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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0603
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Karl Jaspers - Südverlag

Ferner danke ich Ihnen, dass Sie den Neudruck meiner kleinen Aufsätze nun ver-
wirklichen wollen. Sie verleihen diesen kleinen Elaboraten Dauer. Ich schicke Ihnen
beifolgend die Korrekturen zurück. Zwei Bitten habe ich, deren Erfüllung mir uner-
lässlich scheint, um Missverständnisse beim Leser zu vermeiden.
1. Sowohl über dem Aufsatz von Sigrid Undset wie über meinem Aufsatz muss mei-
nes Erachtens die Zeit ihrer Veröffentlichung stehen: geschrieben Oktober 1945.1144
Mein Aufsatz: veröffentlicht 4. November 1945, Neue Zeitung. Die Situation und der
Zeitpunkt sind für das Verständnis, wie ich meine, unentbehrlich. Die Wissenschaft
im Hitlerstaat wurde geschrieben, wenn ich recht erinnere, im Januar 1946.
2. Unter der Vorbemerkung müsste meines Erachtens der Verfasser stehen - etwa
Süd-Verlag, oder Ihr Name?
Weiter mache ich einige Vorschläge, die fraglich und nicht notwendig zu befol-
gen sind. Es wäre zu fragen, ob die Reihenfolge mit dem Aufsatz Sigrid Undsets be-
ginnen solle, dann meine Antwort erfolge und zuletzt der Aufsatz über die Wissen-
schaft käme.
Fragen würde ich auch, ob in der Überschrift das Wort »die« wegbleiben könnte,
einfach: Antwort an Sigrid Undset? Ich habe das Gefühl, dass Sie meinen Äusserun-
gen durch Ihre Vorbemerkung ein zu grosses Gewicht geben. In der Vorbemerkung
habe ich versuchsweise zwei Worte gestrichen. Wenn Sie einverstanden wären, würde
ich deren Streichung vorschlagen. Wenn Sie sie lieber stehen lassen, so erhebe ich kei-
nen Einwand, da es Ihre Worte sind.
In den Fahnen habe ich Korrekturen angebracht. Einmal hat der Setzer einen
Satz ausgelassen, einmal damals der Setzer der »Neuen Zeitung« (wenn es keine Strei-
chung der Redaktion war, die aber den Zusammenhang unterbricht). Ich habe beide
Sätze nachgefügt.
Einmal ist der Absatz nicht erkennbar. Es ist infolge dieser, wie mir scheint, Ma-
rotte, die irgend wann es geschmackvoll fand, das früher übliche Einrücken der Ab-
satzanfänge zu unterlassen. Ich wende mich bei meinen Veröffentlichungen fast je-
desmal dagegen. Vielleicht kann es auch in diesem Fall geändert werden. Oder es
müsste überall, wie oft im Satz geschehen, zwischen den Absätzen eine Zeile ausge-
lassen werden. Das scheint mir nicht schön. Es müsste dann der einmalige wesentli-
che Zwischenraum durch Stern markiert sein.
Vielleicht wäre es gut, wenn Sie mir noch einmal eine Korrektur zugehen lassen
könnten, unter Beilage meiner jetzigen Verbesserungen.
Schliesslich noch eine Frage. Ob es Ihnen erwünscht wäre, neben den beiden frü-
hen Äusserungen von mir die dritte und früheste aus dem August 1945 mit abzudru-
cken. Ich lege für alle Fälle ein Exemplar bei. Diese Rede hat damals (August 1945) eini-
ges Aufsehen gemacht.1145 Aber mein Vorschlag bedeutet keinen Wunsch meinerseits.
Sie werden prüfen und entscheiden.
 
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