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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 12): Schriften zu Kirchengütern und zum Basler Universitätsstreit (1538 - 1545) — Gütersloh, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0277
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8. EIN KURZER BERICHT

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wir Gottes gebott vnd recht nachlassen wolten, vnd die also gesinnet weren, das sie
sich zu Christo nit begeben oder auch halten wollten, wir billichten dann yhnen, das
sie Christum vnd seyne kirchen beraubten, dann wie gnugsam angezeigt, So erstrek-
ket sich der recht ordenlich brauch des kirchen guths dochv so weit, das alle Obern
vnd andere des selbigen guths jnn keynen andern weg vnd brauchw jmmer mehrxl
genissen7 mögenz.
Der Closter halben haben etlich anoch ein“ eynrede: Die selbigen seyen besondere
versamlungen bgewesen, vnd ire^ gutter nit also fur die allgemeyn1 2, wie die gutter
der Bisthumlichen vnd anderer pfar- cvnd leutc kirchen gestifftet vndd zusamen ge-
tragen seyen. Dis ist nun wol ware von etlichen der eltern Closter vnd so man derenc
erstes vffkomen lj7r/2ojl ansehen wil, dann die ersten munch das jre alleyn zusa-
men getragen vnd das vberig mit jrer arbeit gewunnen haben, wie sie auch leyhen3
vnd nit Clerici geweßen4, wie man das bey den alten vetern Augustino5 vnd an-
dern6 7 8 9 10 findet.
Hernaher1 aber (da das recht monichs leben gefallen) seynt sie vermeynte Clerici
worden, Haben pfarren vnd dere gutter an sich, widder die offentliche7 Canones,
gezogen vnd »zu sich bracht'S, Daher sie dann so reich worden seynt, Wilches alles
fur die allgemeyn8 gehort, derhalben die Cistercer9, da sie jre reformation erstlich
vornamen, alle zehende vnd kirchen gutter, die jre vorfaren angenomen, von sich ga-
ben hwider zu iren ordenlichen kircheni10.
v) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
w) wohl von Bucer danach gestr.: sich des.
x) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
y) wohl von Bucer danach gestr.: haben.
z) von Bucer am Zeilenende nachgetragen.
a) —a) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
b) -b) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr. unleserhches Wort.
c) —c) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen für gestr. unleserliche Worte.
d) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
e) wohl von Bucer korr. aus: jren.
f) korr. aus: Eernaher.
g) —g) vor dem Zeilenanfang nachgetragen.
h) -h) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
1. jemals.
2. sc. Allgemeinheit.
3. Laien.
4. Vgl. oben S. 195,16-20 und unten S. 356,26-33.
5. Vgl. Augustin, De moribus ecclesiae 1,31,65—32,70; CSEL 90, S.69,4—74,12; ders., De opere
monachorum, CSEL 41, S. 531-596; ders., Epistola 60; CSEL 34/2, S.221L; CChr.SL 31A, S. nf.;
vgl. auch unten S. 349,22-25 und 356,26h
6. Vgl. etwa Hieronymus, Epistola 14,8 (Ad Hehodorum monachum); PL 22, Sp.352; vgl. auch
Decr. Grat. II, C. 16, qu. 1, c. 6 (Friedberg I, Sp.762).
7. offenkundige.
8. Vgl. oben Anm. 2.
9. Zisterzienser; vgl. oben S. 168, Anm. 9.
10. Ausführlich hierzu vgl. oben S. 168,20-23 mit Anm. 11.
 
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