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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0711
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Karl Jaspers - Paul Arthur Schilpp

hauptsächlich, weil Sie mir ja ebenso versprochen haben, dass Sie absolut bereit sind
- nachdem die zu schreibenden Arbeiten auch an Sie abgeliefert sein werden -, Ihre
dem entsprechende Antwort zur Arbeit der Mitarbeiter zu schreiben.1422 Diese beiden
Versprechen genügen mir vollkommen.
Was nun Ihr Autorenrecht Ihrer eigenen Beiträge zu dem Bande für die deutsche
Sprache betrifft, so macht es mir besonderes Vergnügen, Ihnen - inliegend - einen
diese Woche eingetroffenen Brief von dem Haupt-Direktor des Stuttgarter Verlags
W. Kohlhammer zu übersenden. Wie Sie aus demselben ersehen werden, ist Herr Dr.
Rühle und der Verlag Kohlhammer in [sic!] der Herausgabe einer deutschen Überset-
zung unseres Jaspers-Bandes ausserordentlich interessiert und habe ich ihm verspro-
chen, ihn über unsern Jaspers-Band beständig auf dem Laufenden zu halten. Wenn
also alles gut geht, dann glaube ich bestimmt, dass eine deutsche Ausgabe unseres
Jaspers-Bandes schon innerhalb eines Jahres nach Erscheinung der ursprünglichen
englischen Ausgabe zu erwarten wäre. Dasselbe dürfte übrigens auch für Frankreich
gelten, wo ja jetzt schon der Pariser Verlag Gallimard eine französische Übersetzung
unseres Einstein-Bandes herausbringt.1423 Bei meinem Besuch in Paris innerhalb der
nächsten 3 oder 4 Wochen will ich auch diese Sache mit dem Verlage Gallimard wei-
ter besprechen. - Was nun andere Sprachen angeht, so bin ich zu Ihrem Vorschläge
gerne bereit, Ihnen Ihr Autor-Übersetzungsrecht für Ihre eigenen Beiträge in anderen
Sprachen zu überlassen, wenn unser Jaspers-Band in den betreffenden Sprachen in-
nerhalb von anderthalb Jahren in denselben nicht erschienen ist (d.h. natürlich an-
derthalb Jahre nach Erscheinen des ursprünglich englischen Bandes).
Nun sind es aber noch einige andere Punkte, die mir noch etwas Sorge machen;
und ich erlaube mir daher, mich mit diesen Fragen oder Erwägungen an Sie zu wen-
den.
Die erste Erwägung wäre wohl die folgende Frage: Glauben Sie, verehrter Herr Kol-
lege, dass mit den bis jetzt vorgeschlagenen Themata (und unter den einzuladenden
Mitarbeitern) nun auch alle Hauptgedanken und Themen Ihrer Philosophie gedeckt
sein dürften? Dies ist mir äusserst wichtig. Denn unsere Bände haben ja immer ver-
sucht, so viel als überhaupt möglich, alle Hauptgedanken des betreffenden Philoso-
phen zur Diskussion zu stellen. Es wäre mir deshalb sehr lieb, wenn Sie so freundlich
wären, mir diesbezüglich so frei und offen, und auch so voll wie nur möglich zu ant-
worten. Mir persönlich fällt, zum Beispiel, ein, dass wir bis jetzt eigentlich noch nie-
mand haben, der das Verhältnis Ihrer Philosophie zu Nietzsche oder zu Heidegger
besprechen würde. (Es ist ja wohl möglich, dass der eine oder andere Mitarbeiter, für
den wir noch kein spezifisches Thema gewählt haben, über das eine oder andere die-
ses Verhältnisses schreiben dürfte; aber bestimmt ist dies eben noch nicht.) Ausser-
dem habe ich diese beiden Themata nur beispielsweise genannt. Da müssen sicherlich
noch eine ganze Reihe von andern Themen sein, die wir bis jetzt noch nicht gedeckt
 
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