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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0651
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534

Karl Jaspers - E. B. Ashton

danken. Denn ohne gute Lesbarkeit wäre das Buch wohl abstossend. So haben Sie auch
meiner »Atombombe« zu einer erheblichen Leserzahl verholten.1260
Sie fragen freundlich nach meiner Gesundheit. Zur Zeit geht es recht gut oder doch
erträglich. Die moderne Medizin kann manchmal viel.
Ich grüsse Sie sehr herzlich und bitte Sie, mich Ihrer Frau zu empfehlen, die ich
doch wenigstens am Telefon kennen gelernt habe.
Ihr

551E. B. Ashton an Karl Jaspers
Typoskript, Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Dieser Brief wurde als Durchschlag dem im Folgenden abgedruckten Brief beigefügt, da der Original-
brief desselben Datums offenbar verloren gegangen ist.
5. Dezember 1965
Verehrter Herr Professor!
Vor allem herzlichsten Dank für Ihr Schreiben vom 26. November und das angekün-
digte Buch. Die zweite Auflage war mir für die Überarbeitung - ich hatte zuerst nach
den Korrekturbogen übersetzt - schon vom Verlag zur Verfügung gestellt worden; ich
freue mich aber besonders darauf, Ihnen nun mein eigenes Exemplar zu verdanken.
Das in Ihrem Brief ausgeprochene Vertrauen ehrt mich und ich hoffe, es zu recht-
fertigen. Ihre Befürchtung, dass das Buch ohne gute Lesbarkeit abstossend wirken
könne, teile ich nicht; es mag nur manche Leser - ihnen bewusst oder unbewusst -
»überfordern«. Ich habe meine Aufgabe darin gesehen, dem Leser das Mitdenken zu
erleichtern: die gestellten Denkaufgaben auf Englisch so klar zu formulieren, wie Sie
es auf deutsch tun, und eine Steigerung der Denkschwierigkeiten durch sprachliche
Schwierigkeiten nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die zwei Ihnen fraglich erscheinenden Streichungsvorschläge auf S. 176 habe ich
noch einmal durchgedacht und finde sie persönlich doch empfehlenswert, denn für
einen Leserkreis, dem die betreffenden Theologen nichts oder bestenfalls wenig be-
deuten, scheinen mir beide Zitate den Text eher abzuschwächen. Das von Sodensche
(Z. 7-10), das ja anderwärts im Buch wiederkehrt,1261 reisst hier, wie mir scheint, den
Leser aus dem Gedankengang: von der Unwahrscheinlichkeit der Sakramentseinset-
zung durch Jesus zu ihrer Gleichgültigkeit für den Offenbarungsglauben. Und was ein
Overbeck (Z. 19-21) »ohne Glauben« erkennt,1262 wird, auch wenn man schon einmal
von ihm gehört hat, kaum so stark wirken wie die vorhergehenden unfreiwilligen Ge-
ständnisse der berühmten Gläubigen Barth und Kierkegaard.1263
Ich lasse die zwei Zitate also vorläufig weg - kann sie aber, wenn Sie es wünschen,
ohne Schwierigkeit noch in den Fahnen einfügen.
 
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