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Karl Jaspers - Minuit
En ce qui concerne Strindberg et Van Gogh, notre Intention serait de publier ce
livre avec une preface de Maurice Blanchot. Le texte vient d’en paraitre d’ailleurs dans
le n° de Critique que vous avez du recevoir ces jours-ci (ou que vous etes sur le point
de recevoir).485 En effet fai dejä publie dans cette revue des articles qui ont plus tard
servi de preface ä la traduction de Fouvrage qu’ils recensaient.
Maurice Blanchot est generalement considere comme le plus eminent des critiques
francais actuels. C’est en tout cas Eavis d’Albert Beguin (je ferai seulement cette re-
serve: Blanchot est peut-etre plus un philosophe de la litterature qu’un critique).486
Veuillez recevoir, Monsieur le Professeur, Eexpression de mes sentiments respec-
tueux,
Georges Bataille
12 rue Fornery, Carpentras (Vaucluse)
223 Karl Jaspers an Georges Bataille
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 24. II. 1951
Sehr geehrter Herr Bataille,
haben Sie meinen herzlichen Dank für Ihren Brief vom 20. Februar. Ich bin erfreut,
dass mein »Strindberg« in Ihrem Verlag erscheinen soll und von Frau Naeff [sic!] über-
setzt wird. Selbstverständlich ist mir das Erscheinen in der von Ihnen dirigierten
Sammlung sehr erwünscht.
Den Text von Maurice Blanchot habe ich eben in dem Heft gelesen, das mir Herr
Blin geborgt hat.487 Ich stimme gerne Ihnen zu, wenn Sie diesen Text als Vorwort ver-
wenden wollen. Blanchot hat sehr verständnisvoll geschrieben, obgleich er einen
Grundgedanken meiner Arbeit, die Kontrastierung zu Strindberg, ignoriert. Strind-
berg, der in meinem Text den Hauptteil einnimmt, wird nicht einmal erwähnt. Das
ist ungemein interessant für den Wechsel der Zeitalter. Damals war Strindberg der viel
berühmtere, Hölderlin erst im Beginn des Aufstiegs seines Ruhms. Heute ist Strind-
berg fast vergessen; aber die psychiatrische Realität in Verbindung mit dem Gehalt
seines Werkes scheint mir unverändert interessant. Blanchot hat mit Recht gesehen,
dass mein Herz bei Van Gogh und Hölderlin war.
Ich freue mich auf die mir freundlich von Ihnen angekündigten Hefte, besonders
auch auf Ihr Werk.
Es wäre vielleicht zweckmässig, dass der Verlag über den »Strindberg« jetzt einen
Vertrag mit mir abschliesst. Ich danke Ihnen, dass Sie mir dieselben Bedingungen be-
willigen wie bei meinen früheren Schriften. Damals wurden die Verträge wegen der
Situation, in der ich als Deutscher in Heidelberg war, mit Frl. Jeanne Hersch gemacht.
Karl Jaspers - Minuit
En ce qui concerne Strindberg et Van Gogh, notre Intention serait de publier ce
livre avec une preface de Maurice Blanchot. Le texte vient d’en paraitre d’ailleurs dans
le n° de Critique que vous avez du recevoir ces jours-ci (ou que vous etes sur le point
de recevoir).485 En effet fai dejä publie dans cette revue des articles qui ont plus tard
servi de preface ä la traduction de Fouvrage qu’ils recensaient.
Maurice Blanchot est generalement considere comme le plus eminent des critiques
francais actuels. C’est en tout cas Eavis d’Albert Beguin (je ferai seulement cette re-
serve: Blanchot est peut-etre plus un philosophe de la litterature qu’un critique).486
Veuillez recevoir, Monsieur le Professeur, Eexpression de mes sentiments respec-
tueux,
Georges Bataille
12 rue Fornery, Carpentras (Vaucluse)
223 Karl Jaspers an Georges Bataille
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 24. II. 1951
Sehr geehrter Herr Bataille,
haben Sie meinen herzlichen Dank für Ihren Brief vom 20. Februar. Ich bin erfreut,
dass mein »Strindberg« in Ihrem Verlag erscheinen soll und von Frau Naeff [sic!] über-
setzt wird. Selbstverständlich ist mir das Erscheinen in der von Ihnen dirigierten
Sammlung sehr erwünscht.
Den Text von Maurice Blanchot habe ich eben in dem Heft gelesen, das mir Herr
Blin geborgt hat.487 Ich stimme gerne Ihnen zu, wenn Sie diesen Text als Vorwort ver-
wenden wollen. Blanchot hat sehr verständnisvoll geschrieben, obgleich er einen
Grundgedanken meiner Arbeit, die Kontrastierung zu Strindberg, ignoriert. Strind-
berg, der in meinem Text den Hauptteil einnimmt, wird nicht einmal erwähnt. Das
ist ungemein interessant für den Wechsel der Zeitalter. Damals war Strindberg der viel
berühmtere, Hölderlin erst im Beginn des Aufstiegs seines Ruhms. Heute ist Strind-
berg fast vergessen; aber die psychiatrische Realität in Verbindung mit dem Gehalt
seines Werkes scheint mir unverändert interessant. Blanchot hat mit Recht gesehen,
dass mein Herz bei Van Gogh und Hölderlin war.
Ich freue mich auf die mir freundlich von Ihnen angekündigten Hefte, besonders
auch auf Ihr Werk.
Es wäre vielleicht zweckmässig, dass der Verlag über den »Strindberg« jetzt einen
Vertrag mit mir abschliesst. Ich danke Ihnen, dass Sie mir dieselben Bedingungen be-
willigen wie bei meinen früheren Schriften. Damals wurden die Verträge wegen der
Situation, in der ich als Deutscher in Heidelberg war, mit Frl. Jeanne Hersch gemacht.