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https://doi.org/10.11588/diglit.30652#0433
12. SCHREIBEN DER EVANGELISCHEN DELEGIERTEN
429
solution schier in allen articulen E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen] g[nad]en gantz be-
schwerlich vnd1 wyr nun villeicht ettliche> monat vergeblich mit großer kostungk
alhie1 mußig stil lygenm sollen,1 da2 nun schon ein andere, lindere vnd doch
E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen] g[nad]en beschwerliche vnd nachteilige resolution
komen wurde, das wyr alsdan aber on sonderliche11 E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen]
g[naden] beuelch nit furtschreitten wurden0 können, vnd wurdt also ein resolution
die andere geberen vnd wyr in langer zeit nit zum werck selbs komenp konnen.
Dieweil auch die articel, so fur funff Jaren von den Colloquenten conciliert wor-
den,3 von key[serlicher] M[ajestä]t I I den qChur- vnd fursten“? vnd stenden des
Reichs, rdar von' zuberahtschlagen, ob solche articel bis vff ein Concilium ader an-
deren Reichstag anzunemmens vnd offentlich praedigen zu laßen, furgetragen,
Sölchs aber dazumal verhindert vnd vffgeschoben, doch das da von hernaher in ey-
nem freien1 uChristlichenv general4 in Deutscher Nation ader national"5 ader in
einer Reichsuersamlung solte ferner handlung furgenomen werden,6 weil man dan
zu solcher handlung bis her nit hette kommen mögen, sonder die selbige vom Speiri-
schen vff den Wormischen vnd von dem selbigen vff diesen ietztw hieher kunfftigen
Reichstag were verschoben worden,7 So hette man vff ietzt kunfftigen Reichstag
i) danach gestr.: wur.
j) korr. aus: etzlichen.
k) wohl korr. aus: konung.
l) korr. aus: ahie.
m) korr. aus: liegen.
n) korr. aus: sonderhchen.
o) mugen: b.
p) danach gestr.: konn.
q) -q) Churf., fursten: c.
r )—r) daruor: c.
s) wohl von anderer Hand korr. aus: anzumen.
t) wohl korr. aus: freiem.
u) —u) general: c.
v) fehlt m b.
w) vor der Zeile ergänzt.
1. Die württembergischen Gesandten Brenz, Schnepf und Gülthngen waren bereits seit Ende
November 1545 m Regensburg anwesend, die hessischen, Ulmer und Straßburger Delegierten wa-
ren Mitte Dezember eingetroffen, die sächsischen Gesandten am 21. Januar. Ledighch die Nürnber-
ger Delegierten Georg Volckamer und Veit Dietrich hielten sich erst ab Februar bzw. März 1546 in
Regensburg auf. Vgl. Vogel, Rehgionsgespräch, S. 292—300; s. außerdem oben S. 295 Anm. 1.
2. da ... schon: wenn ... auch.
3. Gemeint ist das erste Regensburger Religionsgespräch (27. April — 25. Mai 1541) und das
Ergebnis der dortigen Vergleichsverhandlungen, das Regensburger Buch; s. auch oben S. 193
Anm. 5, S.204 Anm. 1.
4. Generalkonzil.
5. Nationalkonzil.
6. Nachdem die Regensburger Vergleichsartikel durch die Mehrheit der auf dem Reichstag ver-
sammelten Stände abgelehnt worden waren, wurde die Religionsfrage letztlich aufgeschoben, um
auf einem General- oder Nationalkonzil weiter verhandelt zu werden; s. oben S. 166 Anm. 3.
7. Zum Aufschub der Religionsfrage nach den Verhandlungen des Speyerer Reichstags 1544 s.
oben S. 18; zur Prorogation des Wormser Reichstags 1545 s. oben S. 279 Anm. 1.
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solution schier in allen articulen E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen] g[nad]en gantz be-
schwerlich vnd1 wyr nun villeicht ettliche> monat vergeblich mit großer kostungk
alhie1 mußig stil lygenm sollen,1 da2 nun schon ein andere, lindere vnd doch
E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen] g[nad]en beschwerliche vnd nachteilige resolution
komen wurde, das wyr alsdan aber on sonderliche11 E[uer] Chur- vnd f[ürstlichen]
g[naden] beuelch nit furtschreitten wurden0 können, vnd wurdt also ein resolution
die andere geberen vnd wyr in langer zeit nit zum werck selbs komenp konnen.
Dieweil auch die articel, so fur funff Jaren von den Colloquenten conciliert wor-
den,3 von key[serlicher] M[ajestä]t I I den qChur- vnd fursten“? vnd stenden des
Reichs, rdar von' zuberahtschlagen, ob solche articel bis vff ein Concilium ader an-
deren Reichstag anzunemmens vnd offentlich praedigen zu laßen, furgetragen,
Sölchs aber dazumal verhindert vnd vffgeschoben, doch das da von hernaher in ey-
nem freien1 uChristlichenv general4 in Deutscher Nation ader national"5 ader in
einer Reichsuersamlung solte ferner handlung furgenomen werden,6 weil man dan
zu solcher handlung bis her nit hette kommen mögen, sonder die selbige vom Speiri-
schen vff den Wormischen vnd von dem selbigen vff diesen ietztw hieher kunfftigen
Reichstag were verschoben worden,7 So hette man vff ietzt kunfftigen Reichstag
i) danach gestr.: wur.
j) korr. aus: etzlichen.
k) wohl korr. aus: konung.
l) korr. aus: ahie.
m) korr. aus: liegen.
n) korr. aus: sonderhchen.
o) mugen: b.
p) danach gestr.: konn.
q) -q) Churf., fursten: c.
r )—r) daruor: c.
s) wohl von anderer Hand korr. aus: anzumen.
t) wohl korr. aus: freiem.
u) —u) general: c.
v) fehlt m b.
w) vor der Zeile ergänzt.
1. Die württembergischen Gesandten Brenz, Schnepf und Gülthngen waren bereits seit Ende
November 1545 m Regensburg anwesend, die hessischen, Ulmer und Straßburger Delegierten wa-
ren Mitte Dezember eingetroffen, die sächsischen Gesandten am 21. Januar. Ledighch die Nürnber-
ger Delegierten Georg Volckamer und Veit Dietrich hielten sich erst ab Februar bzw. März 1546 in
Regensburg auf. Vgl. Vogel, Rehgionsgespräch, S. 292—300; s. außerdem oben S. 295 Anm. 1.
2. da ... schon: wenn ... auch.
3. Gemeint ist das erste Regensburger Religionsgespräch (27. April — 25. Mai 1541) und das
Ergebnis der dortigen Vergleichsverhandlungen, das Regensburger Buch; s. auch oben S. 193
Anm. 5, S.204 Anm. 1.
4. Generalkonzil.
5. Nationalkonzil.
6. Nachdem die Regensburger Vergleichsartikel durch die Mehrheit der auf dem Reichstag ver-
sammelten Stände abgelehnt worden waren, wurde die Religionsfrage letztlich aufgeschoben, um
auf einem General- oder Nationalkonzil weiter verhandelt zu werden; s. oben S. 166 Anm. 3.
7. Zum Aufschub der Religionsfrage nach den Verhandlungen des Speyerer Reichstags 1544 s.
oben S. 18; zur Prorogation des Wormser Reichstags 1545 s. oben S. 279 Anm. 1.