172 5- bedenken zur reformierung geistlicher furstentumer
beuestigen vnnd zu anderer Politischer noturfft vffgewanty haben. Diese mussen
kirchenreuber2 vnnd Sacrilegi sein.
Weliche3 fursten vnnd obern doch von den selbigen kirchen guthern gar viel Pfarren
mit Christlichen Predigern vorsehen haben, weliche sie, die genante geistlichen*3, ab-
gehen lassen, ia auch vortreiben, schulen vffgericht, die sie, die geistlichen, verstoret
vnnd deren nutzungen ihnen zugeeigent, Spital vnnd vorsehung1 der armen wieder
verordnet vnnd die vorsehen, deren nutzungen sie, die gnanten geistlichen, auch an
sich getzogen vnnd geraubt hetten.
Es halte aber ein ieder Erbarer Christlicher verstandt gegeneinander, wie vnnd wo
zu die genanten geistlichen die kirchen guther anleggen vnnd gebrauchen vnnd wo
zu sie vnsere fursten vnnd obern anleggen vnnd brauchen, auch eben in dem, das2
sie, die vormeinten geistlichen, so hoch vffmutzen3, das etliche fursten vnnd Obern
von kirchen- I I guthern ire regiment, kreigs-4 vnnd ander nothwendige die-
nerc, municion vnnd beuestungen damit zurichten vnnd vnderhalten.
Dann so viel die ware Religion belangt vnnd vorsehung der armen, so ligts am tage,
das vnsere obern vnnd fursten gar viel zum dienst der waren Religion vnnd vorse-
hung der dorfftigen angelegt haben vnnd gebrauchen, da die genanten geistlichen,
die doch das geistlich guth noch mit rechtem hauffen inhaben, nicht alleine nichts
hietzu kommen lassen, sunder rauben noch teglich darvon, was sie konnen. Wo
noch newe spital vnnd andere vorsehung der armen vnnd auch Predigstule vnnd
Schulen gestifftet vnnd geben werden vnnd was sie in nhamen des kirchendiensts
außgeben, das dienet alleine dahin, das alle gesunde lere vnnd Religion gar vortilget
vnnd aller affterglaub vnnd irthumb gepflantzt vnnd gemhert werde.
Dieß wollen wir aber itzt stehen lassen vnnd allein gegeneinander halten iren, der
genanten geistlichen, vnnd der vnsern anleggen vnnd prauch der geistlichen guther
an5 ander zeitliche6 ding.
Erstlich wil man ansehen, was beiderteils herren - die Bischoue vnnd Prelaten -
vnnd andere fursten vnnd herren vff ire selbst personen vnnd standt wenden, so ist
y) undeutlich korr. m a; angewandtt: b; abgewenndt: c.
z) Reuber: b.
a) mit b und c. konj. für: Welichs: a.
b) geisthchen gar hetten: b.
c) dienner vnnderhaltten: b; Dienner vnnderhaltenn: c.
1. Versorgung.
2. was.
3. zu polemischen Zwecken übertreiben, negativ hervorstreichen.
4. sc. Knegs-.
5. ohne.
6. welthche.
beuestigen vnnd zu anderer Politischer noturfft vffgewanty haben. Diese mussen
kirchenreuber2 vnnd Sacrilegi sein.
Weliche3 fursten vnnd obern doch von den selbigen kirchen guthern gar viel Pfarren
mit Christlichen Predigern vorsehen haben, weliche sie, die genante geistlichen*3, ab-
gehen lassen, ia auch vortreiben, schulen vffgericht, die sie, die geistlichen, verstoret
vnnd deren nutzungen ihnen zugeeigent, Spital vnnd vorsehung1 der armen wieder
verordnet vnnd die vorsehen, deren nutzungen sie, die gnanten geistlichen, auch an
sich getzogen vnnd geraubt hetten.
Es halte aber ein ieder Erbarer Christlicher verstandt gegeneinander, wie vnnd wo
zu die genanten geistlichen die kirchen guther anleggen vnnd gebrauchen vnnd wo
zu sie vnsere fursten vnnd obern anleggen vnnd brauchen, auch eben in dem, das2
sie, die vormeinten geistlichen, so hoch vffmutzen3, das etliche fursten vnnd Obern
von kirchen- I I guthern ire regiment, kreigs-4 vnnd ander nothwendige die-
nerc, municion vnnd beuestungen damit zurichten vnnd vnderhalten.
Dann so viel die ware Religion belangt vnnd vorsehung der armen, so ligts am tage,
das vnsere obern vnnd fursten gar viel zum dienst der waren Religion vnnd vorse-
hung der dorfftigen angelegt haben vnnd gebrauchen, da die genanten geistlichen,
die doch das geistlich guth noch mit rechtem hauffen inhaben, nicht alleine nichts
hietzu kommen lassen, sunder rauben noch teglich darvon, was sie konnen. Wo
noch newe spital vnnd andere vorsehung der armen vnnd auch Predigstule vnnd
Schulen gestifftet vnnd geben werden vnnd was sie in nhamen des kirchendiensts
außgeben, das dienet alleine dahin, das alle gesunde lere vnnd Religion gar vortilget
vnnd aller affterglaub vnnd irthumb gepflantzt vnnd gemhert werde.
Dieß wollen wir aber itzt stehen lassen vnnd allein gegeneinander halten iren, der
genanten geistlichen, vnnd der vnsern anleggen vnnd prauch der geistlichen guther
an5 ander zeitliche6 ding.
Erstlich wil man ansehen, was beiderteils herren - die Bischoue vnnd Prelaten -
vnnd andere fursten vnnd herren vff ire selbst personen vnnd standt wenden, so ist
y) undeutlich korr. m a; angewandtt: b; abgewenndt: c.
z) Reuber: b.
a) mit b und c. konj. für: Welichs: a.
b) geisthchen gar hetten: b.
c) dienner vnnderhaltten: b; Dienner vnnderhaltenn: c.
1. Versorgung.
2. was.
3. zu polemischen Zwecken übertreiben, negativ hervorstreichen.
4. sc. Knegs-.
5. ohne.
6. welthche.