Vom Ursprung und Ziel der Geschichte
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über dem versagenden Apparat vom versuchenden Basteln zum methodischen Durch-
schauen und wirksamen Reparieren zu kommen.
So kann die Technik uns Menschen, die wir in ihr leben, entweder völlig von der
Natur entfernen zugunsten eines gedankenlosen mechanischen Benutzens, oder kann
uns in eine Nähe zur erforschten Natur des Gewußten und Unsichtbaren bringen.
Aber Technik bringt nicht nur in die Nähe einer in den Kategorien der Physik erforsch-
ten Natur. Durch Technik entsteht für uns eine neue Welt und erwachsen neue mensch-
liche Möglichkeiten des Daseins in der Welt, und darin einer neuen Nähe zur Natur.
a) Zunächst die Schönheit technischer Gebilde: Es werden vollendete Nutzungsfor-
men erreicht in Fahrzeugen, in Maschinen, in technisch hergestellten Gebrauchsge-
genständen. Im technischen Machen vollzieht sich in der Tat ein Wachsen und Schaf-
fen einer zweiten Natur. Die Frage ist, worin diese Schönheit des technisch Gelungenen
besteht. Sie ist nicht die bloße Zweckmäßigkeit, wohl aber eine völlig sachgerechte Ein-
ordnung in das Menschsein. Sie liegt noch weniger in überflüssigen Ornamenten und
Verzierungen, die im Gegenteil unschön wirken, sondern in etwas, das im restlos
zweckmäßigen Gebilde eine Naturnotwendigkeit fühlbar macht, die im Menschen-
werk erst rein zu Tage tritt und dann etwa in bewußtlosen Hervorbringungen des he-
bens (so in Strukturen des Leibes von Tieren und Pflanzen) wiedererkannt wird. Es sind
die in der Sache selbst liegenden Lösungen, die gefunden werden gleichsam durch ein
Hinstreben auf ewige, vorgegebene Formen.
b) Weiter ermöglicht die Technik eine enorme Erweiterung realer Anschauung.
Durch sie wird im Kleinen und im Großen sichtbar, was der natürlichen Wahrneh-
mung verschlossen bleibt. Mikroskop und Fernrohr sind unnatürlich, aber eröffnen
eine neue Welt der Natur. Die Technik erlaubt dem Menschen durch die Verkehrsmit-
tel fast eine Allgegenwärtigkeit; überall hin kann er sich bewegen - wenn nicht Staat,
Krieg und Politik Barrieren setzen -, um an Ort und Stelle sich zu versenken in | das 152
dort Erfahrbare, Sichtbare, Hörbare. Durch Bild und Ton wird im eigenen Hause ge-
genwärtig, was früher in unzureichenden und falschen Vorstellungen nur kümmer-
lich oder phantastisch vor dem Sinne stand oder gar nicht in den Bereich des Wissens
gelangte. Grammophon und Film halten für die Erinnerung gegenwärtig, was gesche-
hen ist. Die Beobachtungsmöglichkeiten sind in allen Richtungen unerhört verfei-
nert und bereichert.
c) Schließlich erwächst ein neues Weltbewußtsein. Unser Erdraumgefühl lebt seit
dem modernen Verkehrs- und Nachrichtenwesen mit dem Planeten. Der Globus ist
vor Augen und ist erfüllt durch die täglichen Nachrichten von überall her. Die reale
Verflochtenheit der Kräfte und Interessen auf dem Erdball macht aus ihm ein Ganzes
und ein Geschlossenes.
In der technischen Welt gibt es also die neuen Möglichkeiten des Menschseins, die
spezifische Lust des Technischen, die Leistung der Technik zu erweiterter Welterfahrung,
zur Gegenwärtigkeit des ganzen Planeten und aller Elemente des Daseins in konkreter
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über dem versagenden Apparat vom versuchenden Basteln zum methodischen Durch-
schauen und wirksamen Reparieren zu kommen.
So kann die Technik uns Menschen, die wir in ihr leben, entweder völlig von der
Natur entfernen zugunsten eines gedankenlosen mechanischen Benutzens, oder kann
uns in eine Nähe zur erforschten Natur des Gewußten und Unsichtbaren bringen.
Aber Technik bringt nicht nur in die Nähe einer in den Kategorien der Physik erforsch-
ten Natur. Durch Technik entsteht für uns eine neue Welt und erwachsen neue mensch-
liche Möglichkeiten des Daseins in der Welt, und darin einer neuen Nähe zur Natur.
a) Zunächst die Schönheit technischer Gebilde: Es werden vollendete Nutzungsfor-
men erreicht in Fahrzeugen, in Maschinen, in technisch hergestellten Gebrauchsge-
genständen. Im technischen Machen vollzieht sich in der Tat ein Wachsen und Schaf-
fen einer zweiten Natur. Die Frage ist, worin diese Schönheit des technisch Gelungenen
besteht. Sie ist nicht die bloße Zweckmäßigkeit, wohl aber eine völlig sachgerechte Ein-
ordnung in das Menschsein. Sie liegt noch weniger in überflüssigen Ornamenten und
Verzierungen, die im Gegenteil unschön wirken, sondern in etwas, das im restlos
zweckmäßigen Gebilde eine Naturnotwendigkeit fühlbar macht, die im Menschen-
werk erst rein zu Tage tritt und dann etwa in bewußtlosen Hervorbringungen des he-
bens (so in Strukturen des Leibes von Tieren und Pflanzen) wiedererkannt wird. Es sind
die in der Sache selbst liegenden Lösungen, die gefunden werden gleichsam durch ein
Hinstreben auf ewige, vorgegebene Formen.
b) Weiter ermöglicht die Technik eine enorme Erweiterung realer Anschauung.
Durch sie wird im Kleinen und im Großen sichtbar, was der natürlichen Wahrneh-
mung verschlossen bleibt. Mikroskop und Fernrohr sind unnatürlich, aber eröffnen
eine neue Welt der Natur. Die Technik erlaubt dem Menschen durch die Verkehrsmit-
tel fast eine Allgegenwärtigkeit; überall hin kann er sich bewegen - wenn nicht Staat,
Krieg und Politik Barrieren setzen -, um an Ort und Stelle sich zu versenken in | das 152
dort Erfahrbare, Sichtbare, Hörbare. Durch Bild und Ton wird im eigenen Hause ge-
genwärtig, was früher in unzureichenden und falschen Vorstellungen nur kümmer-
lich oder phantastisch vor dem Sinne stand oder gar nicht in den Bereich des Wissens
gelangte. Grammophon und Film halten für die Erinnerung gegenwärtig, was gesche-
hen ist. Die Beobachtungsmöglichkeiten sind in allen Richtungen unerhört verfei-
nert und bereichert.
c) Schließlich erwächst ein neues Weltbewußtsein. Unser Erdraumgefühl lebt seit
dem modernen Verkehrs- und Nachrichtenwesen mit dem Planeten. Der Globus ist
vor Augen und ist erfüllt durch die täglichen Nachrichten von überall her. Die reale
Verflochtenheit der Kräfte und Interessen auf dem Erdball macht aus ihm ein Ganzes
und ein Geschlossenes.
In der technischen Welt gibt es also die neuen Möglichkeiten des Menschseins, die
spezifische Lust des Technischen, die Leistung der Technik zu erweiterter Welterfahrung,
zur Gegenwärtigkeit des ganzen Planeten und aller Elemente des Daseins in konkreter