierungen sowohl inbezug auf Husserl wie inbezug auf
die französische Regierung nicht exakt richtig, wenn auch substantiell wahr sind.576
Beides müsste richtig sein, also mindestens corrigiert werden. Daher bitte ich aus-
drücklich um Streichung. Eine Mitwirkung meinerseits ist ja in dem Sinne unleugbar,
dassa das deutsche Manuskript durch meine Hände an Sie gelangt ist.
Die Adresse ist: Frau Dr. Hannah Arendt
317 West 95th St.
New York - NY.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
264 Karl Jaspers an Lambert Schneider
Manuskript; DLA, A: Schneider
Basel 13. Mai 48
Austrasse 126
Sehr verehrter Herr Dr. Schneider!
Ich danke Ihnen bestens für die Übersendung der 5 Exemplare des Essai-Bändchens
von Hannah Arendt.577 Ich habe selten eine solche Freude. Wiederholte Lektüre be-
a in dem Sinne unleugbar, dass Vdg. für unausweichlich, weil