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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0952
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Korrespondentenverzeichnis

835

Schneider, Lambert

Schröder, Christel
Matthias

gen in München; 1950 o.Prof. an der Northwestern University,
nach seiner Emeritierung war er 1965-1980 Visiting Distingu-
ished Professor an der Southern Illinois University (Carbon-
dale). - Zu Leben und Wirken Schilpps vgl. auch https://users.
drew.edu/jlenz/brs-obit-schilpp.html [22. 2. 2018].
1900-1980; gründete 1925 den gleichnamigen Verlag in Ber-
lin- Charlottenburg, 1933-1938 (bis zur Pogromnacht) leitete er
den Schocken-Verlag, darauf Verbot jeglicher Verlagstätigkeit
durch die NS-Behörden und Schließung des Lambert Schnei-
der Verlages 1944. Im Oktober 1945 erhielt er für diesen wie-
der die Lizenz, zeitweise auch für den Verlag Carl Winter in
Heidelberg, wohin Schneider inzwischen übergesiedelt war.
Im Verlag Lambert Schneider erschienen insbesondere die be-
deutende Nachkriegszeitschrift Dze Wandlung (1945-1949) und
Jaspers’ Schuldfrage (1946). - Vgl. zu Schneiders verlegerischer
Tätigkeit auch R. Würffel: Lexikon deutscher Verlage von A-Z,
757-758, u. H. Altenhein: »Lambert Schneider und seine Ver-
lage«, in: Aus dem Antiquariate .F. 8 (2010) 128-141.
1915-1996; 1933/34 studierte er in Tübingen und Marburg
Evangelische Theologie, Religionswissenschaft und Indische
Philologie, 1936 Prom. in Marburg bei dem Religionshisto-
riker Friedrich Heiler mit einer Arbeit über Schelling, 1936-
1951 Pfarrer in Jever, ab 1951 in Bremen; nach Ende des Zwei-
ten Weltkrieges in Jever zum Bürgermeister ernannt, da er sich
dem Verteidigungsbefehl der Nationalsozialisten widersetzte,
der zur völligen Zerstörung Jevers geführt hätte. In den frü-
hen 1940er Jahren ermöglichte ihm die Beziehung zum Ernst
Reinhardt Verlag eine neue Perspektive im Verlagswesen. Er
gewann den ihm schon länger bekannten Philosophen und
Rektor der Universität Leipzig Theodor Litt für jenen Verlag,
mit dessen Leiter Hermann Jungck, Nachfolger und Neffe des
Verlagsgründers, er in näheren Austausch trat. Seit April 1943
stand Schröder dort in einem offiziellen Anstellungsverhältnis
als Verlagsberater, bis dem Verlag 1944 von den Nationalsozi-
alisten jegliche Aktivität untersagt wurde. Zudem war Schrö-
der für andere Verlage als Herausgeber tätig: für Schünemann
(Bremen) als Herausgeber einiger Bände der Reihe Klassiker des
Protestantismus, für Kohlhammer begründete er 1960 die auf
26 Bände angelegte Reihe Die Religionen der Menschheit. Kon-
 
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