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Karl Jaspers - Julius Hoenig
576 Julius Hoenig an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier der University of Manchester, Department ofPsychiatry,
hs. PS
den 23. Mai, 1963
Lieber und verehrter Professor Jaspers,
Vielen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief vom 3. April. Vor allem wollen wir, Frl.
Hamilton und ich, Ihnen und Ihrer Frau unsere besten Wünsche zu Ihrem 80. Ge-
burtstag senden. Wir hoffen, dass die Grippe jetzt vollkommen überstanden ist und
Sie sich wieder ganz wohl fühlen. Die Feiern des 80. Geburtstagsjahres würden sicher
grosse Ansprüche an Sie stellen, und wir hoffen, dass der Trubel nicht Ihre Konvales-
cence beeinträchtigt.
Die »General Psychopathology« ist also jetzt schon in den Buchhandlungen in
Gross-Britannien und in Amerika und schaut, dank dem Herrn Jones von der Man-
chester University Press,1327 schön aus, im Einband als auch im Druck (abgesehen von
einigen Druckfehlern, die hie und da unterlaufen sind).1328 Bisher sind nur ganz we-
nig Buchbesprechungen erschienen - die Zeit ist noch zu kurz -, alle aber sehr positiv
in ihrer Einschätzung der Wichtigkeit des Buches; besonders die Besprechung in der
wichtigen Wochenschrift »Nature« war sehr lobend.1329
Wir haben eine ganze Reihe von Briefen bekommen, die meisten von eminenten
Psychiatern, die das Erscheinen des Buches begrüssen. Was aber besonders erstaun-
lich ist - wir haben zwei Briefe von Universitäten in den Vereinigten Staaten, von Pro-
fessoren, die wir gar nicht persönlich kennen, und die ihre Befriedigung über das Er-
scheinen des Buches in Englisch aussprechen. Sie hätten schon seit vielen Jahren diese
Art Psychiatrie gelehrt, waren aber sehr behindert durch das Fehlen geeigneter Texte
in der englischen Sprache, und insbesondere der »Allgemeinen Psychopathologie«.
Das kleinere Buch über Kritik und Wesen der Psychotherapie soll im Herbst er-
scheinen und ist in der »Autumn Book-list« der Manchester University Press ange-
kündigt.1330
Für uns war die Arbeit der Übersetzung sehr belehrend und erfreulich und wir
möchten diese Gelegenheit benützen, Ihnen nochmals zu danken. Wir hatten keinen
Zweifel, dass das Buch auch in Englisch hoch geschätzt würde, so wie es dieser Arbeit
gebührt. Unsere Befriedigung liegt in dem Einfluss, den Ihre Arbeit auf die Psychiat-
rie des englischen Sprachkreises unzweifelhaft nehmen wird.
Wir hoffen, dass dieser Brief Sie und Ihre Frau in bester Gesundheit findet.
Mit besten Wünschen für Sie
Ihre
Marion Hamilton
J. Hoenig
Karl Jaspers - Julius Hoenig
576 Julius Hoenig an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier der University of Manchester, Department ofPsychiatry,
hs. PS
den 23. Mai, 1963
Lieber und verehrter Professor Jaspers,
Vielen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief vom 3. April. Vor allem wollen wir, Frl.
Hamilton und ich, Ihnen und Ihrer Frau unsere besten Wünsche zu Ihrem 80. Ge-
burtstag senden. Wir hoffen, dass die Grippe jetzt vollkommen überstanden ist und
Sie sich wieder ganz wohl fühlen. Die Feiern des 80. Geburtstagsjahres würden sicher
grosse Ansprüche an Sie stellen, und wir hoffen, dass der Trubel nicht Ihre Konvales-
cence beeinträchtigt.
Die »General Psychopathology« ist also jetzt schon in den Buchhandlungen in
Gross-Britannien und in Amerika und schaut, dank dem Herrn Jones von der Man-
chester University Press,1327 schön aus, im Einband als auch im Druck (abgesehen von
einigen Druckfehlern, die hie und da unterlaufen sind).1328 Bisher sind nur ganz we-
nig Buchbesprechungen erschienen - die Zeit ist noch zu kurz -, alle aber sehr positiv
in ihrer Einschätzung der Wichtigkeit des Buches; besonders die Besprechung in der
wichtigen Wochenschrift »Nature« war sehr lobend.1329
Wir haben eine ganze Reihe von Briefen bekommen, die meisten von eminenten
Psychiatern, die das Erscheinen des Buches begrüssen. Was aber besonders erstaun-
lich ist - wir haben zwei Briefe von Universitäten in den Vereinigten Staaten, von Pro-
fessoren, die wir gar nicht persönlich kennen, und die ihre Befriedigung über das Er-
scheinen des Buches in Englisch aussprechen. Sie hätten schon seit vielen Jahren diese
Art Psychiatrie gelehrt, waren aber sehr behindert durch das Fehlen geeigneter Texte
in der englischen Sprache, und insbesondere der »Allgemeinen Psychopathologie«.
Das kleinere Buch über Kritik und Wesen der Psychotherapie soll im Herbst er-
scheinen und ist in der »Autumn Book-list« der Manchester University Press ange-
kündigt.1330
Für uns war die Arbeit der Übersetzung sehr belehrend und erfreulich und wir
möchten diese Gelegenheit benützen, Ihnen nochmals zu danken. Wir hatten keinen
Zweifel, dass das Buch auch in Englisch hoch geschätzt würde, so wie es dieser Arbeit
gebührt. Unsere Befriedigung liegt in dem Einfluss, den Ihre Arbeit auf die Psychiat-
rie des englischen Sprachkreises unzweifelhaft nehmen wird.
Wir hoffen, dass dieser Brief Sie und Ihre Frau in bester Gesundheit findet.
Mit besten Wünschen für Sie
Ihre
Marion Hamilton
J. Hoenig