Karl Jaspers - Springer

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wenn Ihr Manuskript vorliegt. Nach Ihrem Brief darf ich annehmen, dass Sie für Ihre
Vorlesungen ohnehin ein derartiges Manuskript zusammenstellen werden, sodass die
geleistete Arbeit auf keinen Fall vergeblich sein wird. Bitte lassen Sie mich wissen, ob
dieser Vorschlag Ihren Beifall findet.
In vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
299 Karl Jaspers an Ferdinand Springer
Manuskript; VA Springer

Heidelberg 7/10 19
Sehr verehrter Herr Springer!
Meine Bitten waren überflüssig, da sie schon erfüllt waren, als ich sie aussprach. Nun
würde ich nur noch gern wissen, wann meine Weltanschauungspsychologie im Buch-
handel erscheint. Entschuldigen Sie, bitte, diese Bemühungen, die ich Ihnen mache.
Dass Sie in der Frage der Publikation eines Buches, wie ich es plante, sich jetzt nicht
festlegen können, ist mir sehr begreiflich. Ich konnte eigentlich nichts Anderes erwar-
ten, zumal auch ein Erfolg meiner Weltanschauungspsychologie und die besonderen
Zeitverhältnisse während des Drucks neben der Art der Publikation von Belang sind.
Die Zusammenstellungen für Vorlesungszwecke besitze ich schon, da ich die Vorle-
sung bereits gehalten habe. Eine Ausarbeitung - welche in der Herausnahme einzel-
ner publikationswürdiger Partien und in deren ausgeführter Darstellung bestände
- werde ich nun aber wohl doch lassen. Ich könnte eine derartige Arbeit jederzeit in-
nerhalb einiger Monate machen. Jetzt werde ich sie jedenfalls nur tun, falls ich eine
ganz besonders starke Lust grade dazu habe; sonst werde ich lieber mich zunächst wei-
teren wissenschaftlichen Studien hingeben.
In vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers