536

Karl Jaspers - E. B. Ashton

ten daher »Philosophical Faith« und darunter, kleiner gedruckt, »and its View of Re-
velation« vorgesehen. Nun werde ich gefragt, ob man nicht doch einfach »Philoso-
phical Faith and Revelation« sagen könne - ein für Propaganda und Verkauf gewiss
wirkungsvollerer Titel, gegen den ich aber schon vor einem Jahr auf den Schluss Ihres
Vorwortes hingewiesen hatte, worin Sie ihn ausdrücklich ablehnen.
Vielleicht teilen Sie mir mit, wie Sie nun darüber denken. Ich glaube zwar, dass
Ihr Ablehnungsgrund hierzulande entfällt - dass kaum ein amerikanischer Leser aus
dem (streng genommen) ungemässen Titel auf einen überlegenen Standpunkt schlies-
sen würde -, aber wenn man sich doch dafür entscheiden sollte, müsste jedenfalls der
letzte Absatz des Vorworts gestrichen oder umgeschrieben werden.
Mit den besten Grüssen und Wünschen, auch von meiner Frau,
in Verehrung
Ihr
E. B. Ashton
553 Karl Jaspers an E. B. Ashton
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers

Basel, den 25. Januar 1966
Lieber Herr Ashton!
Haben Sie vielen Dank für Ihren neuerlichen Brief vom 14. Januar. Sie haben also doch
meinen früheren Brief erhalten. Da brauche ich nichts hinzuzufügen. Ich bin mit al-
lem einverstanden. Die Titeländerung ist sprachlich offenbar notwendig und die Strei-
chung der entsprechenden Stellen im Vorwort notwendig.
Ihr Brief vom 5. Dezember, den Sie mir jetzt im Durchschlag freundlich geschickt
haben, ist in der Tat bei mir nicht angekommen. Das hat gewiss mit der Unordnung
der Post in New York zu tun. Gut, dass man das weiss.
Ob das Buch jetzt in Druck geht, oder wird man noch warten müssen? Ich bin na-
türlich begierig, dass es sobald als möglich erscheinen möchte.
Mit herzlichen Grüssen und Wünschen und vielem Dank
Ihr