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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0548
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Karl Jaspers - Springer

431

einer anerkannten akademischen Stellung wird in den meisten Fällen ausreichen in
Verbindung mit dem Ton des Gutachtens selber.
5. Da der Verlag weiss, dass die völlige Freiheit Dr. Thiels zu masslosen Publikati-
onen führen würde, wäre es wohl zweckmässig, eine Höchstgrenze festzusetzen. Da
der maximale Umfang eines Aufsatzes normalerweise 9 Seiten nicht übersteigen soll
(ich habe es »am eigenen Leibe« seinerzeit mit einem gewissen Unwillen erfahren, es
aber für den Sinn einer solchen Zeitschrift gebilligt), darf der Herausgeber selbst von
der Regel nicht abweichen, von der er einzelnen Autoren Ausnahmen neuerdings sehr
häufig bewilligt. Ferner wäre vielleicht ein Maximum von Aufsätzen pro Jahr festzu-
legen - vorschlagsweise etwa 4-5 -, damit die Zeitschrift nicht, was wider ihren Sinn
wäre, zum Publikationsorgan der Gedanken des Herausgebers wird. Es ist klar auszu-
sprechen, dass es sich immer nur um Aufsätze handeln kann, nicht um den Ersatz für
Buchpublikationen.
6. Dass der Verlag selber in die Redaktion hineinredet und mehr als formelle Ver-
antwortung übernimmt, scheint mir unzweckmässig, solange das Studium generale
viele interessante Arbeiten mit der weiten Aufgeschlossenheit bringt, wie es bisher
geschieht.
Die Sache im Ganzen ist für Sie leider immer wieder von neuem ärgerlich, doch
scheint bei gutem Willen, der allerdings bei Dr. Thiel an der Uneinsichtigkeit schei-
tern kann, die er früher gezeigt hat, die Sache durchführbar zu sein.
Mit guten Wünschen und besten Grüssen, auch für Herrn Dr. Springer,
Ihr sehr ergebener
Entschuldigen Sie, bitte, die Fehler, die beim Diktat entstehen.
433 Heinz Götze an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des Springer-Verlags Berlin - Göttingen - Heidelberg
Heidelberg 1, den 21. 3. 62
Sehr verehrter Herr Professor Jaspers,
Herr Professor Peters, der ja mit Ihnen und Herrn Dr. Ferdinand Springer zu den Grün-
dern des STUDIUM GENERALE gehört, hat mir den in Kopie beigefügten Rundbrief
von Herrn Dr. Thiel zur Kenntnis gegeben, der alles bisherige übertrifft.990 Der Verlag
kann hierzu bemerken:
1. ) Der Verlag hat keine Gewaltakte gegen Herrn Dr. Thiel gerichtet.
2. ) Der Verlag hat weder die Heftplanung zum Menschheits-Thema noch irgend eine
andere Heftplanung »zerschlagen«. Wie Sie wissen, ist es unser Prinzip, uns nicht in
redaktionelle Fragen einzuschalten. Im Falle Studium Generale waren wir lediglich
 
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