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deswegen, weil er sich nach den weiteren Plänen seines Autors erkundigte. Vgl. K. Jaspers
an K. Piper, 7. Januar 1950, DLA, A: Piper: »Sie fragen nach meinen Arbeiten. Solche An-
frage eines Mannes, der zugleich sachlich interessiert ist und solche Absatzerfolge erzielt,
wirken auf mich ermunternd. [...] Meine eigentlichen Pläne [...] sind die Fortsetzung der
Logik, vor allem die Kategorienlehre, - und eine »Weltgeschichte der Philosophie«. An der
letzteren arbeite ich seit langem. [...] Das Werk selbst soll in einem Bande etwas leisten,
was ich Ihnen kurz kaum skizzieren kann, - nicht etwa eine chronologische Erzählung des
Ganzen, - sondern eine Behandlung der 2x/2 Jahrtausende wie eine einzige Gegenwart, als
ob ich mit Zeitgenossen redete. Mein Buch: >Vom Ursprung und Ziel der Geschichte* ist
die erweiterte Einleitung dieses Werkes, das nun durch die selbständige Publikation da-
von entlastet ist. Ich möchte die unfassbare philosophia perennis in dem umfassendsten
Bereich scheinbar heterogener Erscheinungen, in ihrem Widerspiel der Ursprünge, und
in ihren grossen Erscheinungen zeigen. Aber es wird noch geraume Zeit dauern, bis ich
an Abschluss, an endgültige Ausarbeitung und Redaktion denken kann. Zunächst neige
ich zu nochmaligem Atemholen durch nochmalige Vertiefung der Studien.«
Vgl. K. Jaspers: Vernunft und Existenz, 1. Vorlesung, KJG1/8, 5-28.
Diese Korrespondenz konnte weder im VA de Gruyter noch im Jaspers-Nachlass aufge-
funden werden.
Vgl. K. Jaspers: Unsere Zukunft und Goethe, Zürich 1948, ders.: Der philosophische Glaube, Zü-
rich 1948, ders.: Die Schuldfrage. Ein Beitrag zur deutschen Frage, Zürich 1946,4i94/.
EPPAC steht für die von Robert Maxwell in London gegründete European Periodicals Pu-
blicity Advertising Company Ltd. Vgl. dazu H. Götze: Der Springer-Verlag. Stationen seiner
Geschichte, TI. 2:1945-1992, Berlin u.a. 1994,14-15.
Vgl. K. Jaspers an H. Aengeneyndt, 12. Januar 1949, Telegramm, VA de Gruyter.
Vgl. K. Jaspers: Nietzsche, 6.
Vgl. ders.: Die geistige Situation der Zeit (1931), Berlin 1947 (unveränderter Abdruck der im
Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage), 142-143. Unmut dürften vor allem zwei Sätze her-
vorgerufenhaben: »Marxismus, Psychoanalyse und Rassentheorie sindheute
die verbreitetsten Verschleierungen des Menschen« (142), und: »Marxismus, Psychoana-
lyse und Rassentheorie haben eigentümlich zerstörende Eigenschaften.« (143)
Jaspers hat diese Stellen auf das Schreiben de Gruyters hin wie folgt geglättet: »aus dem
Marxismus,der Psychoanalyse und der Rassentheorie gehen im Abfall von ih-
ren wahren Ausgangspunkten heute die verbreitetsten Verschleierungen des Menschseins
hervor«, bzw. »Marxismus, Psychoanalyse und Rassentheorie können zur Entwertung des
Geistes führen.« Vgl. K. Jaspers: Die geistige Situation der Zeit (1931), Berlin 1949,172 u. 174
(unveränderter [!] Abdruck der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage).
Erna Dugend.
Hierbei handelt es sich um die britische Exportstelle Joint Export and Import Igency (JEIA).
Die Erstveröffentlichung der Goethe-Rede, gehalten anlässlich der Verleihung des Goethe-
preises der Stadt Frankfurt an Jaspers am 28. August 1947, erschien nicht im Monat, son-
dern in der Wandlung. Vgl. K. Jaspers: »Unsere Zukunft und Goethe«, in: Die Wandlung 2
(1947) 559-5/8. Später wurde die Rede vom Johannes Storm Verlag als Broschüre veröf-
fentlicht (Bremen 1949). Ein Auszug daraus publizierte Die Welt: K. Jaspers: »Auflehnung
gegen Goethe? Eine kritische Untersuchung«, in: Die Welt am Sonntag, 20. März 1949, 3.
