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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0565
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448

Karl Jaspers - Storm

453 Wolf Hermann an Karl Jaspers
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Hermann
Bremen, den 3. September 1946
Sehr verehrter Herr Professor!
Im neuen Heft der »Wandlung«, das ich soeben erhalte, finde ich einen Aufsatz von
Ihnen aus einem unveröffentlichten Buch »Einführung in die Philosophie«.1025 Ich
möchte Sie fragen, ob die Möglichkeit besteht, dass ich dieses Buch bekomme. Ich
würde die Kühnheit, Sie um ein neues Buch zu bitten, nicht haben, wenn ich nicht
gestern zufällig gelesen hätte, dass von Ihnen bei Piper »Die Philosophische Logik«
erscheinen wird.1026 Von Ihrem Plan dazu hatte mir mein Freund Johannes Pfeiffer
schon nach seinem letzten Besuch bei Ihnen erzählt. Ich war der Meinung, dass Sie
mit Ihren zentralen Büchern schon bei de Gruyter oder Springer feste Bindungen ein-
gegangen seien. Das scheint mir nicht der Fall zu sein. Ich würde ganz ausserordent-
lich froh sein, wenn ich auch ein neues Buch von Ihnen bringen dürfte, denn, wie ich
Ihnen bereits in meinem ersten Brief schrieb, bin ich seit 15 Jahren durch Ihre Philo-
sophie bewegt und Ihnen verpflichtet wie keinem anderen. Verargen Sie es mir bitte
nicht, wenn ich, nachdem Sie mir den kleinen Finger gereicht haben, wofür ich Ih-
nen wirklich sehr dankbar bin, auch den Wunsch habe, nach der Hand zu greifen.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr Ihnen sehr ergebener
Wolf Hermann
454 Wolf Hermann an Karl Jaspers
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Hermann
Bremen, den 4. Oktober 1946
Sehr verehrter Herr Professor!
Ich komme zurück auf Ihr Schreiben vom 17. August und meine Antwort darauf vom
20. In der Annahme, dass Sie inzwischen aus Genf zurück sind, möchte ich Sie bit-
ten, mir unsere Abrede über Ihren Max Weber endgültig zu bestätigen. Ich beabsich-
tige, Ende nächster Woche für etwa 14 Tage zu verreisen, und ich würde sehr gern
vorher das Buch zum Satz geben, damit es nach Möglichkeit noch in diesem Jahr he-
rauskommen kann.
Ich habe das Gefühl, dass der Untertitel »Deutsches Wesen im politischen Denken,
Forschen und Philosophieren« weniger von Ihnen als vom Verlag Stalling stammt. Je-
denfalls, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, stört dieser Untertitel mich ein
wenig, zumal nach den Erfahrungen der hinter uns liegenden Zeit, nach der man ja
 
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