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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0692
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Karl Jaspers - Panagiotis Kanellopoulos

575

592 Panagiotis Kanellopoulos an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers
Kythnos, den 24. II. 38
Sehr verehrter Herr Professor.
Ihr Brief vom 5. dieses Monats hat in mir eine grosse Freude verursacht. Mit tiefer
Dankbarkeit erhielt ich auch Ihre »Existenzphilosophie«. Die erste Vorlesung befin-
det sich schon beim Verleger und wird gedruckt. Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen
zu sagen, dass ich bei der Übertragung Ihrer Schrift ins Griechische eine wahre und
tiefe geistige Freude empfunden habe. Ich will glauben, dass es mir gelungen ist, eine
Übersetzung zu machen, die Ihrem Worte und Geiste und dem Geiste der neugrie-
chischen Sprache entspricht. Im nächsten Heft des »Archivs« wird vorläufig nur die
erste Vorlesung erscheinen. Allerdings werden dann alle drei Vorlesungen in einem
Sonderheft erscheinen.1368
Mein Schwager (der Bruder meiner Frau), Dr. med. Poulikakos, und seine Gemah-
lin, die in Deutschland Medizin studiert, wollen demnächst für einige Tage Heidel-
berg besuchen. Sie schrieben mir, dass sie einen grossen Wert darauf legen, Sie und
Ihre Frau Gemahlin kennenlernen zu dürfen.1369 Ich würde Ihnen besonders verpflich-
tet sein, wollten Sie diesem ihrem Wunsche - der aus einem wahren geistigen Bedürf-
nis entspringt - entgegenkommen.
Indem ich Sie bitte, meine und meiner Frau Empfehlungen an Ihre Frau Gemah-
lin und an Sie entgegennehmen zu wollen, verbleibe ich
mit tiefer Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Panagiotis Kanellopoulos
5P3 Panagiotis Kanellopoulos an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers
Kythnos, 10. V. 38
Sehr verehrter Herr Professor.
Vor einigen Augenblicken beendigte ich die Übersetzung Ihrer zweiten Vorlesung.
Ich empfinde das Bedürfnis, Ihnen meinen tiefen Dank auszusprechen für den ho-
hen geistigen Genuss, den Sie mir mit der Gelegenheit der Übertragung Ihrer Vorle-
sungen bereitet haben. Trotz der grossen Schwierigkeiten, denen ich begegnen musste,
glaube ich sagen zu dürfen, dass mir die Übertragung gelungen ist. In keiner Sprache
können vielleicht Ihre Schriften so gut übertragen werden wie in der griechischen.
Die Adaptionsmöglichkeiten der griechischen Sprache sind ebenso gross wie die der
 
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