Karl Jaspers - Reinhardt (1944)

253 Christel Matthias Schröder an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers

Jever i. Oldbg., den 7. 8. 44
Sehr verehrter Herr Professor!
Am 26. April d.J. erlaubte ich mir, im Namen des Verlages Ernst Reinhardt in München
Sie um Ihre Mitarbeit an einer Schriftenreihe »Grundfragen menschlichen Seins«, die
ich für diesen Verlag für die Nachkriegszeit vorbereite, zu bitten.547 Leider habe ich bis
heute keine Antwort darauf bekommen. Da heutzutage viele Postsendungen nicht in
die Hände des Empfängers gelangen, könnte ich mir denken, dass entweder meine Zei-
len Sie oder Ihre Antwort mich nicht erreicht haben. Deshalb erlaube ich mir, heute
auf diese Angelegenheit zurückzukommen und Sie zu bitten, es mich wissen zu las-
sen, wenn mein Brief nicht bei Ihnen eingegangen ist, oder mich, falls Ihre Antwort
schon abgegangen sein sollte, diese noch einmal wissen zu lassen. Sollten Sie aber
noch nicht zu einer Entscheidung darüber gekommen sein, ob Sie unserer Bitte ent-
sprechen können oder nicht, so möchte ich Sie natürlich keineswegs drängen, wäre
aber für eine kurze Benachrichtigung sehr dankbar.
Damit eine einigermassen sichere Gewähr dafür gegeben ist, dass dieser Brief Sie
erreicht, lasse ich ihn eingeschrieben gehen.
Mit vielem Dank für Ihre Bemühungen im voraus und mit verbindlichsten Emp-
fehlungen bin ich
Ihr
sehr ergebener
Chr. M. Schröder