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deswegen, weil er sich nach den weiteren Plänen seines Autors erkundigte. Vgl. K. Jaspers
an K. Piper, 7. Januar 1950, DLA, A: Piper: »Sie fragen nach meinen Arbeiten. Solche An-
frage eines Mannes, der zugleich sachlich interessiert ist und solche Absatzerfolge erzielt,
wirken auf mich ermunternd. [...] Meine eigentlichen Pläne [...] sind die Fortsetzung der
Logik, vor allem die Kategorienlehre, - und eine »Weltgeschichte der Philosophie«. An der
letzteren arbeite ich seit langem. [...] Das Werk selbst soll in einem Bande etwas leisten,
was ich Ihnen kurz kaum skizzieren kann, - nicht etwa eine chronologische Erzählung des
Ganzen, - sondern eine Behandlung der 2x/2 Jahrtausende wie eine einzige Gegenwart, als
ob ich mit Zeitgenossen redete. Mein Buch: >Vom Ursprung und Ziel der Geschichte* ist
die erweiterte Einleitung dieses Werkes, das nun durch die selbständige Publikation da-
von entlastet ist. Ich möchte die unfassbare philosophia perennis in dem umfassendsten
Bereich scheinbar heterogener Erscheinungen, in ihrem Widerspiel der Ursprünge, und
in ihren grossen Erscheinungen zeigen. Aber es wird noch geraume Zeit dauern, bis ich
an Abschluss, an endgültige Ausarbeitung und Redaktion denken kann. Zunächst neige
ich zu nochmaligem Atemholen durch nochmalige Vertiefung der Studien.«
Vgl. K. Jaspers: Vernunft und Existenz, 1. Vorlesung, KJG1/8, 5-28.
Diese Korrespondenz konnte weder im VA de Gruyter noch im Jaspers-Nachlass aufge-
funden werden.
Vgl. K. Jaspers: Unsere Zukunft und Goethe, Zürich 1948, ders.: Der philosophische Glaube, Zü-
rich 1948, ders.: Die Schuldfrage. Ein Beitrag zur deutschen Frage, Zürich 1946,4i94/.
EPPAC steht für die von Robert Maxwell in London gegründete European Periodicals Pu-
blicity Advertising Company Ltd. Vgl. dazu H. Götze: Der Springer-Verlag. Stationen seiner
Geschichte, TI. 2:1945-1992, Berlin u.a. 1994,14-15.
Vgl. K. Jaspers an H. Aengeneyndt, 12. Januar 1949, Telegramm, VA de Gruyter.
Vgl. K. Jaspers: Nietzsche, 6.
Vgl. ders.: Die geistige Situation der Zeit (1931), Berlin 1947 (unveränderter Abdruck der im
Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage), 142-143. Unmut dürften vor allem zwei Sätze her-
vorgerufenhaben: »Marxismus, Psychoanalyse und Rassentheorie sindheute
die verbreitetsten Verschleierungen des Menschen« (142), und: »Marxismus, Psychoana-
lyse und Rassentheorie haben eigentümlich zerstörende Eigenschaften.« (143)
Jaspers hat diese Stellen auf das Schreiben de Gruyters hin wie folgt geglättet: »aus dem
Marxismus,der Psychoanalyse und der Rassentheorie gehen im Abfall von ih-
ren wahren Ausgangspunkten heute die verbreitetsten Verschleierungen des Menschseins
hervor«, bzw. »Marxismus, Psychoanalyse und Rassentheorie können zur Entwertung des
Geistes führen.« Vgl. K. Jaspers: Die geistige Situation der Zeit (1931), Berlin 1949,172 u. 174
(unveränderter [!] Abdruck der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage).
Erna Dugend.
Hierbei handelt es sich um die britische Exportstelle Joint Export and Import Igency (JEIA).
Die Erstveröffentlichung der Goethe-Rede, gehalten anlässlich der Verleihung des Goethe-
preises der Stadt Frankfurt an Jaspers am 28. August 1947, erschien nicht im Monat, son-
dern in der Wandlung. Vgl. K. Jaspers: »Unsere Zukunft und Goethe«, in: Die Wandlung 2
(1947) 559-5/8. Später wurde die Rede vom Johannes Storm Verlag als Broschüre veröf-
fentlicht (Bremen 1949). Ein Auszug daraus publizierte Die Welt: K. Jaspers: »Auflehnung
gegen Goethe? Eine kritische Untersuchung«, in: Die Welt am Sonntag, 20. März 1949, 3.