Karl Jaspers - Diederichs (1951)

50 Peter Diederichs an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des Eugen Diederichs Verlags
Düsseldorf, d. 7. 3. 51
Sehr geehrter Herr Professor!
Als einem Ihrer ehemaligen Hörer ist mir bekannt, welche Bedeutung Sie den Schrif-
ten Kierkegaards für die philosophische Auseinandersetzung in der Gegenwart bei-
messen.131 In Ihren Kollegs verwiesen Sie des öfteren auf die noch von meinem Vater
herausgegebene Kierkegaard-Ausgabe in der Schrempff'sehen [sic!] Übersetzung.132 Es
liess sich nicht verkennen, dass diese Ausgabe mit mancherlei Unvollkommenheiten
belastet war und den wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügte.
Ich entschloss mich aus diesem Grunde, eine völlig neue Kierkegaard-Ausgabe in
Angriff zu nehmen, von der nunmehr die beiden ersten Bände vorliegen.133 Ich darf
Sie durch Übersendung eines Belegstückes über das neue Unternehmen des Verlags
informieren. Es sollte mich aufrichtig freuen, wenn die Art der Edition Ihren Beifall
fände. Ich füge gleichzeitig einen Prospekt über den Gesamtanlageplan bei. Ich hoffe,
dass es mir die Unterstützung der Leser möglich macht, die gesamte Ausgabe in ver-
hältnismässig kurzer Zeit herauszubringen.
Mit verbindlichen Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Peter Diederichs
51 Karl Jaspers an Peter Diederichs
Typoskript; DLA, A: Diederichs, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers 4000 Basel Austrasse 126
EV: »Autoren und Weggefährten gratulieren Peter Diederichs zum 75. Geburtstag am 16. November
*979«, Düsseldorf1979, 20.
Basel, den 14. III. 1951
Sehr geehrter Herr Diederichs,
ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen vom 7. III. und die Ankündigung der bei-
den Bände, die Sie mir freundlich schickten. Sie werden wohl bald eintreffen. Schon
ohne diese Bändchen gesehen zu haben, möchte ich Ihnen meine grosse Freude aus-