2. Vertrag zur Besoldung der evangelischen Geistlichen 1576
2. Vertrag zur Besoldung der evangelischen Geistlichena
25. November / 18. Dezember 1576
bZu wissenb: Als sich zwischen dem choch-
wurdigen fursten unnd herrnc, herrn Christoffenn,
probst unnd herrn zu Ellwanngen1 etc., ann ainem
unnd dan den dersamen, weisend burgermaistern
unnd rath der stat Awlen andersthails, bestellung
halber der kurchen ministerii daselbsten spenn und
irrung erhalten, das demnach uffe freundtlich und
gnedig ersuechen fdes durchleuchtigen, hochgebor-
nen fursten und herrn, herrn Ludwigen, Hertzogen
zu Wurttemberg unnd Tegck, grave zu Mumppel-
gart etc.f2, auch guetlich einwilligen gwol underst
ermelterg partheien, die sachen durch huns,
iunderschribne, hochgedachts furstl.h darzue depu-
tierte räth, uff vorgheende genuegsame verhör jedes
thails abgeordneter, ansehennliche räth unnd ge-
sannten mit derselbigen guetem wissen und willen,
doch uff ratificationn ir, der herrnj abgesannten,
gnediger principal unnd obern, kdie sachen |164r |
heut datok verglichen unnd hingelegt, inmassenl her-
nach volgt.
a Textvorlage A (Handschrift): Württ. LBibl Stuttgart
Cod. hist. 2° 533, fol. 163v-166v. Textvorlage B (Hand-
schrift): StaatsA Ludwigsburg B 389 Bü 57. Abdruck:
Zapf, Reformations-Urkunden 1, Nr. LXXXVIII,
S.201-206.
b-b B: Vertrag zwischen dem fürstenthum Ellwangen und
der stadt Aalen, die Aalische kirchenministerien betref-
fend, de anno 1576. Von Gottes gnaden wir, Ludwig, her-
zog zu Württenberg und zu Teck, graff zu Mümpelgard
etc., bekennen hiemit offentlichen.
c-c B: ehrwürdigen, unsern lieben getreuen.
d-d B: ersamen und weisen, unsern lieben, besonderen.
e B: uff unser.
f-f Fehlt B.
g-g B: ihr, der.
h-h B: unsere.
i B: unsere.
j Fehlt B.
k-k B: alß die auch hernach bey unserer kanzley beederseits
einkommen.
l B: inmassen wie.
Unnd erstlich msollen hochgedachter herrm probst
ainem pfarrherr unnd diacono oder denen von
Awlen von iretwegen, von Anndareä [!] nechst-
komendtn3 an zu rechnenn, die uff ein ander vol-
gennde neun jar järlichs unnd eins jeden jars be-
sonnder, uff Pfingsten, Bartholomei4 unnd Purifi-
cationis5 uber zwainzig zween gulden, vierzig sechs
creitzer, so die von Awlen ainem pfarrherr jedes jars
zu raichen schuldig zu erhaltung der ministerien,
namlich des pfarrhers und diaconi, noch ferners rai-
chen unnd geben lassen, an gellt drei hundert gulden
und dan zu den zeiten, mann die herrn gülten raicht,
allwegen zehen malter vesen6 und zwei malter ha-
ber, awlemer maß, auch, zum dritten, ainem pfarr-
her und diacono ann holz, jedtwederm inn sonder-
hait, sibenzehen klaffter scheitter, der ort unnd
|164v | ennden es nit am unglegnesteno, also auch,
furs vierdt, irp jedem ein behausung unnd garten,
bei dem newen thor qbei dem Betzenbronnenq gele-
gen, sampt drei tagwerck wisen im schlat7 und ein
tagwerck bei der obern mulin, dergleichen jedemr
m-m B: soll gedachter.
n B: nechstverschienen.
o B: ungelegentlichsten.
p B: zu.
q-q B: und am Laimbronnen.
r B: einem jeden.
1 Christoph von Freyberg war zwischen 1573 und 1584
Propst von Ellwangen, Zeller, Aebte, S. 9.
2 Ludwig von Württemberg (1554-1593) war von 1568 bis
zu seinem Tod Herzog von Württemberg. Er konsolidier-
te das von Herzog Christoph nach dem Interim wieder
eingeführte evangelische Bekenntnis, vgl. Sehling,
EKO XVI, S. 69-72 und 444-469 mit weiterführender
Literatur.
3 30. November.
4 24. August.
5 2. Februar.
