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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Signori, Gabriela: Der „Mönch im Bild“: Das Porträt als klösterliches Erinnerungsmedium an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0179
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178 | Gabriela Signori
Abb. 11 Jean Bellegambe († 1535/1536), Das Porträt
der Jeanne de Boubais († 1534), um 1513, 40,4 x 27,7 cm,
Pittsburgh, Frick Art and Historical Center
vater auch auf der sogenannten Cellier-Tafel gemeinsam als Stifter in Erscheinung
treten (Abb. 13). ⁵³ In diesem Fall würde Guillaumes Porträt in die Jahre zwischen
1506 bis 1513 datieren, als er in Flines als Beichtvater tätig war. Oder das Bildnis
sollte, was mir naheliegender erscheint, Guillaumes Weggang dokumentieren und
deswegen präziser in der Zeit um 1513 entstanden sein. In diese Richtung deutet
auch die Ausgestaltung des Bildhintergrundes. Das Porträt des Mönchs nämlich
öffnet sich auf eine hügelige Landschaft mit Burgen. Das Porträt der Äbtissin hingegen
ist in einen oratoriumsähnlichen Gebetsraum gestellt, der sich im Hintergrund
auf ihr Schlafgemach öffnet. Thematisiert werden im Bildhintergrund zum
einen geschlechtsspezifisch divergente Handlungsräume (offene Landschaft versus
Klausur), zum anderen aber auch die gegensätzlichen Perspektiven desjenigen, der
weggeht und derjenigen, die bleibt. Ich komme zum Schluss.
53 Pearson, Nuns (wie Anm. 52), S. 1396 f.
Abb. 12 Jean Bellegambe († 1535/1536), Das Porträt
des Guillaume de Bruxelles, um 1513, 40,4 x 27,7 cm,
Pittsburgh, Frick Art and Historical Center
 
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