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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,2): Zum Ius reformationis: Obrigkeitsschriften aus dem Jahre 1535 ... — Gütersloh, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.29832#0215
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A. BEDACHT ZUM ABENDMAHL

21 I

ten freyS. Was aber dochhzu dem weserfdiser heylichen handlung eygnetf vnd zu irem
end vnd frucht, von notenk auch in den war apo[sto]lischen kirchen vnd deren nach-
folgern 'alweg gehalten worden ist1, das solle warlich bey vnß kein mangelm gefunden
werden.
; 21 Weyl der tauff auch ein haupt Sacrament, vnd mit gröster herlicheyt zu geben11
ist, wie er auch in den alten vor apostolischen kirchen alweg gegeben0 worden ist, So
ists recht, das der53 in etlichen Pfarren, mit gleycher herlicheyt dem h. Nachtmal54
verkundet, erklert, gepett vnd vermanung Pda beyP gethan, vnd außgespendet werdeT
j ioa | r sNemlich dieser gestalt, was55 man kein nachtmal haltet, aller massen vnd
i o ordnung4 wie das nachtmal, Wau aber das Nachtmal zu haltenv, dasw anx die erinne-
rungP vnd vermanung desz h. Abentmal, erinnerung vnd vermanung des tauffes avnd
ana [sic] das gepett fur das kind, ans gepett desb nachtmals0 vndd die ausspendung edes
tauffse an die außspendung des nachtmals fgehenget werdef56. Doch das nach austey-
lung der sacramenten des leybs vnd bluts christi, ee man den taufif gibt, das Euangelion
i; von kinderen gelesen57, die erinnerung vnd vermanung des tauff Sauffs kurtzstS
gesummieret, vnd darauff die gefatteren gefrahet wurden, ob hsie dem, das inen1 vom
tauff11 vndi Christlichen leben furgesagt, vnd drumb gepetten ist, glouben, vndk das
kind begeren in solchem glauben auffgezogen zu werden, vnd auch1 sie darzu ir bestes™
gern thun wollen.
20 j [iob] | Des gleychen, so man den tauff zum vesper gepett gibt58, das man“ auff
gemeinen tisch, aller massen wie morgens, gleych °auff die vesper predig ee man hette
oderP singe, die erinnerung, vermanung, gepetD, furlesen des Euangeli vnd des glau-
g) add. ü. d. Z. — h) gestr.: vom wesen. — i) gestr.: eign[er],
j) korr. aus: eynen. — k) gestr.: sein; add. u. gestr.: ist.
1) —1) add. ü. d. Z. — m) von K. Hubert überschr. u. entziffert.
n) statt gestr.: halten. — o) statt gestr.: gehalten. — p) — p) add. ü. d. Z.
q) statt gestr.: Gleich auffs gemeine gepett, hat K. Hubert als Kustos eingesetzt: Nemlich wa
man.
r) gestr.: gepett, das man auff die predig furleset, so man in mehr pfarren beim nachtmal
haltet. Wa man (add. u. gestr.: man) aber das Nachtmal haltet.
s) — s) statt gestr.: Wa. — t) statt gestr.: gestalt. — u) korr. aus: Was.
v) gestr.: das. — w) statt gestr.: man in. — x) add. ü. d. Z.
y) gestr.: vom. — z) statt gestr.: vom. — a) —a) statt gestr.: angehengt, also auch.
b) statt gestr.: vom. — c) zuerst: nachtmal. — d) gestr.: dann.
e) — e) add. am Rand. — f) —f) add. am Rand. — g) —g) statt gestr.: mit.
h) —h) statt gestr.: ir glaub[en] seine. — i) gestr.: furgesaget. — j) gestr.: glafuben],
k) add. ü. d. Z. — 1) add. ü. d. Z. — m) gestr.: auch. — n) gestr.: [...] auch.
o) — o) add. am Rand. — p) gestr.: ein. — q) gestr.: beten, furlesen, furleset, disen.
5 3. Die Taufe.
54. Wie das h. Abendmahl.
55. Wenn.
56. Zu der Taufliturgie während des Abendmahlsgottesdienstes am Sonntag vgl. unten den
Arnstadter Brief, 628 S. 222, und die Concordia, 8 a, S. 229.
57. Vgl. Mk 10, 13—15 par.
58. Die Möglichkeit wird auch bei F. Hubert, a.a.O., S. 44 erwähnt. Demgegenüber heißt es
in der Concordia, 6b: debet baptizari die dominico et mane, collecta tota Ecclesia (unten S. 228).
 
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