Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0869
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
752
897
898
899
900
9Oi
902
903
904
905
906

Stellenkommentar

7 (1954) 106-121. Vgl. zur Polemik Thiels in jenem Aufsatz Einleitung, LII-LIII (zu Gada-
mer vgl. Stellenkommentar, Nr. 429).
Die Erklärung lautete: »In dem Artikel >Was kann ... erwarten* (Studium Generale 7. Jg.,
1954, roöff.) ist polemisch gegen bestimmte philosophische Richtungen der Gegenwart
Stellung genommen worden. Dabei wurden, ohne Namensnennung, einzelne Gelehrte
persönlich angegriffen. Es ist mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle mein aufrichtiges Bedau-
ern über Form und Methode der Polemik auszusprechen. M. ThieL«
H.-G. Gadamer an F. Springer, 18. Juli 1954, Abschrift, Durchschlag, DLA, A: Jaspers. - An-
schließend fährt Gadamer fort: »Im Übrigen möchte ich mir den Ärger über weitere Belei-
digungen ersparen und ziehe es daher unter den gegenwärtigen Umständen vor, die Lek-
türe des Studium Generale einzustellen. Ich bedaure lebhaft diese neue Enttäuschung, die
Ihnen Herr Thiel bereitet«. Vgl. Einleitung, LIII-LIV.
Typoskript, DLA, A: Jaspers.
Der Rechtswissenschaftler Eugen Ulmer (1903-1988) - Prom. 1926 in Stuttgart, Habil. 1928
in Berlin, 1930 o.Prof. für deutsches und ausländisches Privat- und Handelsrecht in Hei-
delberg (vgl. auch E. Ulmer: Urheber- und Verlagsrecht, Berlin u.a. 1951) - wirkte 1951 bei
dem am 6. September 1952 in Genf beschlossenen Welturheberrechtsabkommen (Univer-
sal Copyright Convention) mit. Zu Leben und Veröffentlichungen vgl. auch E. Deutsch:
»Eugen Ulmer. Ein Zivilrechtslehrer des 20. Jahrhunderts«, in: S. Grundmann, K. Riesen-
huber (Hg.): Deutschsprachige Zivilrechtslehrer des 20. Jahrhunderts in Berichten ihrer Schüler.
Eine Ideengeschichte in Einzeldarstellungen, Berlin 2007, Bd. 1, 206-219.
Vgl. K. Jaspers an M. Thiel, 21. Mai 1954, Durchschlag, DLA, A: Jaspers: »Sie fragen mich
um Rat. Sofern ein solcher Rat sinnvoll ist, würde ich meinen, Sie sollten der Veröffentli-
chung der Erklärung zustimmen. Dabei würde ich vorschlagen, noch einen Satz hinzu-
zufügen, etwa so: >Dieses Bedauern betrifft die Form und Motive meiner Polemik, nicht
die mögliche Wahrheit ihres Inhaltes.* Ferner wäre allenfalls in Zeile 3 das Wort >leider< zu
streichen. Das Hinreissenlassen schliesst den Sinn von >leider< ein. Es wirkt wie eine Ku-
mulation. Doch ist das unerheblich.« - Möglicherweise hat Jaspers im Original des Brie-
fes noch »Motive« zu »Methode« verändert.
Vgl. wiederum K. Jaspers an M. Thiel, 21. Mai 1954, ebd.
M. Thiel: »Die Technik und die reine Kunst«, in: Studium Generale 7 (1954) 241-285.
Diese Äußerung von Jaspers über Gadamers »unphilosophisches« Verhalten muss er
auch Thiel gegenüber erwähnt haben, da Thiel darauf in einer späteren Publikation Be-
zug nimmt. Vgl. M. Thiel: »Vorwort: Ein Heidelberger Krimi«, in: ders. (Hg.): Gesammelte
Abhandlungen: Studium Generale, Festschrift- und Kongreßbeiträge, Vorträge, Besprechungen,
Heidelberg 1983,1-XXII, hier: VII.
Im Durchschlag des Jaspers-Briefes an Thiel (vgl. Stellenkommentar, Nr. 901) heißt es
hingegen: »Form und Motive der Polemik«, in Götzes Tatsachenbericht: »Form und Me-
thode der Polemik.«
Jaspers hatte Springer Anfang September 1954 um Abdruckgenehmigung des Abschnitts
über Psychotherapie aus der Allgemeinen Psychopathologie (»Der Sinn der Praxis«, 661-686)
in der Piper-Bücherei gebeten (vgl. K. Jaspers an F. Springer, 2. September 1954, Durch-
schlag, DLA, A: Jaspers). Darauf antwortete Springer wenige Tage später, er sei zwar da-
mit einverstanden, würde aber gern erfahren, ob Jaspers der Meinung sei, »dass die kleine
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften