Stellenkommentar
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der Kant-Studien. 1917 Mitbegründer der »Deutschen Philosophischen Gesellschaft« und
der Beiträge zur Philosophie des Deutschen Idealismus (ab 1926: Blätter für Deutsche Philoso-
phie). - Werke (Auswahl): Das Substanzproblem in der griechischen Philosophie bis zur Blüte-
zeit (Heidelberg 1910); Vom Begriff der Nation. Ein Kapitel zur Geschichtsphilosophie (Berlin
1916); Wahrheit, Wert und Wirklichkeit (Leipzig 1923); Fichte und der deutsche Staatsgedanke
(Langensalza 1925); Die Idee (Leipzig 1926); Goethe und die Philosophie (Tübingen 1928);
Grundzüge der Ethik (Stuttgart 1935).
698 Zu Bumke vgl. Stellenkommentar, Nr. 641. -
Gustav Herbig (1868-1925) promovierte 1895 und habilitierte sich 1910 in München,
1913-1921 o.Prof. für Vergleichende Sprachwissenschaft in Rostock (dort auch 1919/20
Rektor), 1921/22 in Breslau, ab 1922 in München. Er war Mitherausgeber des Corpus in-
scriptionum Etruscarum (1907-1923) und veröffentlichte Die etruskische Leinwandrolle des
Agramer National-Museums (München 1911).
Der Historiker Robert Holtzmann (1873-1946) promovierte 1897 mit der Dissertation
Wilhelm von Nogaret. Rat und Großsiegelbewahrer Philipps des Schönen von Frankreich (Frei-
burg 1898), war 1897-1902 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica (MGH),
1902 Habil, in Straßburg mit der Arbeit Kaiser Maximilian II. bis zu seiner Thronbesteigung
1527-1564 (Berlin 1903); 1913 o.Prof. in Gießen, danach in Breslau, Halle und von 1930
bis 1939 in Berlin. Werke (Auswahl): Die Chronik des Bischofs Thietmarvon Merseburg und
ihre Korveier Überarbeitung (Berlin 1935); Geschichte der sächsischen Kaiserzeit (900-1024)
(München 1941).
Der Mathematiker Adolf Kneser (1862-1930), den Jaspers als einzigen der zuvor er-
wähnten Herausgeber unkommentiert ließ, promovierte 1884 in Berlin und habilitierte
sich noch im selben Jahr in Marburg, jeweils mit einer Arbeit aus dem Gebiet der Algebra,
ab 1889 Prof, in Dorpat, ab 1900 an der Berliner Bergakademie, 1905-1928 in Breslau. Er
verfasste u.a. ein Lehrbuch der Variationsrechnung (Braunschweig 1900).
699 Höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um Friedrich Noltenius’ Manuskript der 1927
im Verlag Johann Ambrosius Barth (Leipzig) erschienenen Arbeit Die Gefühlswerte. Grund-
riss einer Psychologie der Tiefe, die er später fortführte zur Studie Materie, Psyche, Geist (Leip-
zig 1934), wie deren Vorwort zu entnehmen ist.
700 Vgl. O. Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltge-
schichte, Bd. 2: Welthistorische Perspektiven, München 1922 (KJB Oldenburg: KJ 4577), 629-
630: »Man möchte sich von der Erde lösen, im Unendlichen aufgehen, die Bande des Kör-
pers verlassen und im Weltraum unter Sternen kreisen.«
701 Jaspers hatte im November einmal bei Springer nachgefragt, ob es zum Zeitschriftenpro-
jekt Plessners etwas Neues gibt: »Es würde mir leid tun, wenn der Plan ganz aufgegeben
wäre.« (K. Jaspers an F. Springer, 4. November 1923, VA Springer). Der Springer-Verlag be-
merkt hierzu in seinem Antwortschreiben: »Auf Ihre Frage wegen der geplanten philoso-
phischen Zeitschrift erlaube ich mir im Auftrag von Herrn Dr. Ferdinand Springer, der zur-
zeit verreist ist, jedoch die Direktiven zu diesem Briefe gegeben hat, mitzuteilen, dass Herr
Dr. Plessner nicht wieder von sich hat hören lassen. Ich nehme jedoch an, dass Herr Dr.
Hans Reichenbach, Stuttgart, in einer ganz ähnlichen Angelegenheit sich demnächst an
Sie wenden wird, bzw. vielleicht inzwischen schon gewendet hat.« (Springer-Verlag an K.