6 Dinkel.
7 Flurname, Besitzungen der Reichsstadt Aalen.
569
2. Vertrag zur Besoldung der evangelischen Geistlichena
25. November / 18. Dezember 1576
bZu wissenb: Als sich zwischen dem choch-
wurdigen fursten unnd herrnc, herrn Christoffenn,
probst unnd herrn zu Ellwanngen1 etc., ann ainem
unnd dan den dersamen, weisend burgermaistern
unnd rath der stat Awlen andersthails, bestellung
halber der kurchen ministerii daselbsten spenn und
irrung erhalten, das demnach uffe freundtlich und
gnedig ersuechen fdes durchleuchtigen, hochgebor-
nen fursten und herrn, herrn Ludwigen, Hertzogen
zu Wurttemberg unnd Tegck, grave zu Mumppel-
gart etc.f2, auch guetlich einwilligen gwol underst
ermelterg partheien, die sachen durch huns,
iunderschribne, hochgedachts furstl.h darzue depu-
tierte räth, uff vorgheende genuegsame verhör jedes
thails abgeordneter, ansehennliche räth unnd ge-
sannten mit derselbigen guetem wissen und willen,
doch uff ratificationn ir, der herrnj abgesannten,
gnediger principal unnd obern, kdie sachen |164r |
heut datok verglichen unnd hingelegt, inmassenl her-
nach volgt.
a Textvorlage A (Handschrift): Württ. LBibl Stuttgart
Cod. hist. 2° 533, fol. 163v-166v. Textvorlage B (Hand-
schrift): StaatsA Ludwigsburg B 389 Bü 57. Abdruck:
Zapf, Reformations-Urkunden 1, Nr. LXXXVIII,
S.201-206.
b-b B: Vertrag zwischen dem fürstenthum Ellwangen und
der stadt Aalen, die Aalische kirchenministerien betref-
fend, de anno 1576. Von Gottes gnaden wir, Ludwig, her-
zog zu Württenberg und zu Teck, graff zu Mümpelgard
etc., bekennen hiemit offentlichen.
c-c B: ehrwürdigen, unsern lieben getreuen.
d-d B: ersamen und weisen, unsern lieben, besonderen.
e B: uff unser.
f-f Fehlt B.
g-g B: ihr, der.
h-h B: unsere.
i B: unsere.
j Fehlt B.
k-k B: alß die auch hernach bey unserer kanzley beederseits
einkommen.
l B: inmassen wie.
Unnd erstlich msollen hochgedachter herrm probst
ainem pfarrherr unnd diacono oder denen von
Awlen von iretwegen, von Anndareä [!] nechst-
komendtn3 an zu rechnenn, die uff ein ander vol-
gennde neun jar järlichs unnd eins jeden jars be-
sonnder, uff Pfingsten, Bartholomei4 unnd Purifi-
cationis5 uber zwainzig zween gulden, vierzig sechs
creitzer, so die von Awlen ainem pfarrherr jedes jars
zu raichen schuldig zu erhaltung der ministerien,
namlich des pfarrhers und diaconi, noch ferners rai-
chen unnd geben lassen, an gellt drei hundert gulden
und dan zu den zeiten, mann die herrn gülten raicht,
allwegen zehen malter vesen6 und zwei malter ha-
ber, awlemer maß, auch, zum dritten, ainem pfarr-
her und diacono ann holz, jedtwederm inn sonder-
hait, sibenzehen klaffter scheitter, der ort unnd
|164v | ennden es nit am unglegnesteno, also auch,
furs vierdt, irp jedem ein behausung unnd garten,
bei dem newen thor qbei dem Betzenbronnenq gele-
gen, sampt drei tagwerck wisen im schlat7 und ein
tagwerck bei der obern mulin, dergleichen jedemr
m-m B: soll gedachter.
n B: nechstverschienen.
o B: ungelegentlichsten.
p B: zu.
q-q B: und am Laimbronnen.
r B: einem jeden.
1 Christoph von Freyberg war zwischen 1573 und 1584
Propst von Ellwangen, Zeller, Aebte, S. 9.
2 Ludwig von Württemberg (1554-1593) war von 1568 bis
zu seinem Tod Herzog von Württemberg. Er konsolidier-
te das von Herzog Christoph nach dem Interim wieder
eingeführte evangelische Bekenntnis, vgl. Sehling,
EKO XVI, S. 69-72 und 444-469 mit weiterführender
Literatur.
3 30. November.
4 24. August.
5 2. Februar.
6 Dinkel.
7 Flurname, Besitzungen der Reichsstadt Aalen.
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