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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Schmidt, Hans-Joachim: Kommentar zur Sektion Individuum und Gemeinschaft - Institutionalität
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0206
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Kommentar zur Sektion Individuum und Gemeinschaft – Institutionalität | 205
Komplexität und den regulatorischen Aufwand deutlich erweiterte und zusätzliche
Widersprüchlichkeit erzeugte. Die extra-monialen Regulierungen und Regulierungsinstanzen
drohten die Autonomie der regularen Gemeinschaften auszuhöhlen.
Hinzu kamen die weltlichen Normensetzungen, die besonders bei den spätmittelalterlichen
Observanzen verstärkte Interventionen weltlicher Obrigkeiten
in die Klöster und Orden rechtfertigten und auslösten. ⁸ Es entstanden zusätzliche
Institutionen, in die Mönche, Nonnen, Klöster und Orden eingebunden waren und
die Exklusivität klösterlicher Normen aufhoben. Institutionalisierung des regularen
Lebens betraf also nicht allein die monastischen Gemeinschaften, sondern war
eingebettet in den Vorgang forcierter Rationalisierung und Bürokratisierung. Die
»Ordnung der Dinge« verengte individuelle Spontanität, erregte aber zugleich Widerspruch,
der wiederum zum Impuls religiöser Innovationen wurde.
8 Bernhard Neidiger, Stadtregiment und Klosterreform in Basel, in: Reformbemühungen und Observanzbestrebungen
im spätmittelalterlichen Ordenswesen, hg. von Kaspar Elm (Berliner Historische Studien
14/Ordensstudien 6), Berlin 1989, S. 539 – 567.
 
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