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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0760
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643

ich die Schrift bearbeiten wollte und bisher nicht dazu gekommen bin. [...] Es kommt nur
die Ausgabe von 1945 [sic!] in Frage. Unter dem gleichen Titel habe ich nämlich schon
1923 eine Schrift veröffentlicht, die völlig veraltet und heute unbrauchbar ist.« (K. Jaspers
an B. Herz, 14. Januar 1955, ebd.).
91 Vgl. KJG I/21, 382-443. - Eine englischsprachige Ausgabe der dritten Universitätsidee-
Schrift kam - bis heute - nicht zustande.
92 Johannes Rüger eröffnete die Korrespondenz zwischen Jaspers und dem Verlag Bertels-
mann kurz vor Weihnachten 1957, indem er von seinem Heidelberger Studium bei Jas-
pers berichtete und seine Lektüre-Eindrücke des soeben erschienenen ersten Bandes
der Großen Philosophen (München 1957) schilderte. Da Bertelsmann eine Einführung in
die Philosophie plant, veranlasst durch Zuschriften der Mitglieder des Leseringes, fragt
Rüger bei Jaspers an, ob er jemanden kenne, der »eine solche Aufgabe im Sinne richtig
verstandener Philosophie und im Sinne ehrlich bemühter Leser aus allen Bildungskrei-
sen lösen könnte.« (J. Rüger an K. Jaspers, 23. Dezember 1957, DLA, A: Jaspers). Hierauf
entgegnete Jaspers: »Ihren Plan, eine Einführung in die Philosophie herauszugeben,
verstehe ich gut. Solche Bücher gibt es zwar eine ganze Reihe [...] Es scheint mir, dass
in unserer Situation das kein Gegenargument ist, im Gegenteil, ein neuer Versuch ist
hier immer erwünscht und würde vermutlich ganz anders ausfallen als die bisherigen.
Ich könnte Ihnen empfehlen Herrn Dr. Hansjörg Salmony, der sich in kurzem mit ei-
ner vorzüglichen Arbeit über Hamann habilitieren wird. Ich kenne ihn genügend, um
mich zu dem Urteil berechtigt zu halten, dass er eine lebensnahe, geschichtlich gesät-
tigte und ernste Einführung schreiben würde. Er würde jedoch erst etwa ab Mai 58 mit
der Arbeit daran in regelmässiger Tätigkeit beginnen können; vorher würde er sich nur
Notizen machen können.« (K. Jaspers an J. Rüger, 31. Dezember 1957, Durchschlag,
ebd.). - Jaspers’ Anrede Rügers mit »Doktor« findet sich lediglich in den beiden hier ab-
gedruckten Briefen, in allen anderen, im DLA aufbewahrten Korrespondenzen Rügers
(etwa mit Theodor Heuss oder mit dem Insel-Verlag) nicht. Vermutlich verwechselte
Jaspers Johannes Rüger bisweilen mit Dr. Oskar Rühle (1901-1980), dem Leiter des Ver-
lags Kohlhammer.
93 Der Wirtschaftswissenschaftler Horst Wagenführ (1903-1989) steuerte den ersten Band
der neuen Reihe Bertelsmann Bildungsbücher bei. Vgl. H. Wagenführ: Wie die Wirtschaft
funktioniert. Eine Wirtschaftskunde für jedermann, Gütersloh 1955.
94 Hansjörg Alfred Salmony (1920-1991) war 1956-1961 Jaspers’ Assistent am Philosophi-
schen Seminar der Universität Basel, wo er 1948 promovierte und 1958 sich habilitierte.
Ab 1961 lehrte er dort (bis zu seiner Emeritierung 1988) als o.Prof. für Philosophie. Vgl.
dazu auch K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 702. - Rüger kontaktierte Salmony (vgl.
J. Rüger an K. Jaspers, 22. Februar 1958, DLA, A: Jaspers), doch erzielte man höchstwahr-
scheinlich keine Einigung. Denn Anfang April 1958 war Salmony bereits mit dem Piper-
Verlag im Gespräch, eine Einführungsschrift in der Reihe Piper-Bücherei zu publizieren
(vgl. K. Jaspers an K. Piper, 3. April 1958, DLA, A: Piper). Doch auch dort ist sie nicht er-
schienen, sondern blieb unveröffentlicht.
95 H. A. Salmony: Johann Georg Hamanns metakritische Philosophie. Erster Band: Einführung in
die metakritische Philosophie J. G. Hamanns, Zollikon 1958. - Ein zweiter Band wurde nicht
publiziert.
 
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