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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0835
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718

Stellenkommentar

begonnen werden, und Gruhle erhielt einen Lehrauftrag für experimentelle Psychopa-
thologie, er bot auch »Arbeiten im psychologischen Laboratorium« an. Vgl. J. Klüpfel,
C. F. Graumann: Ein Institut entsteht. Zur Geschichte der Institutionalisierung der Psycho-
logie an der Universität Heidelberg (1986), https://www.psychologie.uni-heidelberg.de/
willkomm/cfg/institutsbericht.html [28.2. 2018].
652 Im vergangenen Semester hielt Jaspers Vorlesungen über »Psychologie der geistigen Ar-
beit und des akademischen Studiums«. Vgl. H. F. Fulda: »Der Philosoph Karl Jaspers«, 103.
653 Vgl. z.B. F. W. J. Schelling: Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums. Auf der
Grundlage des Textes der Ausgabe von Otto Weiß [1911] mit Einleitung und Anmerkungen
neu hg. von W. E. Ehrhardt (Philosophische Bibliothek 275), Hamburg 1974.
65 4 Hintergrund ist die Besetzung eines Extraordinariats für Philosophie, auf das sich Jaspers
zu Recht Hoffnungen macht. Vgl. K. Jaspers an F. Springer, 16. Oktober 1919, in diesem
Band, S. 294. Zu Jaspers’ Bewerbungsaussichten vgl. C. Tilitzki: Die deutsche Universitäts-
philosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, 2 Bde., Berlin 2002, Bd. 1,107.
655 Mit der »belangreichen Seite« ist höchstwahrscheinlich Max Weber gemeint, den Jaspers
auf dem Abschiedsabend des Ehepaars Weber am 22. September 1919 in Heidelberg vor
ihrem Weggang nach München (vgl. MWG II/10, 2. Halbbd., Tübingen 2012, 803, Anm.
12) getroffen hat. Am 14. Oktober 1919 schrieb Marianne Weber - bereits aus München -
an das Ehepaar Jaspers (DLA, A: Jaspers) und bestätigte darin den Erhalt ihres Exemplars
der Psychologie der Weltanschauungen, stellte auch Gertruds Mitarbeit an diesem Werk be-
sonders heraus. Auch wenn in Marianne Webers Brief explizit nicht von Jaspers’ guten
Chancen auf das Extraordinariat die Rede ist, so schreibt Jaspers doch unmittelbar nach
Empfang dieses Briefes an Springer und drängt auf schnellstmögliche Verbreitung des Bu-
ches außerhalb Heidelbergs. Es liegt daher nahe, dass Max Weber dies Jaspers auf jener
Feier empfohlen hat, damit auch Auswärtige sich über das Werk äußern können, falls sie
von Mitgliedern der Berufungskommission direkt oder indirekt angefragt werden sollten.
656 Bei dieser Karte handelt es sich um eine Zusendung des Lehrers Karl König, der die Psy-
chologie der Weltanschauungen im Deutschen Lehrer-Blatt besprechen will. Der Verlag sieht
darin keinen Sinn: »Ich glaube kaum, dass die Volksschullehrer und in diesem besonde-
ren Fall die Land- und Kleinstadt-Lehrer, deren Organ das >Deutsche Lehrer-Blatt< ist, als
Käufer Ihres Buches in Frage kommen, und ich möchte aus diesem Grunde von der Über-
sendung eines Besprechungsexemplares absehen. Sollten Sie jedoch anderer Meinung
sein, so möchte ich Sie um eine Mitteilung hierüber bitten.« Springer-Verlag an K. Jaspers,
18. Oktober 1919, Durchschlag, VA Springer.
657 Vgl. vorigen Stellenkommentar. - Ob die Rezension tatsächlich zustande kam, ließ sich
nicht ermitteln. In jedem Falle muss es sich um das Deutsche Philologenblatthandeln, in
dem Oberstudienrat Karl König als Autor im Jahrgang 1920 erwähnt wird, zwischen 1919
und 1921 jedoch keine Jaspers-Rezension publiziert wurde.
658 Dr. Max Lustig (1870-1940), einjugendfreund des Neukantianers Jonas Cohn (1869-1947),
betreute als Arzt, wie aus einem Brief von Gertrud Jaspers an Erna Dugend vom n. April
1923 (DLA, A: Jaspers) hervorgeht, zwölf Jahre Gertruds 1917 im Alter von 37 Jahren ver-
storbene Schwester Ida Mayer. Anlass dieses Rückblicks ist der baldige Besuch der zwanzig-
jährigen Tochter Lustigs, Annie Lustig, die gerade eine Buchhändlerausbildung absolviert.
Bereits 1911 verkaufte Lustig seine Praxis: »Zum 1. Oktober hat Dr. Lustig seine Anstalt ver-
 
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