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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0756
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Stellenkommentar

639

73 Vgl. dazu auch K. Jaspers an den Verlag Fondo de Cultura (Mexiko), 17. November 1950,
Durchschlag, ebd.: »Meine im Jahre 1937 erschienene Vorlesungsreihe mit dem Titel »Exis-
tenzphilosophie* habe ich in Deutschland nicht neu drucken lassen, da der wesentliche
Inhalt ganz in mein grösseres Werk »Von der Wahrheit* eingegangen ist. Falls Sie trotz-
dem diese alte Schrift, deren Inhalt ich nirgends verleugne, übersetzen wollen, so habe
ich nichts dagegen. Das Übersetzungsrecht gehört mir ausschliesslich.« - Die Existenz-
philosophie-Vorlesungen erschienen bei de Gruyter 1938.
74 Nachdem Jaspers Ende April 1951 die Übersetzungsverhandlungen für beendet erklärt
hatte (vgl. K. Jaspers an P. Thevenaz, 27. April 1951, Durchschlag, ebd.), war Thevenaz
äußerst verärgert und überschüttete ihn mit Vorwürfen (vgl. P. Thevenaz an K. Jaspers,
4. Mai 1951, ebd.).
75 In jenem Brief teilte Jaspers hinsichtlich der Möglichkeit eines Vertragsabschlusses über
einen Auswahlband mit Textabschnitten aus Von der Wahrheit und der Philosophie sowohl
seine Bedenken als auch die Bedingungen mit, die »unvermeidlich ein wenig umständ-
lich durch das Hypothetische« klängen. Die vertragliche Vereinbarung gelte nämlich nur
dann, wenn die Finanzierung eines Jahresurlaubs für Hersch gelingt, ansonsten werde der
Vertrag nach Ablauf eines Jahres ab Unterzeichnung hinfällig. Im Falle einer substanziel-
len Beteiligung des Verlags an jener Finanzierung würde Jaspers auf sein Honorar verzich-
ten. »Die konkreten Angaben über den Absatz in Frankreich, die Sie mir in Ihrem Brief
vom 4. April mitteilten, würden, denke ich, in den Vertrag aufgenommen werden.« (K.
Jaspers an P. Thevenaz, 8. Mai 1950, Durchschlag, ebd.).
76 Die Stiftung Pro Helvetia hatte Jeanne Hersch für ihre Tätigkeit als Übersetzerin ein ein-
jähriges Stipendium bewilligt (vgl. J. Hersch an K. Jaspers, 14. Mai 1951, ebd.), wie unter
Punkt 7 erläutert wird (in diesem Band, S. 28).
77 Jaspers schrieb wenige Tage nach seinem Brief an Thevenaz vom 25. April 1951 an die Edi-
tions de Minuit (Paris) wegen eines Vertragsentwurfs für die französische Übersetzung
von Strindberg und van Gogh. Dabei bat er anstelle des zugesandten umständlichen Ver-
tragsschemas um einen kurzen Vertrag mit lediglich den relevanten Bestimmungen in
der Hoffnung, »dass Sie mit meinen Vorschlägen einverstanden sind, bei denen ich auf
das [...] mir Zugesagte z.T. verzichte, und mit dem Ausdruck meiner Freude, dass Sie mein
Werkin Ihrem Verlag bringen wollen.« (K. Jaspers an G. Lambrichs, 27. April 1951, Durch-
schlag, DLA, A: Jaspers). Am 7. Mai wird der Verlagsvertrag mit den Editions de Minuit un-
terzeichnet. -Jeanne Hersch bat Jaspers, sie möge den Verlag Pion »zu einem Vertrag ver-
anlassen im Sinne seiner Zusagen« und, da für die Schrift Der philosophische Glaube noch
kein Vertrag bestehe, ebenfalls einen Vertrag zu veranlassen (vgl. K. Jaspers an J. Hersch,
26. April 1951, Zentralbibliothek Zürich, Nachl. Hersch, 2.8.2.).
78 Hier bezieht sich Jaspers auf den mit Artemis abgeschlossenen Vertrag über die Einfüh-
rung in die Philosophie. Dieser konnte zwar nicht aufgefunden werden, doch zitiert Jaspers
daraus den entscheidenden Passus in einem Brief an Thevenaz, in dem er auch seine Ver-
tragsbedingungen für eine Übersetzung von Auszügen seiner Philosophie nennt: »Sollte
der Absatz des Buches in Deutschland ernstlich erschwert sein [...], so erhält der Verfasser
das Recht zu einer Parallelausgabe nur für Deutschland in einem deutschen Verlag. Der
Verlag darf dann in diesem Falle das Buch in Deutschland nicht mehr zum Verkauf brin-
gen, während der deutsche Verlag nicht das Recht hat, es ausserhalb Deutschlands abzu-
 
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