Jaspers, 12. November 1923, Durchschlag, ebd.). Zu der in der Tat schon erfolgten Kontakt-
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der Kant-Studien. 1917 Mitbegründer der »Deutschen Philosophischen Gesellschaft« und
der Beiträge zur Philosophie des Deutschen Idealismus (ab 1926: Blätter für Deutsche Philoso-
phie). - Werke (Auswahl): Das Substanzproblem in der griechischen Philosophie bis zur Blüte-
zeit (Heidelberg 1910); Vom Begriff der Nation. Ein Kapitel zur Geschichtsphilosophie (Berlin
1916); Wahrheit, Wert und Wirklichkeit (Leipzig 1923); Fichte und der deutsche Staatsgedanke
(Langensalza 1925); Die Idee (Leipzig 1926); Goethe und die Philosophie (Tübingen 1928);
Grundzüge der Ethik (Stuttgart 1935).
698 Zu Bumke vgl. Stellenkommentar, Nr. 641. -
Gustav Herbig (1868-1925) promovierte 1895 und habilitierte sich 1910 in München,
1913-1921 o.Prof. für Vergleichende Sprachwissenschaft in Rostock (dort auch 1919/20
Rektor), 1921/22 in Breslau, ab 1922 in München. Er war Mitherausgeber des Corpus in-
scriptionum Etruscarum (1907-1923) und veröffentlichte Die etruskische Leinwandrolle des
Agramer National-Museums (München 1911).
Der Historiker Robert Holtzmann (1873-1946) promovierte 1897 mit der Dissertation
Wilhelm von Nogaret. Rat und Großsiegelbewahrer Philipps des Schönen von Frankreich (Frei-
burg 1898), war 1897-1902 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica (MGH),
1902 Habil, in Straßburg mit der Arbeit Kaiser Maximilian II. bis zu seiner Thronbesteigung
1527-1564 (Berlin 1903); 1913 o.Prof. in Gießen, danach in Breslau, Halle und von 1930
bis 1939 in Berlin. Werke (Auswahl): Die Chronik des Bischofs Thietmarvon Merseburg und
ihre Korveier Überarbeitung (Berlin 1935); Geschichte der sächsischen Kaiserzeit (900-1024)
(München 1941).
Der Mathematiker Adolf Kneser (1862-1930), den Jaspers als einzigen der zuvor er-
wähnten Herausgeber unkommentiert ließ, promovierte 1884 in Berlin und habilitierte
sich noch im selben Jahr in Marburg, jeweils mit einer Arbeit aus dem Gebiet der Algebra,
ab 1889 Prof, in Dorpat, ab 1900 an der Berliner Bergakademie, 1905-1928 in Breslau. Er
verfasste u.a. ein Lehrbuch der Variationsrechnung (Braunschweig 1900).
699 Höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um Friedrich Noltenius’ Manuskript der 1927
im Verlag Johann Ambrosius Barth (Leipzig) erschienenen Arbeit Die Gefühlswerte. Grund-
riss einer Psychologie der Tiefe, die er später fortführte zur Studie Materie, Psyche, Geist (Leip-
zig 1934), wie deren Vorwort zu entnehmen ist.
700 Vgl. O. Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltge-
schichte, Bd. 2: Welthistorische Perspektiven, München 1922 (KJB Oldenburg: KJ 4577), 629-
630: »Man möchte sich von der Erde lösen, im Unendlichen aufgehen, die Bande des Kör-
pers verlassen und im Weltraum unter Sternen kreisen.«
701 Jaspers hatte im November einmal bei Springer nachgefragt, ob es zum Zeitschriftenpro-
jekt Plessners etwas Neues gibt: »Es würde mir leid tun, wenn der Plan ganz aufgegeben
wäre.« (K. Jaspers an F. Springer, 4. November 1923, VA Springer). Der Springer-Verlag be-
merkt hierzu in seinem Antwortschreiben: »Auf Ihre Frage wegen der geplanten philoso-
phischen Zeitschrift erlaube ich mir im Auftrag von Herrn Dr. Ferdinand Springer, der zur-
zeit verreist ist, jedoch die Direktiven zu diesem Briefe gegeben hat, mitzuteilen, dass Herr
Dr. Plessner nicht wieder von sich hat hören lassen. Ich nehme jedoch an, dass Herr Dr.
Hans Reichenbach, Stuttgart, in einer ganz ähnlichen Angelegenheit sich demnächst an
Sie wenden wird, bzw. vielleicht inzwischen schon gewendet hat.« (Springer-Verlag an K.
Jaspers, 12. November 1923, Durchschlag, ebd.). Zu der in der Tat schon erfolgten Kontakt-