Karl Jaspers - Springer

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Nun sehe ich, wie Sie sich denken können, mit grosser Spannung Ihrer Preisfest-
setzung entgegen. Der Preis ist schliesslich eine Art Lebens- oder Todesurteil für ein
Buch wie dieses. Da es begrenzte wissenschaftliche Kreise, die das Buch kaufen müs-
sen, nicht gibt, so ist der Absatz auf einen grösseren Kreis von Interessierten angewie-
sen, die aus der Gesamtheit der Geisteswissenschaften zusammenkommen. Ich wäre
Ihnen dankbar, wenn Sie mir jetzt, wo Ihre Calculation gewiss möglich sein wird, da-
rüber Einiges mitteilten.
Es wird gut sein, die Recensionsexemplare an möglichst verschiedenartige Zeitun-
gen und Zeitschriften zu senden. Wäre es Ihnen lieb, wenn ich meinerseits eine Liste
aufstellte und Ihnen schickte?
Schliesslich noch eine Frage: meinen Sie, dass das Buch noch im Juli erscheint?
In ausgezeichneter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
2pz Karl Jaspers an Ferdinand Springer
Manuskript; VA Springer
Heidelberg, 30/9.19
Sehr verehrter Herr Springer!
Entschuldigen Sie bitte, wenn ich nochmal frage, wann ich wohl meine Exemplare
der Weltanschauungspsychologie bekomme und wann das Buch erscheint. Wäre es
wohl möglich, dass Sie mir sogleich jetzt noch zwei Exemplare vorab schickten? Ich
brauche sie, um nun bei Beginn des Semesters bei der Fakultät etwas durchzusetzen,
und möchte das aus Gründen, die in der Situation liegen, sehr ungern verschieben.651
Falls Sie es wissen, wäre es mir auch lieb zu erfahren, wann ungefähr ich die Cor-
rekturen der Psychopathologie bekomme. Meine Arbeiten kann ich dann besser dis-
ponieren. Denn das Correkturenlesen erfordert doch ziemlich viel Zeit.
Ihre Überweisung meines Honorars habe ich mit bestem Dank erhalten. Ich bin
Ihnen sehr dankbar, dass Sie mein Buch in schwierigen Zeiten und in so guter Aus-
stattung herausgebracht haben. Nun hoffe ich für uns beide, dass der Absatz gut wird.
Heute möchte ich Sie noch um Ihre Meinung bitten wegen eines neuen Planes. Ich
könnte aus Vorlesungsmanuskripten ein kleines Buch von etwa 10 (bis allerhöchstens
15) Bogen zusammenstellen unter dem Titel: Ȇber geistige Existenz und akademi-
sches Studium«.652 Es sollte das kein systematisches Buch sein, sondern in freier An-
ordnung sollen Probleme für den Studenten besprochen werden, in Analogie zu frü-
heren Schriften, die den Titel führten »Einführung in das akademische Studium«.653
Es würden die Erörterungen gruppiert sein um Dinge, die unter den Schlagworten ge-