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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0747
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6ßo

Stellenkommentar

in die Philosophie, ließ Witz sich, in aktueller Ermangelung eines Filial-Verlags, vertraglich
den Vertrieb in Deutschland zwar zusichern, Jaspers hingegen seinerseits die Klausel, bei
schlechtem Absatz eine Parallelausgabe durch einen deutschen Verlag veranlassen zu
dürfen. Als der Absatz in Deutschland sich bis zum August 1952 nicht verbesserte, musste
Witz jene Parallelausgabe konzedieren (vgl. dazu F. Witz an K. Jaspers, 29. April 1952, in
diesem Band, S. 24). - Die Gründung einer deutschen Zweigstelle, um die Chancen am
Markt in Deutschland zu verbessern, gelang erst im Jahr 1957 in Stuttgart-Degerloch. Be-
reits seit 1951 war der Verlag F. A. Brockhaus (Stuttgart) allerdings mit der Auslieferung
von Artemis-Produkten in Deutschland befasst. Vgl. dazu 50 fahre Artemis 1943-1993. Eine
Dokumentation von Fritz Hofer. Mit der Jubiläumsrede von Walter Jens, München 1993, 39.
6 Hierauf antwortete Witz: »Selbstverständlich bereitet es mir eine grosse Freude, Ihr Werk
>Vom Ursprung und Ziel der Geschichte* in unsere Verlagsproduktion aufnehmen zu dür-
fen. Sie sehen, ich spreche bereits von einem Faktum, in der festen Überzeugung, dass wir
eine beiden Teilen genehme Vertragsform finden werden. Selbstverständlich liegt mir da-
ran, Ihnen jede Unannehmlichkeit zu ersparen und vor allem Sie auch nicht im Urteil
Piepers [sic!] wortbrüchig erscheinen zu lassen. Es bleibt also dabei, dass der Absatz Ihres
Buches in Deutschland dem Pieper-Verlag vorbehalten ist. Inzwischen wird sich auch die
Frage einer Zweigniederlassung in Deutschland einer Lösung entgegenführen lassen, so-
dass wir, wie ich hoffe, für künftige, andere Werke betreffende Verhandlungen über eine
wesentlich solidere Verhandlungsbasis verfügen.« (F. Witz an K. Jaspers, 23. November
1948, DLA, A: Jaspers).
7 Vgl. K. Jaspers: Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, KJG I/io.
8 Eine Übertragung der Übersetzungsrechte von Vom Ursprung und Ziel der Geschichte an ei-
nen französischen Verlag kam nicht zustande, da Jaspers deutlich machte, dass Jeanne
Hersch für eine Übersetzung bei den Editions de Minuit zur Verfügung stehe, deren Rea-
lisation aber noch der Klärung bedürfe. Daraufhin verfolgte Witz diese Option aus Paris
nicht weiter (vgl. K. Jaspers an F. Witz, 15. März 1949, in diesem Band, S. 9). - Nachdem
der schweizerische Verlag Les Editions de Baconniere im August 1949 sich erst für jene
Schrift interessierte, nach eingehender Prüfung im November 1949 jedoch absagte, er-
schien die Schrift bei Pion (Paris), allerdings in der Übersetzung von Helene Naef (vgl. K.
Jaspers: Origine etsens de l’histoire, Paris 1954), da der ursprünglich vorgesehene Überset-
zer Michel Forstetter das Projekt nicht zu Ende führen konnte (vgl. dazu die Korrespon-
denz in diesem Band, S. 550-556).
9 Vgl. Die Anfänge der abendländischen Philosophie. Fragmente und Lehrberichte der Vorsokra-
tiker, eingeleitet von E. Howald, übertragen von M. Grünwald, Zürich 1949 (KJB Olden-
burg: KJ 0823).
10 Die Artemis-Bücherpost kam nicht zustande (vgl. F. Witz an K. Jaspers, 8. Juni 1949, DLA,
A: Jaspers), doch Witz wollte den Text als Klappentext verwenden. Dies ist deswegen be-
deutsam, weil sich Jaspers später stets weigerte, solche Texte über seine Werke zu verfas-
sen, und dies daher nahezu immer dem Verlag überließ, allerdings nicht ohne sich vorher
den Wortlaut vorlegen zu lassen. Der von Jaspers selbst verfasste Klappentext zu seinem
Geschichtswerk lautete wie folgt: »An welchem Ort und in welchem Augenblick der Ge-
schichte wir leben, das kann nur in den weitesten Horizonten der Weltgeschichte bewußt
werden. Historische Gesamtanschauung bestimmt die Auffassung der eigenen Gegenwart
 
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