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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0867
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750

Stellenkommentar

Verlag übernehmen. Vielleicht prüfen Sie die Sache noch mal und teilen mir mit, ob Sie
den Neudruck auch jetzt noch für gut halten. Es wäre die dritte Auflage (aber Sie brau-
chen sie nicht notwendig als solche zu bezeichnen).« (K. Jaspers an W. Hermann, 12. Fe-
bruar 1949, DLA, A: Hermann).
887 Im Brief des Springer-Verlags an Jaspers vom 18. Oktober 1950 (DLA, A: Jaspers) wurde der
allgemeine Rückgang der Abonnenten des Studium Generale mitgeteilt, der dessen Fort-
bestehen gefährdete, verstärkt durch die Auslieferungssperre in der Ostzone. »Der Verlag
ist jedoch grundsätzlich bereit, sie auch mit erheblichen Opfern weiterzuführen in der
Überzeugung, dass sie eine bedeutende, wissenschaftlich-geistige Aufgabe zu erfüllen
hat. Dies hat jedoch zur Voraussetzung, dass auch in den Kreisen der Wissenschaft diese
Überzeugung vorherrscht.« Nun bittet Springer um Stellungnahme und Kritik an der Art,
wie die Zeitschrift bisher geführt wurde, und ruft zum Einsatz für deren Verbreitung auf.
888 Zur Zeitschrift Universitas und zu deren Herausgeber Hans Walter Bähr vgl. Stellenkom-
mentar, Nr. 102.
889 Vgl. zum Begriff »Existenzphilosophie« KJG1/8, Stellenkommentare Nr. 276-278.
890 Jaspers hatte sich im Herbst 1953 in einer Honorarangelegenheit an den Verlag gewandt,
da er von der Schweizerischen Abrechnungsstelle in Zürich zur Einreichung einer detail-
lierten Abrechnung des Honorars für die 5. Auflage der Allgemeinen Psychopathologie aufge-
fordert wurde. Erst nach Bewilligung dieser Abrechnung könne das Honorar überwiesen
werden. Nun schlug Jaspers dem Springer-Verlag eine »Vereinfachung« der Abrechnung
vor (vgl. K. Jaspers an H. Lieske, 22. Oktober 1953, 7. November 1953 u. 2. Dezember 1953,
Durchschlag, DLA, A: Jaspers). Der dort dafür zuständige Dr. Hans Lieske antwortete wie
folgt: »Wenn Sie glauben, dass nur die Abzüge für Übersetzungshonorare [...] Bücherkäufe
[...] Umsatzsteuer [...] irgendwelche Einwendungen verursachen könnten, würden wir die
Abrechnung entsprechend umstellen. Dagegen haben wir grosse Bedenken, die an Sie in
den Jahren 1948 und 1950 geleisteten Barzahlungen [...] unterzubringen. [...] Wir müssen
jeweils nach Ablauf eines Semesters die unseren ausländischen Autoren gutgeschriebenen
Honorarbeträge dem Hauptfinanzamt für Erbschaftsteuer und Verkehrssteuer, Abteilung
für beschränkt Steuerpflichtige, Berlin, melden. Wie uns bekannt ist, werden von dieser Be-
hörde die Einkünfte in Deutschland dem Finanzamt des ausländischen Autors mitgeteilt.
Wenn es Ihnen genügt, dass wir nur die vorher erwähnten drei Abzugs-Posten verrechnen,
würden wir Ihnen die gewünschte Abrechnung sofort zusenden.« (H. Lieske an K. Jaspers,
4. Dezember 1953, ebd.). - Auf einen weiterenJaspers-Brief hin, der die finanzielle Angele-
genheit aus seiner Sicht nochmals entfaltet (vgl. K. Jaspers an H. Lieske, 8. Dezember 1953,
Durchschlag, ebd.), lehnt der Verlag, offenbar auch veranlasst durch das oben wiedergege-
bene Votum des Verlegers, Jaspers’ Abrechnungsvorschlag wie folgt ab: »Wir können uns
kaum vorstellen, dass die Verrechnungsstelle sich mit der von Ihnen vorgeschlagenen Fas-
sung zufrieden geben würde. [...] Aus diesen Erwägungen heraus kann die Abrechnung also
nicht so vorgenommen werden, wie Sie sie sich denken. Es würden sich für uns dadurch
bestimmt Schwierigkeiten ergeben, die wir mit Rücksicht auf den guten Ruf unserer Firma
auf jeden Fall vermeiden wollen. Der Unterzeichnete kann dieses Risiko nicht auf sich neh-
men.« (H. Lieske an K. Jaspers, 18. Dezember 1953, ebd.). - Letztlich konnten sich Autor und
Verlag einigen, und Jaspers entschuldigte sich später für die von ihm verursachten Unan-
nehmlichkeiten: »Leider habe ich Ihnen viel Mühe gemacht. [...] Jedoch glaube ich nicht,
 
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