Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0387
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
270

Karl Jaspers - Seifert

Meine Sorge ist das Papier. Sollten Sie es wohl inzwischen erhalten haben? Solange
es nicht da ist, bitte ich noch freibleiben zu dürfen. All zu lange würde ich das Erschei-
nen der Schrift nicht gern hinausgezögert sehen. Grosse Verlage mit Papier sind be-
reit, sie sofort zu drucken.594 Aber es wäre mir in Erinnerung an 1938 bei weitem das
Liebste, wenn sie bei Ihnen herauskommt.
Ich bitte Sie um Nachricht. Im Falle Ihres Einverständnisses bitte ich, den Vertrag
mir in zwei Exemplaren unterschrieben zugehen zu lassen. Dann kann ich, sowie Pa-
pier da ist, ein Exemplar meinerseits an Sie unterschrieben zurückgehen lassen. Ein
Exemplar des Manuscripts lege ich für diesen Fall jetzt bei. Sowie Sie das Papier in Hän-
den haben - Versprechungen sind heute so unzuverlässig -, können Sie dann den Satz
sogleich beginnen. Wegen der Auflagenhöhe von 20000 haben Sie natürlich freie
Hand. Ich fürchte, Sie könnten die Absatzmöglichkeiten doch überschätzen und mit
so viel Exemplaren festsitzen. Hoffentlich nicht! - Die Correkturen werden, so darf
ich annehmen, inbezug auf Druckfehler bei Ihnen erledigt und dann nur noch mir
zur Durchsicht gesandt, falls Sinnfehler vorkommen sollten. Die Abschrift seitens ei-
ner gebildeten Dame habe ich nicht kontrolliert.595
Mit den besten Empfehlungen
Ihr ergebener

273 Karl Jaspers an Fritz Seifert
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers

Heidelberg, 5.10.1946
Sehr verehrter Herr Seifert!
Schönen Dank für Ihre Zeilen vom 4. September und den Scheck über 1522 Rm, die
ich bei meiner Rückkehr aus der Schweiz vorfand.
Falls Ihnen Besprechungen unserer Nietzsche-Schrift in die Hände kommen, darf
ich Sie bitten, sie mir zugänglich zu machen. Die dreissig Exemplare habe ich erhalten.
Wegen meines Buches über die Einleitung in die Philosophie kann ich noch keine
Beschlüsse fassen.596 Das Manuskript ist viel zu umfangreich. Ich plane es zu teilen,
habe aber vorläufig keine Zeit und keine Lust.
Wegen der kleinen Schrift über Max Weber,597 von der mir Herr Professor Schaeder
Ihren Wunsch mitteilte, bin ich leider schon seit einigen Monaten gebunden. Ein Ver-
leger ergriff deswegen die Initiative, nahm mir die Verhandlungen ab und war bisher
so entgegenkommend, dass ich keinen Anlass habe unzufrieden zu sein.598
Ich danke Ihnen nochmals für Ihr freundliches Interesse.
Mit den besten Grüssen
Ihr
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften