Stellenkommentar
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299 In jenem Brief begründet Verlagschef Herbert Cram Verzögerungen bei den Neudrucken
mit dem Abbau und Abtransport der verlagseigenen Druckerei Trebbin. Vgl. H. Cram an
K. Jaspers, 9. April 1946, DLA, A: Jaspers.
300 Vgl. Einleitung, XXIX. - In der Briefablage des Jaspers-Nachlasses sind aus dieser Zeit
keine Korrespondenzen mit englischen Verlagen zu etwaigen Übersetzungsanfragen in
Bezug auf die Nietzsche-Monographie erhalten. Sie wurde auch später in keinem engli-
schen Verlag publiziert.
301 Bei der Sekretärin handelt es sich um Ellen Stoll, die zu dieser Zeit auch im Hause Jaspers
wohnt: »[...] das junge Mädchen, das Kally als Sekretärin hat, versteht nichts vom Inhalt
u. macht zu dumme Fehler. Sie ist aber eine grosse Entlastung für uns beide trotzdem. Es
wäre alles ohne sie nicht zu schaffen.« (G. Jaspers an E. Dugend, 18. August 1946, DLA, A:
Jaspers). - Auch eine Äußerung Gertruds in ihrem Bericht über die Hochzeit des befreun-
deten Renato de Rosa legt dies nahe: »Karls >Sekretärin<, die schon lange bei uns wohnt,
bediente bei Tisch.« (G. Jaspers an E. Dugend, 13. Juli 1946, ebd.).
302 Die Begebenheit berichtet Jaspers Ernst Beutler einige Monate später im Zuge der Veröf-
fentlichung seiner Goethe-Rede. Vgl. K. Jaspers an E. Beutler, 2. Januar 1948, E. Beutler an
K. Jaspers, 6. Januar 1948, u. K. Jaspers an E. Beutler, n. Januar 1948, in: K. Jaspers: Kor-
respondenzen Philosophie, 121-123.
303 Dieser Bericht konnte im Jaspers-Nachlass nicht aufgefunden werden.
304 Alphonse de Waelhens (1911-1981), Prof, an der Universität Louvain. - Walter Biemel,
einer der Übersetzer, wandte sich im September 1946 an de Gruyter (vgl. H. Cram an
K. Jaspers, 13. September 1946, DLA, A: Jaspers). Jaspers stimmte der Übersetzung zu, zu-
mal Biemels Frau Marly (geb. Wetzel) eine frühere Schülerin von ihm war. Vgl. K. Jaspers
an H. Cram, 5. Oktober 1946, Durchschlag, ebd. Die französische Übersetzung der Geisti-
gen Situation der Zeit erschien erst 1951. Vgl. K. Jaspers: La Situation spirituelle de notre epoque,
Paris, Louvain 1951.
305 Vgl. dazu Einleitung, LXX-LXXI.
306 Möglicherweise handelt es sich bei diesem Amerikaner um den Pädagogen Abraham Flex-
ner (1866-1959), der u.a. in Heidelberg studiert hat und seit 1930 als Direktor des von ihm
mitbegründeten »Institute for Advanced Study« in Princeton vielen von den Nationalso-
zialisten verfolgten Gelehrten Schutz bot. Zu seinen Werken zählt auch die Schrift Univer-
sities - American, English, German (New York 1930), die Jaspers in deutscher Ausgabe (Die
Universitäten in Amerika, England, Deutschland, übersetzt von W. E. Ehrich, Berlin 1932)
kannte und in seiner zweiten und dritten Universitätsidee-Schrift, jeweils im Kontext der
universitären Geistesaristokratie, herangezogen hat. Vgl. hierzu sowie zu Flexners Leben
und Werk KJG I/21,191, 345 u. 487-488 (Stellenkommentar Nr. 266).
307 General Lucius D. Clay (1897-1978) vollzog während seiner Amtszeit (1947-1949) als Militär-
gouverneur der amerikanischen Besatzungszone und Befehlshaber der US-Landstreitkräfte
in Europa die Vereinigung der amerikanischen mit der britischen Zone zur Bizone, über-
trug - nach anfänglichem Zögern - zunehmend mehr Verwaltungsaufgaben in die Hände
der Deutschen und unterstützte die Bildung demokratischer Institutionen und Strukturen.
Hierzu zählen auch seine Maßnahmen zur Presse- und Meinungsfreiheit. Später war er maß-
geblich an der Organisation einer Luftbrücke vom 31. März 1948 bis zum 12. Mai 1949 wäh-
rend der sowjetische Blockade Westberlins beteiligt. Zu Clays Bedeutung für Nachkriegs-
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299 In jenem Brief begründet Verlagschef Herbert Cram Verzögerungen bei den Neudrucken
mit dem Abbau und Abtransport der verlagseigenen Druckerei Trebbin. Vgl. H. Cram an
K. Jaspers, 9. April 1946, DLA, A: Jaspers.
300 Vgl. Einleitung, XXIX. - In der Briefablage des Jaspers-Nachlasses sind aus dieser Zeit
keine Korrespondenzen mit englischen Verlagen zu etwaigen Übersetzungsanfragen in
Bezug auf die Nietzsche-Monographie erhalten. Sie wurde auch später in keinem engli-
schen Verlag publiziert.
301 Bei der Sekretärin handelt es sich um Ellen Stoll, die zu dieser Zeit auch im Hause Jaspers
wohnt: »[...] das junge Mädchen, das Kally als Sekretärin hat, versteht nichts vom Inhalt
u. macht zu dumme Fehler. Sie ist aber eine grosse Entlastung für uns beide trotzdem. Es
wäre alles ohne sie nicht zu schaffen.« (G. Jaspers an E. Dugend, 18. August 1946, DLA, A:
Jaspers). - Auch eine Äußerung Gertruds in ihrem Bericht über die Hochzeit des befreun-
deten Renato de Rosa legt dies nahe: »Karls >Sekretärin<, die schon lange bei uns wohnt,
bediente bei Tisch.« (G. Jaspers an E. Dugend, 13. Juli 1946, ebd.).
302 Die Begebenheit berichtet Jaspers Ernst Beutler einige Monate später im Zuge der Veröf-
fentlichung seiner Goethe-Rede. Vgl. K. Jaspers an E. Beutler, 2. Januar 1948, E. Beutler an
K. Jaspers, 6. Januar 1948, u. K. Jaspers an E. Beutler, n. Januar 1948, in: K. Jaspers: Kor-
respondenzen Philosophie, 121-123.
303 Dieser Bericht konnte im Jaspers-Nachlass nicht aufgefunden werden.
304 Alphonse de Waelhens (1911-1981), Prof, an der Universität Louvain. - Walter Biemel,
einer der Übersetzer, wandte sich im September 1946 an de Gruyter (vgl. H. Cram an
K. Jaspers, 13. September 1946, DLA, A: Jaspers). Jaspers stimmte der Übersetzung zu, zu-
mal Biemels Frau Marly (geb. Wetzel) eine frühere Schülerin von ihm war. Vgl. K. Jaspers
an H. Cram, 5. Oktober 1946, Durchschlag, ebd. Die französische Übersetzung der Geisti-
gen Situation der Zeit erschien erst 1951. Vgl. K. Jaspers: La Situation spirituelle de notre epoque,
Paris, Louvain 1951.
305 Vgl. dazu Einleitung, LXX-LXXI.
306 Möglicherweise handelt es sich bei diesem Amerikaner um den Pädagogen Abraham Flex-
ner (1866-1959), der u.a. in Heidelberg studiert hat und seit 1930 als Direktor des von ihm
mitbegründeten »Institute for Advanced Study« in Princeton vielen von den Nationalso-
zialisten verfolgten Gelehrten Schutz bot. Zu seinen Werken zählt auch die Schrift Univer-
sities - American, English, German (New York 1930), die Jaspers in deutscher Ausgabe (Die
Universitäten in Amerika, England, Deutschland, übersetzt von W. E. Ehrich, Berlin 1932)
kannte und in seiner zweiten und dritten Universitätsidee-Schrift, jeweils im Kontext der
universitären Geistesaristokratie, herangezogen hat. Vgl. hierzu sowie zu Flexners Leben
und Werk KJG I/21,191, 345 u. 487-488 (Stellenkommentar Nr. 266).
307 General Lucius D. Clay (1897-1978) vollzog während seiner Amtszeit (1947-1949) als Militär-
gouverneur der amerikanischen Besatzungszone und Befehlshaber der US-Landstreitkräfte
in Europa die Vereinigung der amerikanischen mit der britischen Zone zur Bizone, über-
trug - nach anfänglichem Zögern - zunehmend mehr Verwaltungsaufgaben in die Hände
der Deutschen und unterstützte die Bildung demokratischer Institutionen und Strukturen.
Hierzu zählen auch seine Maßnahmen zur Presse- und Meinungsfreiheit. Später war er maß-
geblich an der Organisation einer Luftbrücke vom 31. März 1948 bis zum 12. Mai 1949 wäh-
rend der sowjetische Blockade Westberlins beteiligt. Zu Clays Bedeutung für Nachkriegs-