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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0198
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Karl Jaspers - de Gruyter

81

Als ersten der Herrn fasse ich Frank ins Auge,188 für den ich mich bei der Lektüre
seines Plato in steigendem Mass nun auch selber erwärme!189 Löwiths Fortsetzung von
Weber-Marx werde ich mir hier verschaffen können.190
Und nun mit allen guten Wünschen für die Feiertage und besten Empfehlungen
von Haus zu Haus stets
Ihr ganz ergebener
P. Hartmann
76 Paul Hartmann an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, mit dem Briefkopf Dr. Paul Hartmann, o. Professor a.d. Techn. Hoch-
schule, Darmstadt, hs. PS

Darmstadt 1. V. 32
Sehr verehrter Herr Jaspers,
herzlichen Dank für Ihre so sehr freundlichen Zeilen vom 12. ds. [Monats],191 zugleich
mit der Bitte, die lange Verzögerung meiner Antwort nachsichtig entschuldigen zu
wollen!
Um gleich zur Hauptsache zu kommen - zur »Jaspers-Serie«, so bin ich fest ent-
schlossen, sie zu riskieren, und sie könnte von mir aus schon morgen und schon gleich
mit Volldampf starten, wenn wir nur schon die Autorenliste erst endgültig zusam-
mengestellt hätten, die sich neben »Jaspers« sehen lassen kann. Hier - und hier allein
- liegt für mich der springende Punkt.
Natürlich wird es nicht möglich sein, die ganze Liste aus Autoren der »Klasse Jas-
pers« zusammenzubekommen; es ist da ein Rangunterschied möglich und erlaubt,
entsprechend dem Rang und mindestens ebensosehr den Aktualitätsgraden der dar-
zustellenden »Heroen« und »Vertreter«.
Was uns hier, glaube ich, am ersten und stärksten am Herzen wird liegen müssen,
das sind - temporum ratione habita - Nietzsche und Plato.192
Vor allem Nietzsche. Und da habe ich allerdings noch einigermassen Skrupel, ob
die »Rangklasse Löwith« - die mir z.B. für die »Rangklasse Marx« wohl genügen würde
- für Nietzsche ganz ausreicht. Gerade dieses Bändchen müsste, wie ich meine, »hin-
reissend« geschrieben sein; wenn es dann auch etwa zu Widerspruch von Seiten der
»Zunft« führen würde, wäre mir das keine allzuschwere Hemmung.
Dann Plato. Hier erscheint mir Frank schon eher »adaequat«. Nur eine Frage: liegt
ihm Plato auch als »politischer Denker«, also von der Seite, für die sich heute unsere
S. G.-Leser besonders lebhaft interessieren?
Sind wir erst hier - mit Nietzsche und Plato -, den, wie ich glauben möchte, dank-
barsten, aber auch schwierigsten »Objekten« zu einer so weit wie irgend möglich be-
 
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