Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0862
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Stellenkommentar

745

kel Emil«, 1946 o.Prof. für Öffentliches Recht in Berlin, seit 1949 o.Prof. für Staats- und
Verwaltungsrecht in Köln, dort Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (1950/51 u.
1956/57) und Rektor (1964/65). Zu seinem politischen und universitären Wirken vgl. das
Rektorenporträt der Universität zu Köln: https://rektorenportraits.uni-koeln.de/rektoren/
hans_peters/ [4. 3. 2018].
848 Major Earl L. Crum (1891-1961), seit 1929 Prof, für Klassische Philologie an der Lehigh
University (Pennsylvania), wurde im Oktober 1945 erster verantwortlicher Universitäts-
verwalter Heidelbergs (zuvor Officer in Charge of Religious Affairs in der US-Zone). Vgl.
hierzu die von Jaspers anlässlich der Rückkehr von Major Crum in die USA entworfene,
am 7. Mai 1946 in der Senatssitzung gehaltene »Abschiedsadresse des Senates der Univer-
sität Heidelberg«, in: K. H. Bauer (Hg.): Vom neuen Geist der Universität. Dokumente, Reden
und Vorträge 1945/46, Berlin, Heidelberg 1947,78-79. Aus Dankbarkeit um seine Verdienste
wurde Crum 1949 zum Ehrensenator der Universität ernannt. -
Was den Druck der Idee der Universität angeht, so hatte Springer Folgendes vorbereitet:
Das Manuskript übergab er schon Anfang Dezember der englischen Behörde (Abt.: Educa-
tion) zwecks Genehmigung der Drucklegung (vgl. F. Springer an K. Jaspers, 7. Dezember
1945, DLA, A: Jaspers). Da es sich bei dieser Schrift zugleich um das erste Buch des Sprin-
ger-Verlags nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs handelt, wollte der Verleger »in jeder
Beziehung etwas besonderes tun und vor allem die rasche Drucklegung und die ebenso
wichtige rasche Verbreitung sichern.« Darum beabsichtigte er, es gleichzeitig in Berlin
und in Würzburg drucken zu lassen, und bat Jaspers, ein Exemplar des Manuskripts der
zuständigen Stelle in Heidelberg einzureichen und nach Erteilung der Druckerlaubnis sei-
nem Sohn Georg zu übergeben, damit dieser es sofort nach Würzburg bringe. »Wir müs-
sen eben den außergewöhnlichen Verhältnissen durch außergewöhnliche Maßnahmen
begegnen.« (F. Springer an K. Jaspers, 8. Dezember 1945, ebd.).
849 Dieses Schreiben konnte im Jaspers-Nachlass nicht aufgefunden werden.
850 Im Jaspers-Nachlass liegt zu Springers Zeitschriftenplan folgende undatierte Notiz vor:
»Springer: Ihr Plan hat etwas Erregendes. Ich selber bin etwas beklommen, weil es über
meine Kräfte geht. Ich würde lieber als einer unter vielen mitarbeiten. Die geistige Ener-
gie zu einer führenden Prägung ist mir wohl nicht eigen. Ich fürchte die vielen Ressenti-
ments gegen mich. Ich habe nicht die Gnade, die Menschen zu bezaubern und einzufan-
gen. Besitze für die Mehrzahl keine natürliche Autorität.
Frage ich mich allerdings: wer denn das könnte, so bin ich ratlos. Philosophie ist heikel.
Jeder erwartet >Schule<, den Machtwillen von Philosophenkliquen. Meine Fachkollegen
[sind] mir nicht günstig. Es war wie eine Zufriedenheit, dass ich acht Jahre ausgeschaltet
war. 1937 fand man alsbald, dass ich ja ohnehin nicht viel bedeute.«
851 Die Forschungen und Fortschritte. Korrespondenzblatt der Deutschen Wissenschaft und Technik
wurden 1925 unter diesem Namen gegründet (später im Untertitel umbenannt zu Nach-
richtenblatt, ab 1941 mit dem Zusatz Organ des Reichsforschungsrates) und bis 1944 heraus-
gegeben von Dr. Karl Kerkhof (Berlin). Dieser promovierte 1900 in Bonn, ab 1904 war er
im Internationalen bibliographischen Büro beim Reichsamt des Inneren in Berlin tätig.
1911 wurde er Regierungsrat in der Kaiserlichen Normal-Eichungskommission ebd., 1932
Oberregierungsrat. Die Forschungen und Fortschritte erschienen ab 1929 auch in spanischer
und seit 1935 zudem in englischer Sprache und machten die deutschen Forschungsergeb-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften