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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0782
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Stellenkommentar

665

251 Die Antike. Zeitschrift für Kunst und Kultur des klassischen Altertums erschien bei de Gruy-
ter seit 1925. Gegründet wurde sie von Werner Jaeger (1888-1961), der 1911 bei Diels pro-
movierte, sich 1913 habilitierte, 1915 o.Prof. in Kiel, ab 1921 in Berlin war, 1936 in die USA
emigrierte und dort in Chicago, dann in Cambridge lehrte. Die ersten zwölf Bände der An-
tike (1925-1936) gab er heraus, nach seiner Emigration in die USA 1936 der Berliner Kollege
Wolfgang Schadewaldt mit zwei weiteren Kollegen bis zur kriegsbedingten Einstellung der
Zeitschrift 1944. Die Antike war von der Überlegung getragen, die klassische Antike zu er-
neuern und damit zugleich zur Erneuerung der Gegenwart einen Beitrag zu leisten. Vgl.
zur Ausrichtung der Zeitschrift W. Jaeger: »Einführung«, in: Die Antike 1 (1925) 1-4. Zum
Verhältnis von Jaeger und Jaspers vgl. K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 378-387, zu
Leben und Werk Jaegers ebd., 697-698.
252 Einen entsprechenden Antrag hatte Jaspers im Februar 1936 an das Reichsministerium für
Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gestellt: »Die Redaktion der Revue philoso-
phique in Paris fordert mich auf, ihr für ihr im Jahre 1937 erscheinendes Descartes-Sonder-
heft (anlässlich der 300jährigen Wiederkehr des Erscheinens des discours de la methode)
einen Beitrag zu liefern. Es soll sich um eine Frage handeln, die Descartes oder den Car-
tesianismus betrifft. Ich bin bereit, der Einladung zu folgen, und bitte um die Genehmi-
gung des Herrn Ministers, diese Arbeit in der französischen philosophischen Zeitschrift
drucken lassen zu dürfen. Heil Hitler! K. Jaspers« (UAH, PA 460). Die Genehmigung er-
folgte am 25. März 1936 (ebd.). - Vgl. K. Jaspers: »La pensee de Descartes et la philosophie«,
übers, von H. Pollnow, in: Revuephilosophique de la France et de l’etranger 62 (1937) 39-148.
253 Zum 9. Internationalen Kongress für Philosophie in Paris vgl. R. Bayer (Hg.): Travaux
du IXe. congres international de philosophie. Congres Descartes, Paris 1937, u. R. Elberfeld:
»Globale Wege der Philosophie im 20. Jahrhundert. Die Weltkongresse für Philosophie
1900-2008«, in: Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 34 (2009) 149-169, hier: 157-158. -
Descartes’ Discours erschien 1637 anonym unter dem Titel Discours de la methodepour bien
conduire sa raison, etchercher la veritedans les Sciences. - Jaspers, der aus gesundheitlichen
Gründen nicht an diesem Kongress teilnehmen konnte, bemerkte dazu: »Ich [...] freue
mich, dass man dort ein wachsendes Interesse für meine Arbeit zu bekommen scheint. [...]
Die Gesundheit versagt mir alle persönliche Propaganda und die sonst so erfreuliche und
anregende Entwicklung von Beziehungen. - Aber es ist genug und unerwartet, dass ich
doch durch meine Druckschriften ein wenig in der Welt auch anderen leiste.« (K. Jaspers
an Erna und Eugen Dugend, 4. April 1937, DLA, A: Jaspers).
254 Die Zustimmung de Gruyters erfolgte umgehend. Vgl. K. Grethlein an K. Jaspers, 16. Fe-
bruar 1937, VA de Gruyter.
255 Für den 15. Juli, so wurde Jaspers mitgeteilt, werde die französische Ausgabe des
Descartes-Buches erscheinen. Deshalb war ihm daran gelegen, dass zu diesem Termin
auch der deutsche Text in den Buchhandel gelangt.
256 Maria Salditt (1899-1990) studierte Philosophie in Freiburg, Würzburg, München und
Heidelberg sowie anschließend Philologie und Soziologie in den USA, 1926 Staatsexamen,
1927 Prom. bei Jaspers mit der Dissertation Hegels Shakespeare-Interpretation, erschienen
als Bd. 5 der von Jaspers herausgegebenen Reihe Philosophische Forschungen (Berlin 1927).
Anschließend unterrichtete sie an einem College in den USA, ab 1930 in Deutschland.
Im Jaspers-Nachlass ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten. Maria Salditt fertigte zu
 
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