J11
Stellenkommentar
Max Scheier (1874-1928), 1897 Prom. bei Rudolf Eucken in Jena, Habil. 1899 ebd., war
1912-1918 als freier Schriftsteller in Berlin tätig, 1919 Prof, für Philosophie und Soziologie
in Köln, ab 1928 in Frankfurt/M. - Werke (Auswahl): Der Formalismus in der Ethik und die
materiale Wertethik (Halle 1913); Zur Phänomenologie und Theorie der Sympathiegefühle und
von Liebe und Hass. Mit einem Anhang über den Grund zur Annahme der Existenz des fremden
Ich (Halle 1913, zweite, vermehrte und durchgesehene Auflage unter dem Titel Wesen und
Formen der Sympathie, Bonn 1923); Die Stellung des Menschen im Kosmos (Darmstadt 1928).
Vgl. K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 365, Anm. 5, 702-703.
Hans Driesch (1867-1941) studierte Zoologie in Freiburg und Jena, Prom. 1889 bei Ernst
Haeckel injena mit der Arbeit Tektonische Studien an Hydroidpolypen (Jena 1889), 1891-1900
an der Zoologischen Station in Neapel tätig, 1907 Habil, für Naturphilosophie in Heidel-
berg, 1911 ao.Prof. ebd., 1917 o.Prof. ebd., 1920 in Köln und 1921 in Leipzig bis zu seiner
vorzeitigen Emeritierung im Oktober 1933 durch das NS-Regime. Werke (Auswahl): The
Science and Philosophy ofthe Organism (London 1908); Ordnungslehre. Ein System des nicht-
metaphysischen Teiles der Philosophie. Mit besonderer Berücksichtigung der Lehre vom Werden
(Jena 1912); Wirklichkeitslehre. Ein metaphysischer Versuch (Leipzig 1917); Die sittliche Tat.
Ein moralphilosophischer Versuch (Leipzig 1927); Parapsychologie. Die Wissenschaft von den
»okkulten« Erscheinungen. Methodik und Theorie (München 1932). - Vgl. zu Leben und Werk
R. Mocek: »Driesch, Hans Adolf Eduard«, in: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger
Philosophen, bearbeitet von B. Jahn, München 2001, 87-88.
677 Andre Oltramare (1884-1947), 1908-1928 Lateinlehrer am College in Genf, 1926 Prom.
ebd., ab 1928 Prof, für lateinische Sprache und Literatur ebd. (1932-1938 Dekan). Werke
(Auswahl): Etüde sur l’episode d'Aristee dans les Georgiques de Virgile (Genf 1892); Chrestoma-
thie latine (zusammen mit C.- E. Burnier, Lausanne 2ig2i); Grammaire latine (zusammen
mit L. Brutsch u. C. Favez, Lausanne, Genf 1923); Les origines de la diatribe romaine (Genf
1926); Caius Gracchus (Paris 1936). - Zu Leben, Werk und seiner politischen Tätigkeit (u.a.
als Staatsrat in Genf) vgl. M. Bron: »Oltramare, Andre«, in: Historisches Lexikon der Schweiz
(2009) http://www.hls-dhs-dss.ch/textesZd/D6463.php [3. 3. 2018]. -
Zu Häberlin vgl. Stellenkommentare Nr. 625 u. 627.
678 Der Physiologe und Psychologe Frederik Buytendijk (1887-1974) wurde 1919 Prof, für all-
gemeine Biologie in Amsterdam, ab 1925 Prof, für Physiologie in Groningen und 1946-
1957 Prof, für allgemeine Psychologie in Utrecht. Mit ihm war Plessner seit 1918 befreun-
det. Später verfassten sie im ersten Band der zu begründenden Zeitschrift gemeinsam den
Aufsatz »Die Deutung des mimischen Ausdrucks. Ein Beitrag zur Lehre vom Bewusstsein
des anderen Ich«, in: Philosophischer Anzeiger 1 (1925) 72-126.
679 Der italienische Philosoph und Kulturhistoriker Benedetto Croce (1866-1952) setzte sich
für die Verbreitung Hegels in Italien ein und kritisierte den logischen Positivismus. 1900
publizierte er die antimarxistische Schrift Materialismo storico ed economia marxistica (Mai-
land u.a. 1900). Seit 1903 gab er über vierJahrzehnte lang die Zeitschrift La Critica heraus,
in der er seine Überlegungen publizierte. Sein philosophisches Hauptwerk ist die vierbän-
dige Filosofia come scienza dello spirito (Bari 1902/17). Seine Schrift Manifesto degli intellet-
tuali antifascisti (1925) wurde zum Meilenstein der Widerstandsbewegung Italiens gegen
den Faschismus. - Zu Leben, Werk und politischem Wirken vgl. http://www.whoswho.
de/bio/benedetto-croce.html [3.3.2018].
Stellenkommentar
Max Scheier (1874-1928), 1897 Prom. bei Rudolf Eucken in Jena, Habil. 1899 ebd., war
1912-1918 als freier Schriftsteller in Berlin tätig, 1919 Prof, für Philosophie und Soziologie
in Köln, ab 1928 in Frankfurt/M. - Werke (Auswahl): Der Formalismus in der Ethik und die
materiale Wertethik (Halle 1913); Zur Phänomenologie und Theorie der Sympathiegefühle und
von Liebe und Hass. Mit einem Anhang über den Grund zur Annahme der Existenz des fremden
Ich (Halle 1913, zweite, vermehrte und durchgesehene Auflage unter dem Titel Wesen und
Formen der Sympathie, Bonn 1923); Die Stellung des Menschen im Kosmos (Darmstadt 1928).
Vgl. K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 365, Anm. 5, 702-703.
Hans Driesch (1867-1941) studierte Zoologie in Freiburg und Jena, Prom. 1889 bei Ernst
Haeckel injena mit der Arbeit Tektonische Studien an Hydroidpolypen (Jena 1889), 1891-1900
an der Zoologischen Station in Neapel tätig, 1907 Habil, für Naturphilosophie in Heidel-
berg, 1911 ao.Prof. ebd., 1917 o.Prof. ebd., 1920 in Köln und 1921 in Leipzig bis zu seiner
vorzeitigen Emeritierung im Oktober 1933 durch das NS-Regime. Werke (Auswahl): The
Science and Philosophy ofthe Organism (London 1908); Ordnungslehre. Ein System des nicht-
metaphysischen Teiles der Philosophie. Mit besonderer Berücksichtigung der Lehre vom Werden
(Jena 1912); Wirklichkeitslehre. Ein metaphysischer Versuch (Leipzig 1917); Die sittliche Tat.
Ein moralphilosophischer Versuch (Leipzig 1927); Parapsychologie. Die Wissenschaft von den
»okkulten« Erscheinungen. Methodik und Theorie (München 1932). - Vgl. zu Leben und Werk
R. Mocek: »Driesch, Hans Adolf Eduard«, in: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger
Philosophen, bearbeitet von B. Jahn, München 2001, 87-88.
677 Andre Oltramare (1884-1947), 1908-1928 Lateinlehrer am College in Genf, 1926 Prom.
ebd., ab 1928 Prof, für lateinische Sprache und Literatur ebd. (1932-1938 Dekan). Werke
(Auswahl): Etüde sur l’episode d'Aristee dans les Georgiques de Virgile (Genf 1892); Chrestoma-
thie latine (zusammen mit C.- E. Burnier, Lausanne 2ig2i); Grammaire latine (zusammen
mit L. Brutsch u. C. Favez, Lausanne, Genf 1923); Les origines de la diatribe romaine (Genf
1926); Caius Gracchus (Paris 1936). - Zu Leben, Werk und seiner politischen Tätigkeit (u.a.
als Staatsrat in Genf) vgl. M. Bron: »Oltramare, Andre«, in: Historisches Lexikon der Schweiz
(2009) http://www.hls-dhs-dss.ch/textesZd/D6463.php [3. 3. 2018]. -
Zu Häberlin vgl. Stellenkommentare Nr. 625 u. 627.
678 Der Physiologe und Psychologe Frederik Buytendijk (1887-1974) wurde 1919 Prof, für all-
gemeine Biologie in Amsterdam, ab 1925 Prof, für Physiologie in Groningen und 1946-
1957 Prof, für allgemeine Psychologie in Utrecht. Mit ihm war Plessner seit 1918 befreun-
det. Später verfassten sie im ersten Band der zu begründenden Zeitschrift gemeinsam den
Aufsatz »Die Deutung des mimischen Ausdrucks. Ein Beitrag zur Lehre vom Bewusstsein
des anderen Ich«, in: Philosophischer Anzeiger 1 (1925) 72-126.
679 Der italienische Philosoph und Kulturhistoriker Benedetto Croce (1866-1952) setzte sich
für die Verbreitung Hegels in Italien ein und kritisierte den logischen Positivismus. 1900
publizierte er die antimarxistische Schrift Materialismo storico ed economia marxistica (Mai-
land u.a. 1900). Seit 1903 gab er über vierJahrzehnte lang die Zeitschrift La Critica heraus,
in der er seine Überlegungen publizierte. Sein philosophisches Hauptwerk ist die vierbän-
dige Filosofia come scienza dello spirito (Bari 1902/17). Seine Schrift Manifesto degli intellet-
tuali antifascisti (1925) wurde zum Meilenstein der Widerstandsbewegung Italiens gegen
den Faschismus. - Zu Leben, Werk und politischem Wirken vgl. http://www.whoswho.
de/bio/benedetto-croce.html [3.3.2018].