Grethlein, Konrad
Hartmann, Paul
Hauser, Hermann
Hering, Gerhard F.
Korrespondentenverzeichnis 825
manismus zwischen Faschismus und Nationalsozialismus, Frei-
burg, München 2009. Renato de Rosa überliefert, dass Jaspers
nach einem Besuch Ernesto Grassis in Heidelberg über ihn ge-
sagt haben soll: »Er ist sicher kein Faschist [...], aber er genießt
offensichtlich das Vertrauen der offiziellen Kreise« (vgl. R. de
Rosa: »Erinnerungen an Karl und Gertrud Jaspers« in: K. Piper,
H. Saner (Hg.): Erinnerungen an Karl Jaspers, München, Zürich
1974,107-122, hier: 115).
1872-1945; zunächst Buchhändler, gründete 1899 zusammen
mit Wilhelm von Crayen die vor allem auf das Gebiet des
Sports ausgerichtete Verlagshandlung Konrad Grethlein & Co
in Leipzig, die im Oktober 1902 von Curt Hauschild gekauft
wurde. 1903 initiierte er den bis 1938 bestehenden und sich
hauptsächlich mit Naturwissenschaften und Philosophie be-
schäftigenden Konrad Grethlein’s Verlag, den er 1912 nach Ber-
lin in das Büro des Verlags de Gruyter verlegte. Eine Schwes-
terfirma gründete er 1923 in Zürich als Grethlein & Co GmbH,
die 1934 im dort ansässigen Verlag Morgarten aufging (vgl. R.
Würffel: Lexikon deutscher Verlage von A-Z, 292). Danach war
er Abteilungsleiter des Göschen-Verlags, später im Verlag de
Gruyter Leiter der Sammlung Göschen, ferner auch zuständig
für Mathematik und Lehrbücher. Grethlein war von 1929 bis
zu seiner Pensionierung am 31. Dezember 1942 Jaspers’ Haupt-
ansprechpartner.
(1869-1944); studierte Evangelische Theologie und Kunstge-
schichte in Tübingen und Straßburg, Prom. 1899 in Tübin-
gen, Habil. 1906/07 in Straßburg, seit 1916 o.Prof. für Kunst-
geschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er
von den Nationalsozialisten zum 30. September 1933 in den
Ruhestand versetzt wurde. Seit 1898 begleitete er die Samm-
lung Göschen, als deren wissenschaftlicher Berater er von 1903
bis 1937 fungierte.
1902-1980; gründete 1927 den Verlag La Baconniere in Neuchä-
tel und fungierte als dessen Direktor bis zu seinem Tod. 1959
verlieh ihm die Universität Neuchätel die Ehrendoktorwürde
und 1977 die Auszeichnung Chevalier de la Legion d’honneur.
1908-1996; Dr. phil., Journalist, Kritiker, Autor und Theater-
regisseur, studierte Literatur in Berlin und Heidelberg, war
dort Schüler von Alfred Weber, Friedrich Gundolf und Jaspers,
Hartmann, Paul
Hauser, Hermann
Hering, Gerhard F.
Korrespondentenverzeichnis 825
manismus zwischen Faschismus und Nationalsozialismus, Frei-
burg, München 2009. Renato de Rosa überliefert, dass Jaspers
nach einem Besuch Ernesto Grassis in Heidelberg über ihn ge-
sagt haben soll: »Er ist sicher kein Faschist [...], aber er genießt
offensichtlich das Vertrauen der offiziellen Kreise« (vgl. R. de
Rosa: »Erinnerungen an Karl und Gertrud Jaspers« in: K. Piper,
H. Saner (Hg.): Erinnerungen an Karl Jaspers, München, Zürich
1974,107-122, hier: 115).
1872-1945; zunächst Buchhändler, gründete 1899 zusammen
mit Wilhelm von Crayen die vor allem auf das Gebiet des
Sports ausgerichtete Verlagshandlung Konrad Grethlein & Co
in Leipzig, die im Oktober 1902 von Curt Hauschild gekauft
wurde. 1903 initiierte er den bis 1938 bestehenden und sich
hauptsächlich mit Naturwissenschaften und Philosophie be-
schäftigenden Konrad Grethlein’s Verlag, den er 1912 nach Ber-
lin in das Büro des Verlags de Gruyter verlegte. Eine Schwes-
terfirma gründete er 1923 in Zürich als Grethlein & Co GmbH,
die 1934 im dort ansässigen Verlag Morgarten aufging (vgl. R.
Würffel: Lexikon deutscher Verlage von A-Z, 292). Danach war
er Abteilungsleiter des Göschen-Verlags, später im Verlag de
Gruyter Leiter der Sammlung Göschen, ferner auch zuständig
für Mathematik und Lehrbücher. Grethlein war von 1929 bis
zu seiner Pensionierung am 31. Dezember 1942 Jaspers’ Haupt-
ansprechpartner.
(1869-1944); studierte Evangelische Theologie und Kunstge-
schichte in Tübingen und Straßburg, Prom. 1899 in Tübin-
gen, Habil. 1906/07 in Straßburg, seit 1916 o.Prof. für Kunst-
geschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er
von den Nationalsozialisten zum 30. September 1933 in den
Ruhestand versetzt wurde. Seit 1898 begleitete er die Samm-
lung Göschen, als deren wissenschaftlicher Berater er von 1903
bis 1937 fungierte.
1902-1980; gründete 1927 den Verlag La Baconniere in Neuchä-
tel und fungierte als dessen Direktor bis zu seinem Tod. 1959
verlieh ihm die Universität Neuchätel die Ehrendoktorwürde
und 1977 die Auszeichnung Chevalier de la Legion d’honneur.
1908-1996; Dr. phil., Journalist, Kritiker, Autor und Theater-
regisseur, studierte Literatur in Berlin und Heidelberg, war
dort Schüler von Alfred Weber, Friedrich Gundolf und Jaspers,