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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0750
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Stellenkommentar

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rung in die Philosophie* [...] handelt es sich um zwölf Radiovorträge [...], die ich vom
3. Okt. bis 19. Dez. jeden Montag um / Uhr abends halte [...]. Vom Radio wurde ich gleich
um Publikation gebeten nach Analogie bisheriger Sendungen. [...] Da ich mein Ma-
nuscript am 31. Okt. abliefere, ist die Herstellung in der Kürze der Zeit eine gewisse Hexe-
rei, die wohl nur in der Schweiz möglich ist. Man bot mir vom Radio einen Baseler Verlag
an, der ähnliche Sendungen publiciert hat. Für alle Fälle frage ich aber doch den Artemis-
Verlag, der die schnelle Herstellung ebenfalls zu übernehmen versprach. [...] Das Ganze
schien mir einen lokalen, fast Baseler Charakter zu tragen. [...] Eine doppelte Publikation
wäre bei solcher Kleinigkeit wohl ungemäß und ist für die Zukunft überhaupt kaum fort-
zusetzen.« (K. Jaspers an K. Piper, 17. Oktober 1949, DLA, A: Piper). - Dennoch erschienen
diese Vorträge zunächst bei Artemis, eine Parallelausgabe für Deutschland folgte später
bei Piper (München). Vgl. K. Jaspers: Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge, Zü-
rich 1950, München 1953.
21 Dr. Elly Dubois war, wie aus Friedrich Witz’ Autobiographie zu entnehmen ist, erst seine
Sekretärin, später Prokuristin des Verlags. Witz charakterisierte sie wie folgt: »Wir nann-
ten sie >Frau Doktor*, und ihre Angehörigen tauften sie in liebendem Spotte >Artemis<,
so sehr fühlte sie sich mit dem Wachstum und dem >Gesicht< des Verlages schicksalhaft
verbunden.« (F. Witz: Ich wurde gelebt. Erinnerungen eines Verlegers, Frauenfeld, Stuttgart
1969, 223). Der Verlagschef bezeichnete sie auch als seine »rechte Hand«, »die Seele des
>Vorzimmers<«, die sich auskannte »im verlegerischen Stoffwechsel* [...]. Gescheit argu-
mentierend, ernst und liebenswürdig zugleich, erzog sie die Artemis-Lieferanten zu Ar-
temis-Freunden und damit zu wohlwollender Geduld.« (Ebd., 244-245). Anlässlich ihres
Todes am 21. Mai 1956 würdigte sie Witz dementsprechend: »In allen seinen Verästelun-
gen kannte sie den Verlag, den Autoren war sie Freundin und Beraterin, den Angestellten
verständige und gelegentlich auch strenge Mutter.« (ebd., 320-321).
22 Vgl. K. Jaspers: Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge, Zürich 1950,137-159. -
Größtenteils geht dieser Anhang zurück auf den Schluss des umfangreichen, noch unver-
öffentlichten Nachlasstextes Grundsätze des Philosophierens. Einführung in philosophisches
Leben (1942/43). Vgl. KJG II/i.
23 Der Felix Meiner Verlag siedelte erst am 1. Oktober 1951 nach Hamburg über. Richard Mei-
ner (1918-2003), der Sohn Felix Meiners, gründete dort aber, nach Erteilung einer Lizenz
durch die britische Militärregierung am 13. März 1948, bereits vorab den Richard Meiner
Verlag, der sich auf Philosophie, Psychologie, Literatur- und Wirtschaftswissenschaft kon-
zentrierte. Dort erschienen Ende 1948/Anfang 1949 die ersten beiden Bände der Neuen
Philosophischen Bibliothek. Zu Richard Meiner vgl. Ceterum censeo ... Bemerkungen zu Auf-
gabeund Tätigkeit eines philosophischen Verlegers. Richard Meiner zum 8. April 1983, Hamburg
1983, sowie R. A. Bast: Die Buchhändler-Familie Meiner. Ein Beitrag zur Buchhandelsgeschichte
des 20. Jahrhunderts, Köln 1997,144-157.
24 Zu Entstehung und Entwicklung dieser renommierten Reihe vgl. R. A. Bast: Die philosophi-
sche Bibliothek. Geschichte und Bibliographie einer philosophischen Textreihe seit 1868, Ham-
burg 1991, bes. 154-171.
25 In der vom Schwabe Verlag (Basel) publizierten und von Hans Urs von Balthasar her-
ausgegebenen Sammlung Klosterberg erschienen neben Goethe-Reden (1943), deutscher
Barocklyrik (1945) und Liedern der Minnesänger (1951) auch deutsche Übersetzungen
 
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