Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0884
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Stellenkommentar

767

1002 In einem der diesem Brief beigefügten Schreiben teilt Thiel dem Springer-Verlag das Ange-
bot eines Verlages mit, der mit ihm als Herausgeber bei angemessener Honorierung eine
Zeitschrift gründen wolle. In Anbetracht der dann vorliegenden Konkurrenz mit dem Stu-
dium Generale bietet Thiel an, das Studium Generale an den anderen Verlag abzutreten, der
zu dessen Übernahme bereit sei. Diese Option würde Thiel nur dann ausschlagen, wenn
der Springer-Verlag ihm ab sofort 2 000 DM als Monatsgehalt zahle (vgl. M. Thiel an H.
Götze, 2. November 1964, Kopie, DLA, A: Jaspers). Götze antwortet mit dem Vorschlag,
»die Zusammenarbeit [...] zum frühest möglichen Termin zu lösen. Es würde damit eine
Periode der Mißhelligkeiten und Unzuträglichkeiten abgeschlossen werden, die seit langer
Zeit untragbar geworden ist. Eine Übergabe des von Herrn Dr. Ferdinand Springer gemein-
sam mit den Herren Prof. Karl Jaspers und Prof. Hans Peters begründeten Studium Generale
an einen anderen Verlag kommt für uns selbstverständlich nicht in Frage. Die Weiterfüh-
rung dieser Zeitschrift ist unsere Sache.« (H. Götze an M. Thiel, 23. November 1964, ebd.).
1003 Gerd-Günther Grau (1921-2016), Prom. 1949 in Heidelberg im Fach Physikalische Chemie,
1964 Honorarprof, für Philosophie, 1967 o.Prof. an der Technischen Hochschule Hanno-
ver. Werke (Auswahl): Christlicher Glaube und intellektuelle Redlichkeit. Eine religionsphiloso-
phische Studie über Nietzsche (Frankfurt/M. 1958); Die Selbstauflösung des christlichen Glau-
bens. Eine religionsphilosophische Studie über Kierkegaard (Frankfurt/M. 1963); Ideologie und
Wille zur Macht. Zeitgemäße Betrachtungen über Nietzsche (Berlin, New York 1984); Zur Phi-
losophie des Humors. Wilhelm Busch, Heinrich Heine, Sören Kierkegaard, Nordhausen 2012.
1004 Zu Renato de Rosa vgl. Stellenkommentar, Nr. 136.
1005 Vgl. M. Thiel: »Berührung und Symbol«, 647-658 (I: Vorbemerkungen) bzw. 658-680
(II: Beispiele).
1006 Das Resümee ist ebenfalls abgedruckt worden. Vgl. ebd., 680-685 (III: Soziologische Per-
spektiven und der dritte Weg).
1007 Jaspers bezieht sich hier auf den Text der von Götze verfassten Traueranzeige anlässlich
des Todes von Ferdinand Springer vom 12. April 1965.
1008 Dieser Besuch Paul Gosses bei Jaspers in Heidelberg am 22. Januar 1947 ist in einer verlags-
internen Aktennotiz dokumentiert (Durchschlag, VA Springer). Thema ist ausschließlich
die zweite, unveränderte Auflage der Philosophie. - Ferdinand Springer verließ Berlin nach
Zerstörung seines Hauses Ende Dezember 1942 und kam bei Freunden in Pommern unter,
wo er im Februar 1945 vom russischen Geheimdienst als »Kapitalist« verhaftet wurde. Bei
dem Verhör interessierte sich der zuständige russische Major - er war in der Heimat an ei-
ner sibirischen Universität Professor für Genetik - für die bei Springer erscheinenden na-
turwissenschaftlichen Zeitschriften, die Springer alle notieren sollte. Nachdem der Major
diejenigen wiedererkannte, in denen er selbst publiziert hatte, wurde Springer als Freund
behandelt, gelangte unter persönlichem Schutz jenes Majors nach Berlin und kam am 12.
Mai 1945 dort frei. Vgl. H. Sarkowski: Der Springer-Verlag. Stationen seiner Geschichte, TI. 1:
1842-1945, Berlin u.a. 1992,382-383.
1009 Gemeint sind Jaspers’ Vater, Karl Wilhelm Jaspers (1850-1940), und sein Schwager Eugen
Dugend (1879-1946).
1010 Vgl. K. Jaspers: Die geistige Situation derzeit, Berlin, Leipzig 1931.
1011 Nach dem Erhalt des Briefes berichtete Jaspers seinem Vater: »Heute schrieb mir Vensky
[sic!] aus Oldenburg, dass er mich Ende Mai besuchen möchte. Er will mich anscheinend
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften